Kreuztal. NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer ist nun auch für eine „schnelle Umsetzung“. An Verzögerungen seien die Klagen gegen die Kreuztaler Südumgehung schuld.

Erst im letzten Satz findet SPD-Bundestagsabgeordnete Luiza Licina-Bode den ersehnten Hoffnungsschimmer: „Daher setzt sich die Landesregierung weiterhin für eine schnelle Umsetzung der geplanten Trassen ein, um auch zukünftig die hohe Standortattraktivität der Region zu sichern und eine gute wirtschaftliche Entwicklung der Region zu ermöglichen“, heißt es in der von Verkehrsminister OIiver Krischer (Grüne) unterschriebenen Antwort auf eine Kleine Anfrage der SPD-Landtagsabgeordneten Gordan Dudas und Christin-Marie Stamm. „Das ist eine erfreuliche Verbesserung zur noch 2022 getroffenen Aussage von Herrn Minister Krischer, dass für ihn der Erhalt vor dem Neubau Vorrang habe. Die Notwendigkeit der Route 57 ist also inzwischen auch in Düsseldorf angekommen“, freut sich Luiza Licina-Bode.

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Überschrieben ist die Anfrage: „Der Ausbau der Route 57 – Wann werden endlich alle Teilabschnitte fertiggestellt?“ Auf diese Frage allerdings bekommen die Landtagsabgeordneten keine Antwort. „Zum jetzigen Zeitpunkt können keine belastbaren Termine bezüglich eines Weiterbaus bzw. Baubeginns genannt werden.“ Das liege an der Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss und den Planergänzungsbeschluss für die Südumgehung und die „frühen Planungsständen der weiteren Teilprojekte der Route 57“. Auf eine weitere Frage räumt der Minister ein, dass mit der Ortsumgehungskette von Kreuztal nach Schameder „das Potenzial zur Genehmigung von genehmigungspflichtigen Großraum- und Schwertransporten (…) optimiert“ werde – soll heißen, dass auf der neu gebauten Straße eher Schwertransporte fahren können als auf der bisherigen kurvenreichen zweispurigen Verbindung.

Mehr zur Südumgehung Kreuztal

An die Südumgehung Kreuztal würden sich die Umgehungen Kreuztal-Ferndorf und Hilchenbach anschließen, dann die bereits ausgebaute Strecke zwischen Kornprinzeneiche und Lützel. Am weitesten vorangekommen sind im weiteren Verlauf die Planungen für den dreispurigen Ausbau der B 62 zwischen Lützel und Erndtebrück. Schließlich folgt die Ortsumgehung Erndtebrück.

„Die in der Region ansässigen Unternehmen warten bereits seit Jahrzehnten auf eine bessere verkehrliche Anbindung, besonders für Schwerlasttransporte ist die Planung und Durchführung von Transporten inzwischen zu einer fast unlösbaren Herausforderung geworden“, heißt es in der Pressemitteilung von Luiza Licina-Bode. „Für die südwestfälische Industrie sind funktionierende schwerlasttaugliche Straßenverbindungen überlebenswichtig. Zuletzt waren immer mehr Straßen und Brücken in unserer Region beschädigt und mussten abgelastet werden, weshalb diese Verbindung dringend gebraucht wird“, betont Gordan Dudas, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion.

„Die Unternehmen, Pendler und Anwohner im Ferndorftal verdienen eine verlässliche Zeitkulisse für die Umsetzung der Baumaßnahmen.“

Luiza Licina-Bode, SPD-MdB

„Auch eine verlässliche Gesundheitsversorgung, insbesondere in den Wintermonaten bei zusätzlich erschwerten Straßenverhältnissen, ist nicht immer gewährleistet“, so die Verkehrspolitikerin aus dem benachbarten Kreis Olpe Christin-Marie Stamm. „Die Unternehmen, Pendler und Anwohner im Ferndorftal verdienen eine verlässliche Zeitkulisse für die Umsetzung der Baumaßnahmen“, fordert Luiza Licina-Bode.

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