Hagen-Mitte. Es kommt zu Verzögerungen bei einer Neuverpachtung des ehemaligen Cafés „Öse“ in der Hagener Innenstadt. Das ist der Hintergrund:
Das ehemalige Eiscafé „Öse“ am Volkspark wird auf unbestimmte Zeit weiterhin leer bleiben. „Wir werden noch nicht in die Vermarktung gehen“, bestätigt Stadt-Sprecher Michael Kaub auf Anfrage der Redaktion. Zuletzt hatte die Stadt noch erklärt, ein Interessenbekundungsverfahren vorzubereiten und Nutzungskonzepte aufzustellen, um zu verhindern, dass die beliebte Gastronomiefläche an Bedeutung verliert. Bereits im Oktober sollte das Verfahren eigentlich starten. Daraus wurde nichts - und wann perspektivisch ein neuer Pächter einziehen könnte, lässt sich derzeit noch nicht sagen.
„Wir werden noch nicht in die Vermarktung gehen.“
Hintergrund ist, dass Betreiber „Contipark“, dem das City-Parkhaus an der Körnerstraße gehört, dort im kommenden Jahr umfassende Sanierungsmaßnahmen plant. Das Parkhaus, das über 363 Stellplätze und fünf Etagen verfügt, grenzt unmittelbar an den ehemaligen Gastronomiebetrieb an. Das sei „nicht zumutbar für einen neuen Pächter“, so die Auffassung der Stadt. „Nächstes Jahr sollen die Sanierungsarbeiten starten. Die Arbeiten werden voraussichtlich über einen längeren Zeitraum dauern“, erklärt Stadt-Sprecher Michael Kaub dazu.
Da der Parkhaus-Betreiber dazu auch die freien Flächen im direkten Umfeld der „Öse“ benötigen wird, um etwa Bauschutt abzuladen oder Maschinen abzustellen, käme eine Vermarktung zum jetzigen Zeitpunkt nicht infrage. Unabhängig davon sieht der Fachbereich Verkehr, Immobilien, Bauverwaltung und Wohnen in dem Leerstand die Möglichkeit, die Flächen im Einklang mit den Zielen der Stadtentwicklung neu zu vermieten. Erste Gespräche dazu hatte es bereits gegeben. Interessenten werden aber Geduld mitbringen müssen, bis sie im ehemaligen Café zum ersten Mal die Türen aufschließen können.
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„Wir gehen von einer Bauzeit von etwa anderthalb Jahren aus. “
Parkhaus wird komplett geschlossen
Parkhaus-Betreiber Contipark möchte nach eigenen Angaben Mitte nächsten Jahres mit den Arbeiten starten. „Das Parkhaus wird dann komplett geschlossen“, bestätigt das Unternehmen. „Wir gehen von einer Bauzeit von etwa anderthalb Jahren aus. Wir sanieren das Parkhaus im Inneren und erneuern komplett die Fassade“, so das Unternehmen weiter, das einen höheren Millionenbetrag investiert. Am Aufbau und der Anzahl der Parkplätze solle sich nichts ändern. Die Dauerparker sollen frühzeitig vom Kundenservice über das weitere Vorgehen informiert werden.
Nur ein paar hundert Meter Fußweg von der „Öse“ entfernt hatte die Stadt auch einen weiteren Leerstand in den Fokus gerückt: Wie es mit dem leerstehenden Pavillon am Adolf-Nassau-Platz weitergeht - auch dort wurde der Pachtvertrag zum 30. September gekündigt - ist ebenso noch offen.
Das Gebäude, in dem zuletzt ein Reisebüro ansässig war, steht unter Denkmalschutz und muss voraussichtlich energetisch saniert werden. „Es ist noch nichts spruchreif“, so Stadt-Sprecher Michael Kaub. Auch mit Blick auf dieses Objekt hatte die Stadt zuletzt betont, durch eine gezielte Vergabe der Pachtverträge die Fläche aufwerten zu wollen. Erste Gespräche mit Interessenten hat es bereits gegeben. Auch eine Zwischennutzung kommt wohl infrage.