Hagen-Mitte. Das „Aus“ für das Eiscafé Öse im Volkspark hat hohe Wellen geschlagen. Das planen nun die Hagener Wirtschaftsförderung und Gastro-Experten:
Neues aus der Innenstadt: Die Nachricht, dass das stadtbekannte Eiscafé Öse im Volkspark in einem Monat schließt, hat hohe Wellen geschlagen. Etliche Kommentare ploppten in den sozialen Medien auf, und in der Stadtredaktion gingen Anrufe von Lesern ein, von denen ein Großteil die Schließung des einst so beliebten Gastrobetriebes und die abnehmende Attraktivität des Volksparks bedauerten, einige aber auch anmerkten, der Kunde bzw. Gast entscheide schließlich selbst, wohin er gehe.
Auch Reisepavillon schließt
Auch die Hagener Wirtschaftsförderung reagiert auf die Schließung der Öse sowie auf die zeitgleiche Schließung des sich nur einen Steinwurf entfernt befindenden Reisepavillons auf dem Adolf-Nassau-Platz mit Bedauern. „Beide Gebäude befinden sich in städtischer Hand und haben einen räumlichen Zusammenhang. Seit geraumer Zeit ist uns die Schließung der beiden Betriebe bekannt“, sagt Dr. Christopher Schmitt, Geschäftsführer der Wirtschaftsentwicklung (früher Hagen-Agentur). Es werde bereits intensiv über eine neue Nutzung bzw. Verpachtung nachgedacht, aber der Prozess sei noch längst nicht abgeschlossen.
Ideen sollen diskutiert werden
Mitarbeiter der Stadtentwicklung (also der Fachverwaltung im Technischen Rathaus), ferner dem von der Stadt hinzugezogenen Büros „Schneider + Straten“ (das Büro erstellt Analysen für Ladenlokale und unterstützt Wirtschaftsförderungen beim Thema Leerstandsmanagement), außerdem das Büro für Gastronomiekonzepte „Progacon“ aus Burscheid sowie die Hagener Wirtschaftsförderung selbst würden, versichert Schmitt, eng zusammenarbeiten. „Es ist doch positiv, wenn verschiedene Institutionen ihre Professionalität einbringen und bestimmte Ideen diskutieren“, so Schmitt.
Konkret will sich der Wirtschaftsförderer zu einer künftigen Nutzung nicht äußern, nur so viel: „Aufgrund der zentralen Lage in der City liegt eine gastronomische Nutzung nahe.“ Es solle eine zielgruppenrelevante Nutzung angestrebt werden, „viele Menschen arbeiten in der Innenstadt, essen und trinken dort etwas und verweilen dort“.
„Viel Potenzial und Traffic“
Der Adolf-Nassau-Platz, auf dem sich der Reise-Pavillon befindet, habe „viel Potenzial und Traffic“, urteilt Schmitt, und die Gegebenheiten im Volkspark sollten genau analysiert werden.
- Aus Ratskeller wird Sushi-Restaurant. Alles zur Eröffnung
- Daumen drücken: Freibad Hengstey will am Wochenende öffnen
- Containerdorf: Was Bürger, Polizei und die Verwaltung sagen
- Überraschende Botschaft vom Hagener Versicherer
- Volkspark nicht mehr attraktiv: Eiscafé Öse schließt
- Kein Anstehen mehr für Pommes: Neues System im Beachclub
- Schalke-Wechsel: Was sagen Jimmys Brüder als BVB-Fans dazu?
Experten-Rundgang durch die City
Vor gut zwei Wochen habe es bereits einen Experten-Rundgang, eine Art Ortsbesichtigung, gegeben, so Schmitt. Nach Informationen der Stadtredaktion hat daran auch ein Vertreter der Denkmalbehörde teilgenommen (der Reise-Pavillon steht unter Denkmalschutz), und bei dem Rundgang wurden nicht nur die Objekte Eiscafé Öse und Reise-Pavillon, sondern auch die seit Monaten leerstehende Gaststätte Spinne sowie der Pavillon, in der die Pizzeria Centrale ansässig ist, angesteuert.
Wie es nun weitergeht? „Anfang der kommenden Woche gibt es einen Online-Termin für die am Prozess beteiligten Experten“, erklärt Dr. Christopher Schmitt. In dem Gespräch soll ein gewünschtes Nutzerprofil ermittelt und die Frage geklärt werden, wie das Verfahren, geeignete Pächter für die bald leerstehenden Gastro-Objekte Pavillon und Öse zu finden, gestaltet werden kann.