Hagen. Die ersten Schritte für ein mehrstöckiges Parkhaus am Josefs-Hospital in Hagen sind gemacht. Jetzt geht es um Abstimmung und Detailplanung:
Die Idee von einem neuen Parkhaus mit 300 Stellplätzen am Josefs-Hospital hat die erste Hürde genommen: Die Bezirksvertretung Mitte hat in ihrer letzten Sitzung des Jahres grünes Licht gegeben, um in die Detailplanung für das mehrstöckige Parkdeck einzusteigen. Erst einmal geht es hierbei nur um einen Grundsatzbeschluss, ein Ratsbeschluss (nächste Sitzung: 12. Dezember) steht noch aus. In trockenen Tüchern ist der Neubau, auf den das Krankenhaus angesichts drängender Parkprobleme im Quartier schon lange drängt, damit längst nicht. Zunächst müssen im Planungsprozess die weiteren Rahmenbedingungen geklärt werden.
„Es handelt sich um einen Planungsauftrag. Die Kapazitäten im Quartier sind nicht unendlich, wir werden auch das Gespräch mit der Schule suchen“, erklärte Baudezernent Henning Keune dazu, dass beispielsweise die bereits vorhandene Parkfläche unterhalb des Krankenhauses nicht für eine derartige Lösung infrage käme.
Grundstücksverkauf ausgeschlossen
Neben der Gestaltung des Parkhauses, das auf dem städtischen Parkplatz an der Berghofstraße (zwischen Sekundarschule und Sporthalle) entstehen soll, spielen im weiteren Planungsprozess vor allem auch eigentumsrechtliche Fragen und die Abstimmung mit der Sekundarschule eine Rolle - diese hatte sich zuletzt äußert kritisch zu dem Vorhaben geäußert und vielmehr gefordert, stattdessen die gerade erst eingeführte Parkzonen-Regelung wieder aufzuheben. Das schließt die Verwaltung jedoch ebenso aus, wie einen Verkauf der Fläche an das Krankenhaus. Vielmehr soll ein Nutzungs- und Bewirtschaftungskonzept erarbeitet werden, welches vorsieht, dass das Krankenhaus das neue Parkhaus auf eigene Kosten errichten muss.
Künftig sollen dann dort neben neuen Stellplätzen für die Mitarbeiter der Klinik weiterhin kostenlose Parkflächen für die Mitarbeiter der Schule und die Nutzer der Sporthalle zur Verfügung stehen - und zwar mindestens im bisherigen Umfang. „Ich sehe darin eine gute Option, um den Parkdruck zu entschärfen“, erklärte SPD-Mann Jörg Meier dazu in der Bezirksvertretung. Parallel gab die Politik der Verwaltung die Hinweise mit auf den Weg, eine Begrünung des Parkhauses, die Finanzierung und die Belange der Schule im weiteren Prozess eingehend zu prüfen.
Stadt prüft neue Regelung
Das ohnehin drückende Parkplatzproblem in dem Quartier hatte sich aus Sicht des Krankenhauses vor allem durch die Einrichtung der neuen Parkzonen zusätzlich verschärft. Die Klinikleitung hatte zuletzt überaus deutlich gemacht, dass die Aufgaben der Daseinsvorsorge unter den Rahmenbedingungen „nicht länger leistbar“ wären. Durch die Parkzonen-Regelung (hier: Parkzone F) dürfen dort nur noch Anwohner mit entsprechender Genehmigung dauerhaft parken, alle ohne Bewohnerausweis mit einer Parkscheibe lediglich zwei Stunden lang. Die Stadt prüft nun, ob mit Parkscheinautomaten die Situation entschärft werden könnten (siehe Beitext).