Hagen. Steffen Barth aus Hagen folgen auf der Videoplattform jetzt mehr als 100.000 Menschen. Wie er versucht, Menschen vom Sofa herunter zu bekommen.

Er sagt das so nett. Mit diesem Hagener Akzent, den er ja spricht. In seinen Videos. Und natürlich auch, wenn Steffen Barth spricht. Er sagt das so nett: „Youtup“. Englisch: „Youtube“. Gesprochen: Jutjub. Und dass der Physiotherapeut aus Eilpe, von dem sich immer wieder auch die ganz Großen der Sportszene behandeln lassen, über den weltweit erfolgreichsten Video-Kanal spricht, hat einen Grund: Steffen Barth ist einer der Youtube-Stars der Szene, dessen eigenen Kanal seit einigen Tagen mehr als 100.000 Menschen abonniert haben und dessen Videos zum Teil fast fünf Millionen Aufrufe erzählen.

Dabei ist Barth vor der Kamera, wie er auch sonst ist: geradlinig, authentisch, immer mit ruhiger Stimme. Alles wirkt echt, nicht aufgesetzt, nicht gecastet. Die Kamera filmt die Beiträge durch. Barth scherzt mit dem Kameramann. Und er spricht mit ruhiger, gleichmäßiger Stimme.

Millionen sehen die Videos aus Hagen

Hunderte Filmbeiträge, nur wenige Minuten lang, sind so entstanden. Millionen Menschen haben sie gesehen. Auf „Youtube“ und auch auf Tiktok, einem sozialen Netzwerk, in dem Barth seine Beiträge ebenso veröffentlicht und sogar auf mehr als 300.000 Follower hat. In unzähligen Kommentaren bringen sie Respekt und Dankbarkeit zum Ausdruck.

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Angefangen hat all das in der Corona-Zeit. „Da habe ich zunächst Beiträge für Douglas produziert“, sagt Barth. „Dann sind wir auf die Idee gekommen, dass wir die ja auch hochladen könnten. Ein Video, in dem ich älteren Menschen nahegelegt habe, dass sie sich einmal am Tag auf den Rücken legen und das Aufstehen üben sollen, war eines der ersten. Das ergibt doch Sinn, wenn man bedenkt, wie oft der Rettungsdienst gerufen werden muss, weil Ältere nicht mehr hochkommen.“

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Barth produziert weiter: über die „Telefonübung“, die jeder ganz einfach zu Hause machen kann und die in vielen Fällen Rückenbeschwerden lindern kann. Darüber, wie man Schlappheit und Müdigkeit bekämpfen kann. Oder einmal kurz auch über sein Sanotape, das er vor mehr als 40 Jahren erfunden hat, patentieren ließ und das in der Wund- und bei der Heilung von Verletzungen - so Barth - ganz besondere Ergebnisse erziele. „Bei all dem geht es mir darum, die Menschen in Bewegung zu bringen“, sagt Steffen Barth, „ich will die Menschen ja runterkriegen vom Sofa.“

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Die Beiträge im Netz gibt es kostenlos. Und wegen der vielen guten Tipps bleiben die Patienten in Eilpe aus? „Nein“, sagt Barth. „Das Gegenteil ist der Fall. Die Videos sorgen dafür, dass wir und das, was wir machen, bekannter wird.“

Aus Videos entsteht ein Buch

Auf diesen Online-Erfolg ist mittlerweile auch ein Buchverlag aufmerksam geworden. Barth arbeitet (mit Ghostwriter) an einem Ratgeber, für den er die Inhalte liefert. Gedruckt wird das Werk irgendwann im nächsten Jahr - versehen mit QR-Codes, die dann wiederum zu den Videos führen.