Witten. Das Jahr 2023 ist fast Geschichte. Es gab viele traurige Nachrichten, aber auch unterhaltsame Themen, die die Leser in Witten interessiert haben.
Schon wieder geht ein Jahr vorüber. In Witten ist in 365 Tagen viel passiert. Es gab viele emotionale Momente – schöne und lustige, aber auch traurige und tragische Augenblicke. Wir erinnern in unserem kleinen Rückblick an , einige Themen, die die Leserinnen und Leser besonders interessiert haben.
Wittener entscheiden sich für Leben im Wohnmobil
Allen voran fesselte Manni die Leserschaft, gerade auf unserem Internetportal waz.de/witten. Im Sommer berichtete die Redaktion über seine besondere Lebensweise. „Lebe lieber ungewöhnlich“: Nach diesem Motto hat der 60-Jährige vor fünf Jahren sein Leben umgekrempelt.
Er verkaufte sein Haus in der Dortmunder Innenstadt. Von dem Geld schaffte er sich ein großes Wohnmobil an, das auf einem Campingplatz bei Albufeira in Portugal steht. Aber auch in Witten fühlt sich Manni In den Sommermonaten ist die Strandlocation „Blue Beach“ sein Zuhause. „Ich habe nicht nur mehr Freiheit. Ich brauche auch nicht viel zum Leben. Ich bin mir selbst genug und mit wenig total zufrieden“, sagt der Globetrotter.
Für die Flucht aus dem Alltagstrott haben sich auch Thomas Sonntag und seine Lebensgefährtin Lisa Veslinovic entschieden. Für sie ist nun die große weite Welt ihr Zuhause. Sie bauten kurzerhand einen Fiat Ducato um und gingen auf Europareise. Über Luxemburg ging es mit dem Heim auf vier Rädern in die Pyrenäen nach Frankreich und von da aus bis nach Portugal. Auch Griechenland zählte zu ihren Stationen. „Wenn uns ein Ort gefällt, können wir einfach hier bleiben. Das gibt einem eine unheimliche Lebensqualität“, sagen sie. Aus ihrem Wohnmobil wollen sie gar nicht mehr raus. Bei ihren Heimatbesuchen in Witten schlafen sie am liebsten in ihrem Ducato.
Pferdebachstraße bleibt auch 2023 Thema in Witten
Bei einem Wittener Jahresrückblick darf natürlich die Pferdebachstraße nicht fehlen. Doch in den vergangenen zwölf Monaten gab es hier endlich auch positive Nachrichten. Nach fünf Jahren Umbau wurde die Straße fertiggestellt. Aber auch im nächsten Jahr gibt es wohl weiter Diskussionen über das Millionenprojekt. Denn unter die Rechnung ist noch kein Schlussstrich gezogen worden. Es sind über 20 Millionen Euro zu erwarten..
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Es gibt weitere Baustellen, die uns beschäftigt haben und weiter in Atem halten, allen voran die Wittener Straße. Die Sanierung begann im Januar und schnell gab es schon Ärger. Gerade die 20 Kilometer lange Umleitung sorgt bei Anwohnern und ansässigen Firmen für Unmut. Die Autos dürfen nur in Richtung Hattingen rollen. Im Februar könnte der erste Bauabschnitt beendet werden. Aber der Zeit läuft man jetzt schon hinterher. Dass Mitte 2024 wie anfangs angekündigt alles fertig ist, dürfte nicht mehr realistisch sein.
Zudem steht 2024 das nächste Großprojekt an. Denn im Laufe des Jahres soll die Sprockhöveler Straße saniert werden. Zuletzt ging es noch um Bodengutachten und vorbereitende Maßnahmen. Wann die Bagger genau anrollen, steht deshalb noch nicht fest. Dafür können wir uns im nächsten Jahr auf die Fertigstellung des Karl-Marx-Platzes freuen.
Freund und Leid liegt so eng beieinander
Ein Jahr ist immer ein Wechselbad der Gefühle. Am dritten Advent erreichte die Stadt die traurige Nachricht, dass der beliebte und bekannte Pfarrer Claus Humbert nach schwerer Krankheit gestorben ist. „Am Ende ging es dann doch überraschend schnell“, sagte eine langjährige Kollegin und Freundin, die Wittener Superintendentin Julia Holtz. Am 28. Dezember wurde der pensionierte Pastor beigesetzt. Doch Humbert bleibt in Erinnerung. Erst an Heiligabend fand im Wittener Hauptbahnhof ein Gottesdienst statt, der auf seine Idee zurückging.
Humbert war es auch, der dieser Redaktion von seinen Erlebnissen in Israel berichtete. Er war mit einer Reisetruppe in dem Land unterwegs, als Israel von der schlimmen Terrorattacke heimgesucht wurde. In Witten schlug das Thema ebenfalls hohe Wellen. Aus Solidarität hisste die Stadt am Kornmarkt eine Flagge Israels, die immer wieder abgerissen und beschmutzt wurde.
Für Entsetzen sorgte auch der verheerende Brand eines Hauses in der Straße „Rauhe Egge“. Dort verlor im März eine fünfköpfige Familie ihr gesamtes Hab und Gut. Die Anteilnahme war groß. Nachbarn organisierten kurzerhand eine große Spendenaktion, um die Familie in dieser schweren Zeit zu unterstützen.
Neben den schlimmen Nachrichten haben aber auch unterhaltsame Themen unsere Leserinnen und Leser interessiert. Zum Beispiel die Geschichte von Christiane. Sie erzählt von ihren Erfahrungen im Swingerclub „Treff 83“. „Man wird sehr behutsam an die ganze Sache herangeführt, kann zuschauen, nachfragen“, sagt die 53-Jährige, die noch relativ neu in der Szene ist.
Das war eine kleine Auswahl dessen, worüber wir 2023 berichtet haben. Den verregneten Sommer haben wir weggelassen. Auch die Insolvenz der Werkstadt. Oder das Ausscheiden von Frank Schweppe als Erster Beigeordneter oder den Abschied von Bethaus-Schmied Rainer Simmat. Enden wir mit etwas Schönem, etwa dem leuchtenden Stadtpark im September oder dem neuen Wichteldorf auf dem Weihnachtsmarkt. Beides hat Kindern und Erwachsenen ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert.
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