Mülheim. 1078 Kinder haben sich an Mülheims weiterführenden Schulen angemeldet. Welche Schulen zurzeit besonders beliebt sind und wo Abweisungen drohen.

Das Gymnasium Broich ist erneut das beliebteste Gymnasium in Mülheim: Das zeigen die Anmeldezahlen zur kommenden Klasse 5, die die Stadtverwaltung nun vorgelegt hat. Mülheims einziges Gymnasium links der Ruhr möchten ab kommendem Sommer 173 Jungen und Mädchen besuchen. Im vergangenen Jahr war die Schule mit 163 Anmeldungen ebenfalls Spitzenreiter und musste neun Kinder abweisen. Ähnliches könnte in diesem Jahr drohen.

1078 Anmeldungen aktueller Viertklässler gingen zwischen 21. und 23. Februar insgesamt bei der Stadt ein. 2021 waren es mit 1081 ähnlich viele gewesen. Manche der jungen Mülheimer, die nun in der Statistik auftauchen, hatten sich vorab eigentlich für eine der drei Gesamtschulen entschieden, waren dort aber aus Kapazitätsgründen nicht angenommen worden. 532 Kinder favorisierten diese Schulform; die Gustav-Heinemann-Schule und die Willy-Brandt-Schule aber mussten zusammen 140 Kinder ablehnen, berichtet Astrid Wiegand vom Amt für Kinder, Jugend und Schule. „53 Jungen und Mädchen konnten noch an der Gesamtschule Saarn aufgenommen werden.“ Alle anderen mussten ein zweites Mal darüber nachdenken, wie es nach der Grundschule weitergehen könnte.

Die Mülheimer Realschule Broich verzeichnet deutlich weniger Anmeldungen

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Entschieden haben sie wie folgt: 32 Jungen und Mädchen möchten ab Sommer an Mülheims einziger Hauptschule lernen, der Schule am Hexbachtal. Im Vorjahr waren es 36. Zu den Realschulen zieht es nun 348 Schüler und Schülerinnen (2021: 346). Es fällt auf, dass die Realschule Broich viel seltener ausgewählt worden ist als noch 2021: Damals gab es dort 171 Anmeldungen, nun sind es nur noch 131. Für den bilingualen Zweig, der allein an dieser Realschule angeboten wird, haben sich 33 Kinder entschieden (22).

Zugelegt hat die Realschule an der Mellinghofer Straße: 136 junge Mülheimer drängt es dorthin (105). Und die Realschule Stadtmitte haben sich 81 Kinder ausgeguckt (70).

75 Kinder haben sich für den bilingualen Zweig am Gymnasium Broich entschieden

Der Trend zum Gymnasium Broich hält, wie erwähnt, an. 75 der 173 Kinder, die gern ab Sommer an der Ritterstraße unterrichtet werden wollen, haben sich für den bilingualen Zweig entschieden (70). Dem Gymnasium Heißen liegen 148 Anmeldungen vor (150), darunter 37 für den bilingualen Zweig (38).

Die Karl-Ziegler-Schule haben sich 138 Viertklässler ausgesucht (128) und die Luisenschule 137 (135). Die so genannten Sportklassen, die dort angeboten werden, sind für 47 Jungen und Mädchen interessant (48). Die Otto-Pankok-Schule verzeichnet einen Rückgang von 123 Anmeldungen in 2021 auf nunmehr 102. Knapp ein Viertel der kommenden OP-Schüler und -Schülerinnen, nämlich 22, möchten in Klasse 5 neben Englisch auch mit Latein beginnen (28).

Weiterhin hohe Nachfrage nach einem Platz am Gymnasium

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Insgesamt haben sich damit 698 junge Mülheimer für eine Schulkarriere auf dem Gymnasium entschieden. 2021 waren es 699 gewesen. Diese Zahl blieb stabil – im vergangenen Jahr hatte das anders ausgesehen. Damals hatte die Stadt mit einem Mal einen massiven Anstieg von Anmeldungen am Gymnasium verzeichnet: von 633 Anmeldungen 2020 auf besagte 699 im Jahr 2021.

Neun Schüler, die zum Gymnasium Broich drängten, wurden damals auf andere Schulen verteilt. Und auch in diesem Jahr werden wohl wieder einige Kinder Enttäuschungen erleben und sich mit einer anderen als ihrer Wunschschule anfreunden müssen. In den kommenden Tagen findet zwischen den Schulen das so genannte Schülerausgleichsverfahren statt. Um eine mögliche Umverteilung wird es auch in der Sitzung des Bildungsausschusses am 28. März gehen. Dann wird über die konkrete Klassenbildung entschieden – erst danach hat das Warten für Kinder und Eltern ein Ende.