Mülheim. Weil Teile der Fassade auf den Schulhof zu fallen drohten, stehen seit Monaten Bauzäune auf dem Schulhof am Hexbachtal. Wie es dort weitergeht.

Seit Monaten stehen vor der Schule am Hexbachtal Bauzäune. Die Fassade weist Schäden auf. Eine Sanierung tut not und wird nun auch angegangen: Der Mülheimer Finanzausschuss hat der Verwaltung grünes Licht für die Entwurfsplanung gegeben. Wann und in welchem Umfang Reparaturen an der Hauptschule in Dümpten vorgenommen werden, ist noch unklar.

Zunächst muss ein Planer gefunden werden, der die Sache in die Hand nimmt, erklärt Frank Buchwald, Leiter des städtischen Immobilien-Service. Eine entsprechende Ausschreibung will man 2022 auf den Weg bringen. Die ersten Aufgaben des Planers seien das sorgfältige Inspizieren der Gebäude und die Klärung baurechtlicher Fragen. „Er wird nicht nur die Fassade anschauen, sondern auch alles andere: die Turnhalle, die Decken, die Dächer, die Toiletten. . .“ Es sei zu erwarten, dass es weitere Mängel gibt. „Der Zustand der Schule ist jetzt nicht so doll.“

Entwurfsplanung enthält schon sehr genaue Angaben zu den Kosten

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Sobald klar ist, was wie dringend überarbeitet werden muss, wird der Planer Varianten zur Sanierung erarbeiten. Abschließend wird dem Stadtrat ein konkreter Vorschlag unterbreitet. Dieser werde auch schon sehr detaillierte Angaben zu den Kosten enthalten. Dass die Entwurfsplanung, die mit rund 250.000 Euro veranschlagt ist, sehr konkret wird, helfe beim Akquirieren von Fördergelder, sagt Buchwald. „In der Vergangenheit hatten wir häufig nicht genug Unterlagen zusammen – und so ist manche Förderung an uns vorbeigerasselt.“ Um den tatsächlichen Baubeschluss geht es erst im nächsten Schritt.

Es können noch Jahre ins Land gehen, bis an der Borbecker Straße Bauarbeiten im größeren Umfang stattfinden. Kleinere Maßnahmen mussten bereits vorgenommen werden, nachdem bei der Jahresbegehung des Immobilienservice festgestellt worden war, dass die Klinkerfassade sich verformt hatte. Mit Metalldetektoren waren Flächen gescannt und in Putz, Fugen und Sparverblendsteinen Risse entdeckt worden. Ein Gutachter bestätigte, dass die Fassade erhebliche Mängel aufweist. Da die Sorge bestand, Fassadenteile könnten sich lösen und auf den Schulhof fallen, mussten einige bereits demontiert werden. Finanziert wurden dies aus dem „Feuerwehrtopf“ der Stadt, so Buchwald. Dieser komme immer dann zum Zuge, „wenn Gefahr im Verzug ist und andernfalls die Schulschließung droht“.

Schulleiterin Barbara Kromer bleibt entspannt: „Zusammenarbeit mit der Stadt klappt“

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Als Vorsichtsmaßnahme stehen weiterhin Bauzäune auf dem Grünstreifen neben dem Eingang der Hauptschule. „Das ist optisch nicht schön“, sagt Schulleiterin Barbara Kromer, „aber es schränkt uns auch nicht ein.“ Der Schulhof sei komplett nutzbar. Kromer lobt die Zusammenarbeit mit der Stadt. Dass es vielleicht länger dauert, bis die Sanierung abgeschlossen ist, schreckt sie nicht. „Wenn Mülheim könnte, wie es wollte, würde es viel Geld in seine Schulen stecken.“ Da die Haushaltslage aber schwierig ist, sei man auch in Dümpten geduldig: „Wenn Handwerker gefunden sind und Geld da ist, geht’s hier bestimmt los.“