Mülheim. Ab Montag ist der Parkplatz des Mülheimer MPI für Chemische Energiekonversion offen. Das dürfte zu Entspannung in der Nachbarschaft führen.

Genau einen Monat nach Heiligabend, und damit rund vier Wochen später als zuletzt angekündigt, wird am Montag der neue Parkplatz an der Kluse für die Mitarbeiter des Mülheimer Max-Planck-Institutes für Chemische Energiekonversion, kurz MPI CEC, freigegeben. Rund 90 Autos finden dort Platz. Das Institut hofft, dass man damit einen der wesentlichen Streitpunkte mit der Nachbarschaft zu den Akten legen kann.

In einem Schreiben, das die Belegschaft jüngst erhielt, wird der Konflikt, der mit den seit Jahren andauernden Ausbauarbeiten des Institutes zusammenhängt, offen angesprochen: „Nutzen Sie den Parkplatz intensiv, um den Nachbarn zu signalisieren, dass sich die Parksituation nun deutlich entspannt“, lautet eine Bitte des Direktoriums. „Vermeiden Sie nach Möglichkeit jegliches Parken auf dem Höhenweg zwischen Dimbeck und Parkplatz der Kohlenforschung. Dies wird unser Verhältnis sehr verbessern.“

Klagen über „Dreck, Lärm und Parkplatznot“ bei der Bürgerversammlung

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In den vergangenen Jahren war es immer wieder zu Beschwerden von Anwohnern gekommen. So auch bei einer Bürgerversammlung Ende August 2021, an der rund 50 Leute teilgenommen hatten. Die Technische Betriebsleiterin Kerstin Neurieder und ihre Kollegen mussten sich damals Klagen über „Dreck, Lärm und Parkplatznot“ anhören. „Zeitweise haben Leute hier sogar jede Woche vorgesprochen, um sich über Fahrzeuge von Mitarbeitern oder Baufirmen zu beschweren“, so Neurieder. Die Situation war nicht immer einfach, zumal die einst angekündigte Bauzeit bereits um rund drei Jahre überzogen worden ist. Doch nun, so glaubt Neurieder, werde es hoffentlich besser.

Das neue Bürogebäude etwa, das neben dem Parkplatz liegt, ist ein gutes Beispiel für den Zeitverzug: Es sollte schon 2019 bezogen werden, und nicht erst – wie es nun aussieht – im März oder April 2022. Die offizielle Abnahme steht noch aus, und auch die Arbeiten am Haus sind noch nicht abgeschlossen: Derzeit wird zum Beispiel das Dach „extensiv mit Sukkulenten begrünt“, so Neurieder. Im Frühling soll auch das angrenzende Laborgebäude fertig werden, so dass endlich weitere Bauabschnitte folgen können.

Arbeiten an den Außenanlagen schreiten voran

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Rund um die neuen Häuser, an den Außenanlagen, wird ebenfalls gewerkelt: Wege im Innenbereich entstehen, Anschlüsse werden verlegt, Pfade gestaltet. Die Garten- und Landschaftsbauer pflanzen Gräser, niedrigwachsende Büsche und Hecken, säen Rasen aus, berichtet Neurieder.

Der Parkplatz wird 14 Tage lang ohne Schranke betrieben, dann erfolgt der Einbau. Solange müssen Parkausweise hinter der Windschutzscheibe ausgelegt werden. Die Zufahrt befindet sich neben der Trinkhalle an der Kluse. Solange die Bauarbeiten laufen, ist es den Mitarbeiter verboten, den Weg zum Institutseingang abzukürzen. „Sie müssen den Umweg über Kluse, Dimbeck und Höhenweg in Kauf nehmen“, heißt es im bereits zitierten Schreiben.