Gladbeck. Zwei Reihenhäuser und zwei Doppelhaushälften werden beim Amtsgericht versteigert. Das ist über Lage, Wert und Zustand der Immobilien bekannt.
Die Lage auf dem Immobilienmarkt gestaltet sich bereits seit einiger Zeit eher mau. Der Hausbau will gut überlegt sein, viele Bauwillige schrecken vor den hohen Kosten zurück. Stellt in diesem Zusammenhang eventuell der Erwerb einer gebrauchten Immobilie eine bezahlbare Alternative dar? Wer in dieser Hinsicht auf ein Schnäppchen aus ist, für den empfiehlt sich auch immer ein Blick auf die anstehenden Zwangsversteigerungen. Beim Gladbecker Amtsgericht stehen bis Mitte Juli vier Versteigerungstermine an. Ein Überblick.
Auf dem Rosenhügel in Gladbeck kommt ein Reihenmittelhaus unter den Hammer
Ein Reihenmittelhaus für zwei Familien kommt beim Amtsgericht am 23. Mai um 11 Uhr unter den Hammer. Verkehrswert: 275.000 Euro. Es ist der höchste Preis bei den aktuell zur Versteigerung anstehenden Immobilien. Das Haus steht an der Harzer Straße 20 auf dem Rosenhügel. Gebaut wurde es 1958, über 60 Jahre hat das Gebäude also schon auf dem Buckel. Es steht auf einem etwa 370 Quadratmeter großen Grundstück. Die Wohnfläche ist mit 159 Quadratmetern angegeben. Es gibt einen giebelseitigen, zweigeschossigen Anbau plus ein ausgebautes Dachgeschoss und einen eingeschossigen Anbau mit Flachdach.
Die Wohnung im Erdgeschoss hat 99 Quadratmeter. Laut Exposé gelangt man von der Diele aus in ein zur Straßenseite gelegenes Bad, das zudem als Durchgangszimmer zu einem weiteren Zimmer fungiert. Von der Diele geht dann auch noch die Küche ab, und es gibt einen offenen Durchgangsraum zum hinteren Anbau. Von dort aus sind die Terrasse und der Garten erreichbar.
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Die zweite Wohnung im Obergeschoss ist mit 60 Quadratmetern noch deutlich kleiner. Es gibt drei Zimmer, eine Küche, Bad/WC und einen Balkon. Der Dachboden ist wohl ausgebaut. Allerdings wird in dem Exposé darauf hingewiesen, dass es sich höchstwahrscheinlich um einen nicht genehmigten Ausbau handeln könnte. Ebenso erfolgt der Hinweis auf Bauschäden und -mängel. Der bauliche Zustand wird als unterdurchschnittlich bewertet, die Ausstattungsqualität als durchschnittlich.
Mit einer Zweifamilien-Doppelhaushälfte plus Nebengebäuden geht es dann am 6. Juni (11 Uhr) weiter. Das Haus steht in Rentfort an der Lohstraße 6a und soll für 246.000 Euro unter den Hammer kommen. Gebaut wurde es um 1900, es verfügt über zwei separat zugängliche Wohnungen, die beide ungefähr 66 Quadratmeter groß sind. Auf dem Grundstück stehen außerdem zwei Schuppen. Auch hier wird auf Bauschäden sowie -mängel hingewiesen und die Konzeption als „unterdurchschnittlich“ bewertet.
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Das Haus ist nicht bewohnt, eine Wohnung ist noch vollständig möbliert, die andere leergeräumt. Für Interessenten, die an einen Kauf und anschließend Vermietung des Objektes denken, gibt es noch diesen Hinweis: Die Chance, die Wohnungen zu vermieten, wird aktuell als „unterdurchschnittlich“ angesehen.
Ein Reihenmittelhaus mit Reihenendgarage (Erbbaurecht) steht am 13. Juni um 11 Uhr beim Amtsgericht Gladbeck zur Zwangsversteigerung an. Der Verkehrswert des Hauses mit der Adresse Lützenkampstraße 98 ist mit 215.000 Euro angegeben. Das Haus wurde 1973 gebaut und hat eine Wohnfläche von 116 Quadratmetern. Grundstücksgröße: 415 Quadratmeter. Im Erdgeschoss gibt es einen Windfang, eine Garderobe, ein WC, Küche, Essecke und Wohnzimmer. Im Obergeschoss gehen von einem Flur Kinderzimmer, eine Loggia und ein Bad ab.
Im Exposé wird darauf hingewiesen, dass die Bewertung des Objektes nach dem äußeren Anschein erfolgt ist. Eine Innenbesichtigung war nicht möglich. Deshalb wurde ein Risikoabschlag vorgenommen.
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Mit einem Verkehswert von 243.000 Euro angegeben ist die Doppelhaushälfte an der Phönixstraße 58, die am 18. Juli um 9 Uhr beim Gladbecker Amtsgericht zur Versteigerung ansteht. Das Haus wurde 1922 gebaut, es steht auf einem 942 Quadratmeter großen Grundstück. Die Wohnfläche ist mit rund 134 Quadratmetern angegeben. Im Erdgeschoss gibt es eine Diele mit Flur, Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche, WC und Bad. Im Dachgeschoss sind zwei Wohnräume vorhanden, außerdem eine Küche, ein Bad und ein Flur.
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Das Haus steht laut Exposé nicht unter Denkmalschutz. Es wird zur Kernsanierung geraten. In der Wertermittlung, heißt es weiter, wurden nur zwingend erforderliche Bauschäden berücksichtigt, die zu einer Wertminderung von 15.000 Euro führen. Interessenten wird dazu geraten, vor dem Versteigerungstermin das komplette Gutachten einzusehen.
>> Die Termine in der Übersicht
Eine Übersicht über die anstehenden Zwangsversteigerungstermine von Immobilien findet man auf der Homepage des Amtsgerichts Gladbeck, ag-gladbeck.nrw.de unter dem Stichwort Zwangsversteigerungen.
Dort können Interessenten in den meisten Fällen Gutachten, Exposés und Fotos einsehen und erhalten für Karten und Luftbilder einen vereinfachten Zugriff auf den Geodatenserver.