Gladbeck. Im Oktober 2021 zündeten Brandstifter die Turnhalle der Gladbecker Gesamtschule an. Nun steht der Abriss an. Und es gibt weitere Pläne.
Vor mehr als zwei Jahren – im Oktober 2021 – hat ein Feuer die
an der Enfieldstraße in Rentfort-Nord komplett zerstört. Wie damals ziemlich schnell ermittelt werden konnte, waren Brandstifter am Werk. Nun erinnern nur noch Berge aus Betonbrocken und Metallteilen an die Brandruine. Schon Mitte Januar hat die Stadt Gladbeck mit dem Abriss der Sporthallen-Ruine begonnen. Ein Blick zurück und in die Zukunft.
Die Brand-Ruine der Gladbecker Sporthalle ist schon so gut wie verschwunden
Die Abrissarbeiten der eigentlichen Halle sind so gut wie abgeschlossen. „Im Anschluss müssen dann noch die unterirdischen Gebäudeteile wie Fundament und Grundleitungen entfernt werden“, erklärt Anna Langhof vom städtischen Presseamt auf Anfrage. Bis Mitte des Jahres soll aber auch das erledigt sein. Dass überhaupt so viele Monate verstrichen sind zwischen Brand und Abriss, so Langhof, habe mehrere Gründe. Zum einen habe die Bearbeitung des Falls durch die Versicherung sehr viel Zeit in Anspruch genommen, bis dann alle Zuständigkeiten geklärt waren. Und auch das Vergabeverfahren für die Abrissarbeiten habe sich länger hingezogen.
Doch nun sei man im Rathaus aktuell schon so weit, auf die künftigen Pläne für das Areal an der Enfieldstraße zu schauen. Eine verwaltungsinterne Projektgruppe beschäftige sich bereits „intensiv mit der Planung für die neue Sportanlage“. In der nächsten Sportausschuss-Sitzung am 25. April soll es einen kurzen Sachstandsbericht dazu geben.
In Rentfort-Nord soll eine hochmoderne Sportanlage entstehen
Eine neue, hochmoderne Anlage, die sowohl beste Voraussetzungen für den Schul-, als auch den Breiten- und Vereinssport schafft, ist für den Gladbecker Stadtteil bereits seit 2020 im Gespräch.
Der alte Sportplatz der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule, hieß es damals, soll zu einer modernen Schulsportanlage umgebaut werden, die nachmittags und an den Wochenenden aber auch vom Freizeit- und Breitensport genutzt werden kann. Als Kernstück des neuen Sportareals war ein Tennenplatz angedacht. Um den Platz herum waren dann noch eine 400-Meter-Kunststoffbahn mit vier Laufbahnen, zwei Sprintbereiche mit sechs Laufbahnen, eine Hochsprung-, Weit- und Dreisprunganlage, zwei Kugelstoßanlagen sowie zwei Kunststoff-Multifunktionsfelder angedacht.
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Doch dann durchkreuzte der Großbrand ein schnelles Umsetzten der Sportanlagen-Pläne. Es galt, vor allem für die Gesamtschule so rasch wie möglich einen Ersatz für die Halle zu schaffen, damit den Schülerinnen und Schülern weiterhin Sportunterricht angeboten werden kann.
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Das geschah im April 2023, als endlich die von der Stadt als Ersatz angeschaffte Traglufthalle in Betrieb genommen werden konnte. Gut 2,87 Millionen Euro hat sich die Stadt diese „Zwischenlösung“ kosten lassen. Fünf Jahre soll die Traglufthalle insgesamt in Rentfort-Nord genutzt werden, danach bei Bedarf auch noch an anderen Stellen zum Einsatz kommen.
Insgesamt fünf Jahr soll die Dreifach-Traglufthalle für den Schulsport genutzt werden
Für die Gesamtschüler war die Eröffnung der Dreifachtraglufthalle in spaciger Wabenoptik schon mal eine enorme Verbesserung. In den zwei Jahren davor mussten sie für den Sportunterricht nämlich in andere Hallen in der Stadt ausweichen. Das Pendeln mit Bussen zu den verschiedenen Sportstätten war zeitintensiv, knapste an der eigentlichen Dauer der Sportstunden.
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Deshalb hatte Bürgermeisterin Bettina Weist der Gesamtschule auch schon bei der Eröffnung der Übergangshalle eine neue Sportanlage im Stadtteil versprochen, die sich vor allem an den Bedürfnissen der Gesamtschule orientieren solle. Etwas über fünf Millionen Euro, so Weist damals, würden der Stadt für den Bau der neuen, hochmodernen Sportanlage zur Verfügung stehen.
>> Schon in den Jahren vor dem Sporthallen-Brand hat es auf dem Platz an der Enfieldstraße keine sportlichen Aktivitäten mehr gegeben. Von 2015 bis 2018 stand ein Containerdorf für Flüchtlinge auf dem Areal. Das wurde zwar im März 2019 abgebaut, doch der Sportplatz wies danach so starke Beschädigungen auf, dass er seitdem nicht mehr genutzt werden konnte. Das hatte zu den Plänen für die neue Sportanlage in Rentfort-Nord geführt.