Gladbeck. Der Gladbecker Caritasvorstand Rainer Knubben geht Ende des Jahres in den Ruhestand. Die Nachfolge steht bereits. So geht’s weiter.
Noch ist Rainer Knubben Caritasvorstand in Gladbeck. Doch wenn der 66-Jährige Ende des Jahres in den Ruhestand geht, kann er das beruhigt tun. Denn seine Nachfolge ist jetzt schon geregelt. So soll’s weitergehen bei der Caritas in Gladbeck.
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Fast 800 Menschen stehen hier vor Ort im Wohlfahrtsverband der römisch-katholischen Kirche in Lohn und Brot. „Hinzu kommen die etwa 350 Beschäftigten in unseren Caritas-Werkstätten“, ergänzt Rainer Knubben. Das sind schon einmal Grunddaten, mit denen es sein Nachfolger zu tun haben wird. Wieland Kleinheisterkamp heißt der neue Vorstand und Caritasdirektor in Gladbeck. Er setzte sich unter „etwa 20 Bewerbern“ durch und wird seinen Dienst auf neuem Posten am 1. Oktober antreten.
Der Gladbecker Caritasvorstand in spe setzte sich unter 20 Bewerbern durch
„Um eine gute Nachfolge mit einer kurzen gemeinsamen Zeit der Übergabe zu schaffen, gab es in den vergangenen Monaten einen intensiven Bewerbungsprozess. Nach mehreren Vorstellungsrunden sind wir uns sicher, in Wieland Kleinheisterkamp eine erfahrene Führungspersönlichkeit mit herausgehobenen fachlichen Kompetenzen gefunden zu haben“, so Bernd Grewer, Vorsitzender des Caritasrates.
Knubben berichtet: „Die Stelle war jetzt für einen alleinigen Vorstand ausgeschrieben.“ Das war bei der früheren Vorständin Andrea Raffenberg noch anders. Seinerzeit blieb offen, ob es nach Knubbens Ausscheiden eine Doppelspitze geben soll. Raffenberg gab ein kurzes Intermezzo in Gladbeck, schied nach nur vier Monaten wieder aus.
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Wieland Kleinheisterkamp ist Personalmanagement-Ökonom und lebt in Mülheim an der Ruhr, ist seit mehr als 23 Jahren im Gesundheitswesen tätig. 14 Jahre verantwortete er den Bereich Leben und Gesundheit der Hellmich-Unternehmensgruppe, zuletzt als Geschäftsführer von acht zugehörigen Gesellschaften. Zuvor war er als Controller und Revisor für die Theodor-Fliedner-Stiftung in Mülheim an der Ruhr beschäftigt.
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„Ich freue mich sehr auf die anstehenden Aufgaben und Herausforderungen“, sagt der Gladbecker Caritasvorstand in spe, der sich selbst als Kind des Ruhrgebiets bezeichnet. „Mit der Grundhaltung der Caritas kann ich mich sehr gut identifizieren, denn es ist mir wichtig, dass der Mensch im Mittelpunkt steht.“ Dabei denke er sowohl an diejenigen, die in den unterschiedlichen sozialen Lebenslagen Hilfe benötigen, als auch an die Beschäftigten des Verbandes.
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Seinen Dienst wird er zum 1. Oktober antreten. „Somit haben wir eine geeignete gemeinsame Zeitspanne der Übergabe, bis Rainer Knubben Ende Dezember in den Ruhestand gehen wird“, fasst Bernd Grewer zusammen.
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Rainer Knubben, der aus Gelsenkirchen-Horst stammt, wird im November 40 Jahre dem Caritasverband Gladbeck angehören. Dabei sammelte der 66-Jährige Expertise und Erfahrungen in unterschiedlichen Funktionen: als Leiter des St.-Suitbert-Hauses und des Bereichs Teilhabe sowie zuletzt mehr als zehn Jahre als Vorstand. „Diese Nachfolge gibt mir ein sehr beruhigendes und gutes Gefühl“, so Rainer Knubben. „Unsere wichtigste Ressource sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die einen hohen Einsatz zeigen und ohne die wir die vielfältigen Aufgaben gar nicht leisten können. Ich bin überzeugt, dass sie bildlich gesprochen in gute und wertschätzende Hände kommen.“
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Nicht nur im Caritasverband Gladbeck stehen personelle Veränderungen auf Spitzenpositionen an. Knubben guckt auf das Umland: „In Recklinghausen, Gelsenkirchen, Duisburg und Bochum gab’s schon einen Wechsel. Woanders, wie im Ost-Vest und Oberhausen wird gesucht. Da ist ganz viel Bewegung drin.“ Das liege daran, dass die geburtenstarken Jahrgänge – er selbst ist 1957er – in den Ruhestand gehen. Also „erleben wir nun einen Generationswechsel“.
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Den Personalbereich innovativ und vorausschauend zu führen, bezeichnet Wieland Kleinheisterkamp auch in Hinblick auf den wachsenden Fachkräftemangel als einen Schwerpunkt seiner künftigen Arbeit: „Die Menschen in den sozialen Berufen sind Leistungsträger der Gesellschaft und müssen auch als solche anerkannt und geführt werden. Das ist mein Anspruch.“ Daneben ist er gespannt auf Gladbeck selbst: „Ich finde, Gladbeck ist eine familiäre Stadt, die sehr um die Menschen bemüht ist. Ich freue mich, bald ein Teil davon sein zu dürfen.“