Gladbeck. Rolf Hilgers und Ernst Hesse, Leiter der Musikschule Gladbeck, haben Neues und Klassiker für 2020 in petto. Ein Blick auf das Jahresprogramm 2020.

Immer dieselbe alte Leier? Bloß nicht! In der Musikschule Gladbeck sollen immer wieder neue Töne angeschlagen werden. Was nicht heißen soll, dass Klassiker im Jahresprogramm still und leise verstummen. Und so legen Leiter Rolf Hilgers und sein Stellvertreter Ernst Hesse auch für 2020 großes Augenmerk auf das Zusammenspiel von bewährten Angeboten und Premieren. Gut 120 Veranstaltungen sind bislang geplant.

Gladbeck: Gut 120 Veranstaltungen hat die städtische Musikschule bisher für 2020 geplant

Dabei handele es sich nicht nur um die „großen“ Auftritte der Musikschüler, sondern auch um die vielen kleineren Termine, die in der Musikschule mehr als eine Statistenrolle spielen. Hilgers nennt ein Beispiel: „Wir haben jetzt schon etwa zwölf Anfragen für Sankt Martin.“ Die Talente sind aber auch beispielsweise in Senioreneinrichtungen, Kindergärten, beim Appeltatenfest, Volkstrauertag und Turmblasen – „Das wird immer größer!“ – zu hören. Und das alles zusätzlich zum „Kerngeschäft“, wie Hilgers betont: dem Unterrichten.

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Doch er sagt auch: „Wir fühlen uns als Musikschule dem kulturellen Leben in Gladbeck verpflichtet und wollen etwas zur Bereicherung beitragen.“ Dafür lassen sich Hilgers und Hesse seit mittlerweile zehn Jahren, in denen sie an der Spitze des Hauses stehen, immer wieder „Erstlinge“ einfallen. „2010 war das Kulturhauptstadtjahr, 2015 feierte die Musikschule ihren 50. Geburtstag, und im vergangenen Jahr hatte Gladbeck Stadtjubiläum“, zählt Hilgers auf – alles Anlässe mit besonderem Programm.

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Da könnte man meinen, dass dem Duo allmählich die Ideen ausgehen. Mitnichten. Auch für dieses Jahr hat es mit Kollegen ein stimmiges Programm mit modernen Noten komponiert. So dürfte das Blasorchester-Konzert mit dem Arbeitstitel „Helden der Kindheit“ am 28. März eines der herausragenden Musikschul-Ereignisse des Jahres werden. „Mehr als 50 Leute werden in der Erich-Kästner-Realschule auftreten“, kündigt Hilgers an. Melodien aus „Harry Potter“ und „Die Eiskönigin“ sollen Emotionen auslösen, Titel aus Kinderserien Erinnerungen wecken. Star-Treck-Fan Hesse blickt erwartungsfroh auf dieses Konzert. Hilgers verspricht: „Die Stücke sollen auch visualisiert werden.“

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Wie Musik in den Ohren klingt den beiden Herren, die in der ehemaligen Berginspektion den Ton angeben, auch das Stichwort „Kammermusiktag“. Er erlebt, nach der starken Resonanz beim Novum, am 16. Mai seine zweite Auflage. Der Reiz dieses Formats: Schüler konzertieren klassen- und instrumentenübergreifend altersgemischt. Da trifft sich vielleicht eine Piccoloflöte mit Streichern, eine Bratsche mit einer Tuba . . .

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Zu den Klassikern im Programm der Musikschule Gladbeck zählt ein Weihnachtskonzert, bei dem die Besucher traditionelle Lieder mitsingen können. Das Kammerorchester spielte im Advent 2019 in der St.-Lamberti-Kirche.
Zu den Klassikern im Programm der Musikschule Gladbeck zählt ein Weihnachtskonzert, bei dem die Besucher traditionelle Lieder mitsingen können. Das Kammerorchester spielte im Advent 2019 in der St.-Lamberti-Kirche. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Musiker, die ebenfalls sonst nicht zusammen spielen, kommen aus allen Himmelsrichtungen über Christi Himmelfahrt zum Jazz-Workshop nach Gladbeck. Saxophon-Dozent Martin Greif stellt dieses Angebot zum 29. Mal auf die Beine. Hilgers lobt: „Eine großartige Leistung!“

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Und auch bei „Santa Claus is coming“ am 5. Dezember in der Stadthalle wird Greif mit von der Partie sein. „Bigband plus Streicher, das wird sehr gut angenommen“, konstatiert Hesse. Tenor des Programms: englischsprachige Stücke. „Das Pendant zu den klassischen Weihnachtskonzerten“, so Hilgers.

Wobei auch diese niemand missen muss, die traditionellen Lieder sollen am 20. Dezember in der St.-Lamberti-Kirche erschallen. Frische Akzente setzt die städtische Musikschule auch im „Pflicht-Programm“. Wie beim offenen Weihnachtssingen am 11. Dezember im Pädagogischen Zentrum der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule. Dorthin wurde das Event von der Schulsporthalle verlegt – wegen der besseren Atmosphäre.

Einen großen Teil der Musikschularbeit nimmt Jekits („Jedem Kind ein Instrument“) ein. Dort erhalten Erstklässler musikalisches Grundwissen. Im Jahr darauf dürfen sie, wenn sie möchten, Instrumentalunterricht nehmen. Das Repertoire der Musikschule reicht von A wie Akkordeon bis Z wie Zupfinstrument.

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Unangefochten auf der Beliebtheitsskala: die Gitarre, gefolgt vom Klavier. Bei Instrumentenvorstellungen können sich Erwachsene und Kinder über das Angebot informieren und beraten lassen. Nächster Termin: 10. März, 17 Uhr, im Schulzentrum Brauck am Kortenkamp.