Gelsenkirchen. .

Mit den Unterrichtsbedingungen an Gelsenkirchens Schulen beschäftigte sich jüngst das NRW-Schulministerium. Hintergrund war eine Kleine Anfrage des FDP-Landtagsabgeordneten und Vorsitzenden des FDP-Bezirks Ruhr, Ralf Witzel, Ende November vergangenen Jahres.

Die aktuelle Faktenlage rund um die Unterrichtsversorgung, den Personalbedarf und Altersdurchschnitt der Kollegien sowie die Klassengrößen waren die grundlegenden Fragen des Politikers.

Entwicklung des Einstellungsbedarfs nicht vorhersehbar

Mit Schreiben vom 30. Dezember hat Schulministerin Sylvia Löhrmann (Bündnis 90/Grüne) geantwortet. Was den Lehrerbedarf angeht, so richte sich die Prognose nicht nach Schulformen, sondern nach Lehrämtern. „So befähigt etwa das Lehramt für die Sekundarstufe I zum Unterricht an Haupt-, Real- und Gesamtschulen bis Klasse 10 sowie an den neu einzurichtenden Sekundarschulen“, heißt es in der Antwort aus Düsseldorf.

Und: „Aufgrund der Auswirkungen des Schulkonsenses und des voran schreitendes Inklusionsprozesses verlagern sich auch die Lehrerbedarfe zwischen den Schulformen.“ Für die kommenden Jahre könnten daher kaum belastbare Aussagen über den Einstellungsbedarf gemacht werden.

Leythe-Schule hat das älteste Lehrerkollegium

Konkrete Zahlen gibt es dagegen zum Altersdurchschnitt der Lehrer. So ist beispielsweise mit einem Durchschnittsalter von 55,1 Jahren die Leythe-Grundschule mit dem ältesten Kollegium ausgestattet, während in der Förderschule an der Bergmannsglückstraße das Personal mit 37,4 Lebenslenzen das jüngste in der Altersstatistik ist. Grundsätzlich geht aus dem Zahlenwerk hervor, was hinlänglich bekannt ist: Auch Lehrer werden älter.

Dringend notwendig ist nach Einschätzung der Schulministerin „ein alle Schulformen umfassendes Handlungskonzept, das Qualitätsverbesserungen vorsieht und die zukünftige Unterrichtsversorgung an den Schulen der Stadt Gelsenkirchen sowie landesweit auf einem hohen Standard absichert“.

Individuelle Förderung als Leitgedanke

Damit struktureller Unterrichtsausfall und fachfremde Unterrichtserteilung möglichst schnell der Vergangenheit angehören. Die individuelle Förderung jedes Schülers sollte, heißt es weiter, künftig noch stärker zum Leitgedanken der Bildungspolitik werden.

„Dies setzt eine auskömmliche Ressourcenausstattung an allen Gelsenkirchener Schulen voraus.“ Mittelfristig sollten daher keine Klassen mit mehr als 25 Schülern eingerichtet werden. Davon gibt es an Gelsenkirchens Realschulen noch 30, an Gesamtschulen sogar 49.