Gelsenkirchen. Für das nächste Schuljahr gab es bis jetzt 89 Anmeldungen am Schalker Gymnasium. Leiterin Angelika Philipp zeigt sich “äußerst zufrieden mit dem Resultat“. Grundsätzlich gab es an sechs der sieben Gymnasien in Gelsenkirchen ordentliche Anmeldezahlen.

Die Freude am Schalker Gymnasium ist riesengroß. 89 Mädchen und Jungen sind von ihren Eltern bis jetzt für das nächste Schuljahr an der Liboriusstraße angemeldet worden. Im vergangenen Jahr waren es gerade einmal 49.

Nicht zuletzt daraus und aus dem Gutachten zur Schulentwicklung für die Sekundarstufen I und II der Stadt Gelsenkirchen war die Diskussion entstanden, ob das „Schalker“ grundsätzlich als eigenständige Einrichtung erhalten werden soll oder in einer Fusion, etwa mit dem Gauß-Gymnasium, aufgehen könnte.

Für Schulleiterin Angelika Philipp ist die große Resonanz eine Nachricht mit Rettungscharakter. „Wir sind äußerst zufrieden mit dem Resultat“, sagte sie im Gespräch mit der WAZ und sah den Grund für den Anstieg um 40 (!) Schülerinnen und Schüler vor allem in dem neuen Angebot, in dem „G9-Modell“ begründet.

Stabiler Kurs auf die Dreizügigkeit

Vor wenigen Wochen, am 31. Januar, hatte die rot-grüne Landesregierung in Person von Schulministerin Sylvia Löhrmann (B90/Die Grünen) bekanntlich 14 Gymnasien in Nordrhein-Westfalen die Genehmigung erteilt, das sogenannte Turbo-Abi namens „G8“ in neun Jahre zu gießen; zu diesen Bildungseinrichtungen gehört auch das „Schalker“.

Das G9, das stressfreieres Lernen verheißt, hat der Schule jetzt zu einem enormen Schub verholfen. Die Basisforderung der Ministerin bestand darin, dass wenigstens 52 Schülerinnen und Schüler in zwei Klassen angemeldet sein müssten. Mit 89 nimmt das „Schalker“ sogar stabilen Kurs auf die Dreizügigkeit.

Woher die Kinder kommen? „In den Gesprächen mit vielen Eltern hat sich für uns gezeigt, dass sie mehr Lernzeit für ihre Kinder wollen. Gleichermaßen sollen sie neben der Schule aber auch die Gelegenheit haben, ihren Hobbys nachgehen zu können“, sagte Philipp. Die Mädchen und Jungen kämen auch aus dem Norden der Stadt, aus Buer und Erle, und aus den Bereichen Real- und Gesamtschule. „Eltern, die ihre Kinder sonst dort angemeldet hätten, wagen nun den Versuch, das Abitur in neun Jahren bei uns machen zu können.“

Ordentliche Anmeldezahlen an sechs von sieben Gymnasien

Grundsätzlich gab es an sechs der sieben Gymnasien ordentliche Anmeldezahlen, wie Stadtrat Dr. Manfred Beck am Donnerstag dem Ausschuss für Bildung mitteilte. (Unerklärlicher) Ausreißer nach unten ist das Annette-von-Droste-Hülshoff mit 59 Anmeldungen (Vorjahr 74).

Weitere Zahlen (in Klammern der Vorjahreswert): Max-Planck 105 (118), Leibniz-Gymnasium 168 (148), Schalker 89 (49), Ricarda-Huch 104 (99), Grillo 82 (66), Gauß 87 (72).

Bemerkenswert: Die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die in der Altstadt künftig ein Gymnasium besuchen werden, stieg im Vergleich zum Vorjahr um 76.