Duisburg. . Die tragischen Ereignisse der Loveparade werden in den nächsten Tagen wieder aktuell. Viele Fernsehsender greifen den nahenden Jahrestag auf. Dokumentationen rekonstruieren den mutmaßlichen Hergang der Katatrophe.

Am 24. Juli ist der Jahrestag der Katastrophe, die 21 jungen Menschen das Leben kostete. Wut und Trauer der Hinterbliebenen sind geblieben, während die Justiz nach Ursachen und Verantwortung forscht. In den Medien wird in vielen Beiträgen an den Tag erinnert, versuchen Journalisten, nach Gründen für die schrecklichen Folgen des Massenspektakels zu suchen.

Das ZDF erinnert am 12. Juli, um 20.15 Uhr an die Ereignisse. In der Dokumentation „An einem Tag in Duisburg – Todesfalle Loveparade“ werden Szenen über die Begehung des Geländes wie auch Gesprächsrunden der Verantwortlichen mit Schauspielern nachgestellt. In fiktionalen Szenen gibt der Report die vermeintlichen Abläufe im Rathaus und bei anderen Verantwortlichen wieder. In Interviews kommen Betroffene, aber auch der leitende städtische Notarzt zu Wort.

Schauspieler für Sauerland und Schaller

Oberbürgermeister Adolf Sauerland und Veranstalter Rainer Schaller waren zu keiner Stellungnahme bereit. Ihre Rollen übernehmen Schauspieler, die die Abläufe darstellen. ZDF-Chefredakteur Peter Frey hat bewusst entschieden, die 90-minütige Dokumentation in der Hauptsendezeit laufen zu lassen. Bereits um 17.15 Uhr kommen im selben Sender Angehörige in der Sendung „Tod am Tunnel – Loveparade“ zu Wort.

Die ARD legt ihren 45-minütigen Beitrag „Die letzte Loveparade – Verlust und Verantwortung nach der Katastrophe“ in die Nachtstunden. Um 23.30 Uhr erinnert der Sender am Mittwoch, 13. Juli, an die Ereignisse. Etwas früher geht am selben Abend der WDR auf Sendung.

Ebenfalls am späten Abend geht SAT 1 am 18. Juli um 23 Uhr in einer Reportage über 15 Minuten auf die Veranstaltung ein, fragt nach Verantwortlichkeit.

Loveparade auf zahlreichen Sendern

In einem Themenabend widmet sich der WDR am 20. Juli noch einmal der Katastrophe. Zunächst geht es um 20.15 Uhr in dem Beitrag „Die letzte Loveparade“ um Verlust und Verantwortung nach der Katastrophe. Um 21 Uhr folgt eine Diskussionsrunde: "Die letzte Loveparade - der Tag der alles verändert hat".

Ausgiebig widmet sich am 21. Juli auch Phoenix dem Thema. Um 20.15 Uhr dokumentiert der Sender eineinhalb Stunden lang in dem Beitrag „Tod auf der Loveparade“ die Ereignisse und Abläufe vor, während und nach der Loveparade. VOX fragt am 23. Juli zwischen 22.10 und 0.15 Uhr „Die Loveparade von Duisburg – eine amtliche genehmigte Katastrophe?“ Am Jahrestag, 24. Juli, beschäftigt sich um 23.15 Uhr auch RTL 15 Minuten lang mit dem Thema. Der Sendetitel: „Parade des Todes – wie die Überlebenden ihr Trauma verarbeiten.“