Duisburg-Marxloh. . Am Wochenende haben die Grillo Werke in Marxloh ihre Firmenzentrale eingeweiht. Vorsitzender Ulrich Grillo präsentierte auch sein Büro, das ein Gemälde des 1969 verstorbenen Serge Poliakoff ziert. Die Firmenzentrale sei “ein Signal für den Standort“.

Ein Gemälde des 1969 verstorbenen Serge Poliakoff ziert in der Grillo-Villa das neue Büro des Vorstandsvorsitzenden der Grillo Werke AG, Ulrich Grillo. Poliakoff, den die Oktoberrevolution aus Russland hinaus in ein abenteuerliches Leben schleuderte, bis er – nach Zwischenstationen in Belgrad und Berlin – schließlich in Paris sesshaft wurde, passt mit seiner Kunst freilich gut in ein global handelndes Unternehmen. Lokale Verwurzelung und damit einher gehende Bekenntnisse, hätten den russischen Freigeist und Weltbürger vermutlich nachhaltig irritiert. Nicht so die Familie Grillo.

Wer je daran gezweifelt hätte, der konnte es am vergangenen Samstag sehen, als das Stahlunternehmen die schmucke Firmenzentrale mit einem Familienfest für die Angestellten einweihte: Grillo ist Duisburger Norden und der Norden ist ein Stück von Grillo.

Intelligente Lichttechnik

So ähnlich formulierte es Ulrich Grillo, der gemeinsam mit seiner Cousine Gabriela Grillo, geschäftsführende Gesellschafterin der Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft und Aufsichtsratsvorsitzende der Grillo-Werke AG, die begeisterten Gäste durch das hochmoderne und doch so traditionelle neue Firmen-Anwesen führte.

„Wir wollten ein Signal für den Standort setzen“, sagte der 51-jährige Diplomkaufmann in seiner Festrede. Grillo lobte die hervorragende Arbeit der am Umbau beteiligten Unternehmen und Kollegen und präsentierte stolz die Eckdaten der mit modernster Umwelttechnik ausgestatteten Gebäude: Eine intelligente Lichttechnik spart bis zur Hälfte Heizungsenergie ein, die geothermische Erdwärmepumpe hat seit ihrer Inbetriebnahme 2009 bereits 37.600 Liter Heizöl eingespart.

60 bis 70 Tonnen weniger Kohlendioxid

Die Solarthermie auf dem Dach der Verwaltung erzeugt im Jahr etwa 7000 Kilowattstunden Wärmeenergie. Die ebenfalls auf dem Dach angebrachten Solarmodule zur Stromerzeugung kommen im Jahr auf rund 5000 Kilowattstunden Strom. Außerdem wird der Trinkwasserverbrauch reduziert, weil das Unternehmen nun über eine Regenwassernutzungsanlage verfügt. Der Kohlendioxid-Ausstoß der Unternehmenszentrale wird künftig deutlich sinken. Jährlich etwa zwischen 60 und 70 Tonnen (!). Dass die alles nicht nur dem Selbstzweck dient, stellte Kaufmann letztlich auch klar: „Wir sparen eben, wo wir können.“