Duisburg. Welche Entwicklungen um das Coronavirus gab es in Duisburg vom 20. bis zum 23. April? Alle Einträge finden Sie in unserer Chronik.
Das Coronavirus hat in Duisburg den Alltag auf den Kopf gestelt. Die Lokalredaktion berichtet seit dem 11. März im lokalen Corona-Newsblog über die Lage in der Stadt. In diesem Artikel finden Sie die Einträge von 23. bis 27. März als Chronik.
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DONNERSTAG, 23. APRIL: Erster Schultag nach der Corona-Pause
19 Uhr: Oberbürgermeister Sören Link hat heute erneut ein Video-Statement zum Umgang mit dem Coronavirus aufgenommen und über die Social-Media-Kanäle der Stadt verbreiten lassen. Darin appelliert er mit derselben Argumentation an die Duisburger wie Bundeskanzlerin Angela Merkel, das durch die Schutzmaßnahmen Erreichte in den kommenden Tagen „nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen“. Alle könnten dazu beitragen, so Link: „Indem wir uns an die Hygieneregeln halten, indem wir den Abstand wahren und indem wir in der Öffentlichkeit einen Mund-Nasen-Schutz tragen.“
Der Oberbürgermeister bittet die Duisburger, schon vor Inkrafttreten der Mund-Nasen-Schutz-Pflicht am Montag – ab sofort – Gesichtsschutz zu tragen: „Nutzen Sie diese Möglichkeit, Ihre Mitmenschen zu schützen.“
17 Uhr: Die Zahl der aktuell mit dem Virus Infizierten stagniert, nachdem diese in den vergangenen Tagen leicht gesunken war: Aktuell wurde das Coronavirus bei 214 Duisburgerinnen und Duisburgern nachgewiesen (siehe Grafik und Zahlen oben; zur Gesamtübersicht).
„Attac“ lädt am Samstag zum Politischen Frühstück auf Zoom
16.15 Uhr: Die Rückkehr zum Normalzustand, „Ankurbelung der Wachstumsmaschine, Investitionen in die Automobilindustrie und am Ende die Klimakatastrophe? Oder eine Gesellschaft, die auf Solidarität aufbaut, mit einem Vorrang für Bildung, Gesundheit und Soziales,existenzsichernden Mindestlöhnen und einem effektiven Schutz der Biodiversität und Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels?“ Das sind die Themen beim „Politischen Frühstück“ von Attac Duisburg, das wegen des Coronavirus am Samstag, 25. April, von 14 bis 16 Uhr als Videokonferenz stattfindet.
Das politische Frühstück der globalisierungskritischen Nichtregierungsorganisation diskutiert seit Jahren in lockerer Runde aktuelle Themen und gibt Impulse für Aktionen und Engagement, zuletzt mit stetig wachsender Beteiligung. Mit der Konferenz am Samstag eröffnet Attac Duisburg eine Reihe, die sich mit Aspekten der Corona-Krise und der Zeit danach befassen soll.
Informiert wird am Samstag auch über den Verlauf des Netzstreiks von „Fridays for Future“ am Freitag. Anmeldung und Fragen an die Runde per E-Mail an: duisburg@attac.de
So geht’s zum Zoom-Meeting: Programm (Zoom-App für Mobilgeräte) herunterladen, Registrierung nicht erforderlich, Zoom-Meeting beitreten unter: https://us02web.zoom.us/j/81961614484?pwd=RnNybFMvNVRPTXhNZXJqcDM2Q2pmQT09, Meeting-ID: 819 6161 4484; Passwort: 079952
Masken in Duisburg kaufen – oder einfach selber basteln
16 Uhr: Ab Montag gilt auch in Duisburg in Bussen und Bahnen sowie beim Einkauf eine Maskenpflicht. Bürger sollen Mund und Nase bedecken. Grundsätzlich gilt: Alternativ zu Mund- und Nasenschutz dürfen auch Schals und Tücher verwendet werden. Das sind Artikel über Duisburger Anbieter:
– Maskenpflicht: Wo es in Duisburg Schutzmasken zu kaufen gibt
– Duisburger importiert massenhaft Masken aus China
– Duisburger verkauft Atemschutzmasken mit Gucci-Logo
– Das Deko-Paradies Knüllermarkt öffnet nach Kurzarbeit und verkauft auch Atemschutzmasken.
– Fehlender Mundschutz bereitet Probleme im Handel
– Lesen Sie hier außerdem, wie Sie einen Mundschutz ohne Nähmaschine herstellen können. Dafür brauchen Sie nur vier Gummibänder und ein quadratisches Stück Stoff.
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Die Feuerwehr Duisburg ist im Kampf gegen das Coronavirus Anfang April in die Massenproduktion von Behelfsmasken und Schutzvisieren eingestiegen. Ihre Arbeitskräfte sind vor allem die zurzeit 450 freiwilligen Näherinnen und Näher sowie die unermüdlich rackernden freiwilligen Feuerwehrleute. Privatleute bekommen den von der Wehr hergestellten Infektionsschutz aber nicht.
15.30 Uhr: Die Schulen in Duisburg berichten über hohe Anwesenheitsquoten am ersten Schultag, Abiturienten von gemischten Gefühlen in der Ausnahmesituation. Zum Bericht über den ersten Schultag nach der Corona-Pause.
DVG: Busse und Bahnen fahren ab Montag im Regelbetrieb
13 Uhr: Die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) teilt mit, dass das Verkehrsunternehmen und der Krisenstab der Stadt nach den Lockerungen der Landesregierung entschieden haben, dass Busse und Bahnen ab Montag, 27. April, tagsüber wieder im Regelbetrieb verkehren.
„Wir passen den Fahrplan damit an die aktuelle Situation an und sorgen gleichzeitig dafür, dass es in den Fahrzeugen nicht zu voll wird“, sagt Birgit Adler, Bereichsleiterin Betrieb und Markt bei der DVG. „Ab Montag sind alle Busse und Bahnen unterwegs, die uns zur Verfügung stehen.“
Wir veröffentlichen die Erläuterungen der DVG im Folgenden im Wortlaut:
Bahnen: Die Bahnen der Linien 901, 903 und U79 fahren ab Montag tagsüber wieder nach dem Regelfahrplan. Auf der Linie 901 kommen daher zwischen den Haltestellen „Obermarxloh Schleife“ und „Scholtenhofstraße“ wieder Busse statt Bahnen zum Einsatz. Am Wochenende fahren die Bahnen nach dem regulären Samstags- beziehungsweise Sonntagsfahrplan.
Busse: Die Busse fahren tagsüber wieder nach dem Regelfahrplan. Am Wochenende fahren die Busse nach dem regulären Samstags- beziehungsweise Sonntagsfahrplan.
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Die Verbesserungen im Schülerverkehr setzt die DVG bereits seit Montag, 20. April, um. Das schafft ein zusätzliches Angebot in den Stoßzeiten. Die Verbesserungen hatte der Rat der Stadt Duisburg Ende März beschlossen.
Der Vordereinstieg ist weiterhin nicht möglich. Die DVG bittet die Fahrgäste, die hinteren Türen zu nutzen. Das bedeutet auch, dass beim Fahrer nach wie vor kein Fahrscheinverkauf erfolgt.
Die DVG bittet ihre Fahrgäste, die Tickets alternativ an den Fahrkartenautomaten, in den DVG-Vorverkaufsstellen und in der VRR- oder Handyticket-App zu erwerben.
Nachtnetz: Samstags, sonntags und an Feiertagen fahren die Nachtexpressbusse ab circa 3.30 Uhr, vor allem um die Berufspendler zum Arbeitsort zu bringen. Taxibusse und myBUS entfallen aufgrund der mangelnden Nachfrage weiterhin.
DVG-Kundencenter: Die DVG öffnet ihr Kundencenter am Harry-Epstein-Platz ab dem kommenden Montag, 27. April, wieder für ihre Kunden. Es gelten die bekannten Öffnungszeiten: Montags bis freitags 7 bis 18.30 Uhr und samstags 9 bis 13 Uhr. „Wir bitten unsere Kunden, nur in unser Kundencenter zu kommen, wenn wir ihr Anliegen nicht auf einem anderen Weg lösen können“, sagt Günter Neuen, Leiter Kundenmanagement bei der DVG. „Denn alternativ lassen sich viele Anliegen auch per E-Mail, telefonisch oder an unseren innovativen Ticketautomaten mit Videoberatung klären.“
Für die DVG steht die Sicherheit der Fahrgäste und Mitarbeiter immer an oberster Stelle. Richtschnur sind die aktuell geltenden Hygienevorschriften. Die DVG sorgt dafür, dass der notwendige Abstand im Kundencenter eingehalten werden kann. „Unser Service-Personal wird daher nur eine begrenzte Anzahl von Kunden ins Kundencenter lassen“, sagt Neuen. „Außerdem müssen die Kunden einen Mund-Nasen-Schutz tragen.“ Eine Schutzscheibe zwischen Mitarbeiter und Kunde bieten weiteren Schutz vor einer möglichen Infektion. Ein- und Ausgang sind zudem jeweils voneinander getrennt.
Ticketautomaten mit Videoberatung: Fahrgäste erhalten an den Automaten mit Videofunktion den gleichen Service wie im Kundencenter. Die Berater kennen sich mit Tickets, Tarifen und Verbindungen aus. Sie sprechen sowohl Deutsch als auch Englisch. So können sie gemeinsam mit dem Fahrgast Verbindungen suchen, Tickets drucken oder Einzahlungen vornehmen. Auch die Einzahlung des erhöhten Beförderungsentgelts (EBE) und das kontaktlose Bezahlen sind an den Automaten möglich. Sie akzeptieren Bargeld und EC-Karte. Die DVG bietet die Video-Beratung täglich in der Zeit von 6 bis 22 Uhr an.
Online- und telefonischer Service: Fahrplan- und Tarifauskünfte erhalten Fahrgäste über die Fahrplanauskunft und die aktuellen Verkehrsmeldungen auf der DVG-Webseite unter www.dvg-duisburg.de sowie in der myDVG-App. Über das Lob&Kritik-Formular auf der Webseite können Fahrgäste Hinweise und Anregungen übermitteln.
Informationen zu Abonnements sowie alle weiteren Angelegenheiten rund um Kundendaten können per E-Mail oder telefonisch abgewickelt werden. Der Kundenservice der DVG ist per E-Mail unter kundenservice@dvg-duisburg.de zu erreichen. Der telefonische Kundenservice steht von montags bis freitags zwischen 7 und 18 Uhr unter 0203 60 44 555 zur Verfügung. Weitere Informationen, welchen Service die Fahrgäste wo in Anspruch nehmen können, gibt es auf der DVG-Webseite.
DVG-Fahrgäste müssen in Bus und Bahn Mund-Nasen-Schutz tragen
Ab Montag, 27. April, ist das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in Bussen und Bahnen in Nordrhein-Westfalen Pflicht. Dies hat die Landesregierung gestern beschlossen. Das betrifft auch die Fahrgäste der DVG. „Es geht vor allem darum, rücksichtsvoll und umsichtig miteinander umzugehen und mögliche Infektionsketten zu unterbrechen“, sagt Birgit Adler, Bereichsleiterin Betrieb und Markt bei der DVG. „Dafür ist ein Mund-Nasen-Schutz in Bus und Bahn verpflichtend.“
Fahrgäste können auch selbst genähte Stoffmasken oder alternativ Schals sowie Halstücher tragen. Medizinische Mund- oder Atemschutzmasken sind kein Muss. Die Pflicht zum Tragen einer Maske macht die DVG in den Einstiegsbereichen der Fahrzeuge durch entsprechende Aufkleber kenntlich.
Weitere Informationen zum Thema gibt es auf der DVG-Internetseite unter www.dvg-duisburg.de/corona. Verkehrsinformationen zu Bus und Bahn gibt es ebenfalls auf der DVG-Webseite, bei der DVG-Telefonhotline unter der Rufnummer 0203 60 44 555 und in der myDVG-App. Die App steht für die gängigen iPhones und Android-Smartphones in den jeweiligen Stores kostenlos zum Download bereit.“
12.30 Uhr: Staatssekretärin Serap Güler (CDU) besucht in Duisburg Pater Tobias‘ Projekt Lebenswert und packt beim Lieferservice des Restaurants Sham mit an. Zum Bericht.
12 Uhr: Linke Gruppen planen eine Mai-Kundgebung. Die Stadt will diese wegen der Corona-Pandemie nicht genehmigen. Die Organisatoren wollen klagen.
10.15 Uhr: Duisburg Kontor will Geschäftsleuten und Gastronomen durch die Corona-Krise helfen. Duisburger können sich mit einem „Deckel“ solidarisch zeigen. So funktioniert’s.
MITTWOCH, 22. APRIL: Auch Saturn, Karstadt und H&M öffnen wieder
19 Uhr: Eine Übersicht weiterer Duisburger Corona-Artikel des Tages:
– So lief die Eröffnung der Möbelhäuser in Duisburg
– Fehlender Mundschutz schafft Probleme im Handel
– Steinhof plant Veranstaltungen ab September
– 1100 Verstöße – Stadt Duisburg kassiert 220.000 Euro
– Kritik an Corona-Fragebogen für Abiturienten
– Nicht alle Händler wollen mehr offene Sonntage
– Corona-Fall in weiterer Duisburger Asylunterkunft
– Duisburg: Saturn, Karstadt, H&M dürfen wieder öffnen
– Duisburger Familie sitzt weiter in Marokko fest
16 Uhr: Am Donnerstag kehren die ersten Schüler an Duisburgs Schulen zurück. Schulleiter organisieren den Unterricht mit Mut zur Lücke – und Bedenken. Wir haben mit Schulleitern von Gesamt- und Förderschulen über die Vorbereitungen gesprochen.
15.17 Uhr: Auch die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) befürwortet die Entscheidung des Landes zur Makenpflicht. So tragen die DVG-Fahrer bereits seit Wochen Mund-Nase-Schutzmasken. Vieles sei aber noch unklar. „Wir warten auf die konkreten Bestimmungen, wissen zum Beispiel noch nicht, ob wir mit unserem Personal die Einhaltung der Regeln kontrollieren sollen“, sagt DVG-Sprecherin Kathrin Naß in einer ersten Stellungnahme. Klar sei, dass das Verkehrsunternehmen selbst keine Masken verteilen werde.
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Maskenpflicht: OB Sören Link kritisiert Land für schlechte Vorbereitung
15 Uhr: Oberbürgermeister Sören Link hatte die Einführung einer Maskenpflicht gefordert (siehe Eintrag unten vom 21. April) und begrüßt deshalb grundsätzlich die Entscheidung des Landes.
Er übt aber auch Kritik: „Uns liegt uns zum jetzigen Zeitpunkt nur eine sehr dünne Pressemitteilung des Landes vor, die dringend konkretisiert werden muss“, so Link. „Und das, obwohl das Thema Maskenpflicht bereits seit Tagen und Wochen breit diskutiert wurde und ab Montag gelten soll. Da die Umsetzung am Ende in den Kommunen stattfinden muss, brauchen wir jetzt schnell verbindliche Anwendungsregelungen.“ Gleichzeitig bittet er alle Duisburgerinnen und Duisburger eindringlich darum, sich an die neuen Regelungen zu halten. „Auch sie dienen unserem obersten Ziel: dem Schutz der schwächsten Gesellschaftsmitglieder“, so Link.
12.15 Uhr: NRW führt ab Montag, 27. April, landesweite Maskenpflicht ein, in Geschäften und in Bussen und Bahnen. Zudem dürfen ab dann auch große Geschäfte öffnen – wenn sie Verkaufsfläche reduzieren.
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Um der Maskenpflicht zu genügen, sind laut Landesregierung auch sogenannte Alltags-/Community-Masken ausreichend. Dieser Art Mundschutz sei auch in der Fläche breit verfügbar. „Viele Bürger haben sich solche Masken in den vergangenen Tagen bereits beschafft oder selbst geschneidert“, so Ministerin Ina Scharrenbach. Alternativ zum Mund-Nasenschutz ist in NRW sind auch Schals oder Tücher zugelassen, die über Mund und Nase getragen werden, wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern unterschritten werde.
Ikea in Duisburg-Hamborn: 300-Meter-Warteschlange vor der Eröffnung
10.10 Uhr: Der Ikea-Markt hat den Einlass pünktlich um zehn Uhr gestartet, schnell sind 150 Kunden drin, 150 weitere warten draußen. Es dürfen sich zeitgleich 500 Kunden im Ikea-Markt aufhalten. Geschlossen bleiben wegen der Corona-Pandemie allerdings das Kundenrestaurant, das Bistro, die Kinderbetreuung und alle Spielbereiche. Um den Sicherheitsabstand zu wahren, darf pro 20 qm Verkaufsfläche ein Besucher hinein.
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9.45 Uhr: Ikea öffnet heute seine Filialen in Deutschland erstmals nach der Corona-Pause wieder, so auch den Möbelmarkt an der Beecker Straße in Hamborn. Um 9.45 Uhr ist die Warteschlange mit etwa 200 Kunden etwa 300 Meter lang. Alle halten anderthalb Meter Abstand, wie es die von Ikea aufgeklebten Hinweise („Bitte Abstand halten – 1,5 Meter“) fordern. Etwa ein Viertel der Menschen trägt Mund- und Nasenschutz.
9.30 Uhr: Die Lockerung der Corona-Schutzverordnung des Landes erlauben es zahlreichen Händlern in Duisburg wieder zu öffnen. Duisburg Kontor teilt mit, dass darum auch die Öffnungszeiten des Bauernmarktes in der Innenstadt der veränderten Besucherfrequenz angepasst werden. Ab Donnerstag, 23. April, „findet der Bauernmarkt wieder jeweils dienstags, donnerstags und samstags von 10 bis 18 Uhr statt“. Die Händler sollen mit ihrem üblichen Sortiment vertreten sein. „Die Duisburger Wochenmärkte finden aufgrund der Corona-Krise unter Einhaltung der gebotenen Sicherheitsmaßnahmen zum Gesundheitsschutz der Besucherinnen und Besucher statt“, versichert Duisburg Kontor.
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8 Uhr: 1100 Verstöße gegen das Kontaktverbot hat es bisher bei Corona-Kontrollen in Duisburg gegeben. Die Stadt kassiert dadurch 220.000 Euro. Zum Bericht.
DIENSTAG, 21. APRIL: Ikea bereitet die Öffnung vor
16.30 Uhr: Der Ausblick des Hafen-Vorstandes auf 2020 fällt wegen der Auswirkungen der Corona-Krise pessimistisch aus. „Wir rechnen mit einem Minus von mindestens zehn Prozent“, sagte der Vorstandsvorsitzende Erich Staake bei der Vorstellung der Bilanz am Dienstag.
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15.45 Uhr: Die Stadt hat am dritten Tag in Folge neue Todesopfer der durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gemeldet: von Montag auf Dienstag (Stand: 15.30 Uhr) kamen zwei weitere hinzu. Inzwischen sind 14 Duisburger an den Folgen der Corona-Infektion verstorben.
Die Zahl der zurzeit noch mit Sars-CoV-2 infizierten Duisburger sank trotz 24 bestätigter Neuinfektionen (von 683 auf 707 in Summe) von 235 auf 225 – weil 52 Betroffene inzwischen als genesen gelten.
In stationärer Behandlung waren am Montag 69 Patienten. Längst nicht alle müssen intensivmedizinisch behandelt werden. In den hiesigen Kliniken gebe es nach Informationen des Krisenstabes trotz der steigenden Zahl stationär aufgenommener Infizierter weiterhin ausreichend Behandlungsplätze, sagte Stadtsprecherin Susanne Stölting.
In den Testzentren sowie bei den mobilen Tests wurden bisher insgesamt 5532 Corona-Tests durchgeführt. Medizinisch untersucht wurden in den Sichtungszentren bislang alles in allem 2450 Patienten, teilt die Stadt mit.
13.55 Uhr: Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link und der städtische Krisenstab wollen eine Maskenpflicht einführen, wenn die nordrhein-westfälische Landesregierung darauf verzichtet oder weiter zögert. Das hat Sören Link heute angekündigt.
Link hatte bereits in der Vergangenheit an die Bürger appelliert, Mund- und Nasenschutz zu nutzen: „Die Experten sind sich einig, dass das Tragen von Alltagsmasken andere vor einer Infektion schützt. Deswegen hatte ich alle Duisburgerinnen und Duisburger dazu aufgerufen, überall dort, wo der Mindestabstand schwer einzuhalten ist, eine Maske zu tragen.“ Dies diene vor allem in Bussen und Bahnen sowie beim Besuch von Geschäften dem Schutz besonders gefährdeter Menschen.
„Die Beobachtungen zeigen jedoch“, argumentiert Link, „dass nur wenige Menschen tatsächlich Alltagsmasken verwenden.“ Darum fordert er „eine einheitliche Regelung der Landesregierung“ und kündigt an: „Sollte diese nicht in Kürze vorliegen, bereiten wir kurzfristig eine entsprechende Allgemeinverfügung zum Tragen eines geeigneten Mund- und Nasenschutzes vor.“
Link betonte zudem, dass auch mit Maske die Hygienehinweise und das Gebot des Abstandhaltens zwingend weiter fortgeführt werden müssten: „Alltagsmasken dienen primär dem Schutz der Anderen – nicht dem eigenen Schutz. Wir haben bisher mit Geduld und Konsequenz vieles richtig gemacht. Gerade deshalb dürfen wir das Erreichte nun nicht leichtfertig aufs Spiel setzen.“
Reiseveranstalter Schauinslandreisen meldet Kurzarbeit bis Jahresende an.
13.50 Uhr: Die Freiwilligen der Gruppe „Corona Solidarität Duisburg“ unterstützen seit Mitte März schon Bürger der Risikogruppe, indem sie für diese einkaufen, Botengänge erledigen und mit Hunden Betroffener Gassi gehen. Viele der Helferinnen sind jung, befinden sich in der Ausbildung oder studieren noch und haben momentan „einfach mehr Freizeit, um Leute zu unterstützen“. Zum Bericht.
13.15 Uhr: Polizei, Zoll und Bundesamt für Güterverkehr (BAG) haben rund um das Logport-Gelände in Rheinhausen Schwerpunkt-Kontrollen durchgeführt. Auslöser für die Kontrolle bei Logport war, dass die Logistikbranche einerseits wegen der Corona-Pandemie Auftragsrückgänge beobachtet, andererseits Nachteile fürchtet, weil Wettbewerber gegen Auflagen verstoßen könnten.
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12.30 Uhr: Der Duisburger Reiseveranstalter Schauinslandreisen hat bis Ende des Jahres Kurzarbeit angemeldet. Betroffen davon sind alle 500 Mitarbeiter. Alleine die Rückerstattung für 130.000 Kunden, deren Urlaube wegen Corona storniert werden mussten, kostet Schauinslandreisen 70 Millionen Euro.
11 Uhr: Das Einrichtungshaus Ikea will ab Mittwoch seine Filiale in Hamborn wieder öffnen. Geschlossen bleiben wegen der Coronakrise bis auf weiteres allerdings das Kundenrestaurant, das Bistro, die Kinderbetreuung und alle Spielbereiche. Um den Sicherheitsabstand zu wahren, darf pro 20 qm Verkaufsfläche ein Besucher hinein. Ikea bittet, möglichst allein oder maximal mit einer Begleitperson zu kommen und möglichst einen Mundschutz zu tragen. Plexiglasscheiben an den Kassen sollen die Mitarbeiter schützen, außerdem gibt es für sie Mundschutz und Handschuhe. Bundesweit bleibt Ikea der Onlinehandel - nur in NRW dürfen die Filialen wieder öffnen.
MONTAG, 20. APRIL: Weitere Todesfälle, Warteschlangen vor Geschäften
18.15 Uhr: Trauer im Awocura-Seniorenzentrum Im Schlenk: Im am schlimmsten betroffenen Duisburger Altenheim sind am Wochenende drei infizierte Bewohner verstorben, die Zahl der Infizierten in der Einrichtung ist weiter gestiegen.
16 Uhr: Die Stadtverwaltung meldet zwei weitere Todesfälle durch das Coronavirus seit Samstag. Betroffen seien erneut Patienten, die wegen ihres Alters und/oder Vorerkrankungen zur Risikogruppe zählen, erläuterte Stadtsprecherin Susanne Stölting. Damit sind inzwischen zwölf Duisburgerinnen und Duisburger Covid-19 erlegen.
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Die Zahl der Infizierten, die stationär behandelt werden müssen, ist seit Freitag um vier auf 69 gestiegen. Zur Erinnerung: Nicht alle Betroffenen müssen intensivmedizinisch behandelt werden.
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Die Zahl der registrierten, aktuell Infizierten sank übers Wochenende von 242 auf 235, weil die Zahl der genesenen seit Samstag um 25 auf 436 gestiegen ist, aber in Summe lediglich 21 hinzukamen (von 662 auf 683).
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Zudem befinden sich derzeit 854 Personen in häuslicher Quarantäne. In den Testzentren sowie bei den mobilen Tests wurden bisher insgesamt 5360 Corona-Tests durchgeführt.
Was diese Zahl der in Duisburg durchgeführten Tests aussagt, lesen Sie in diesem Artikel.
14 Uhr: Nach mehreren Wochen dürfen viele Händler seit heute ihre Geschäfte wieder öffnen. Es kommen deutlich mehr Menschen in die Innenstadt als in den vergangenen Wochen, vor dem Einkaufszentrum Forum bilden sich Schlangen.
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12 Uhr: Es hatte sich nach den jüngsten Corona-Beschlüssen zum bundesweiten Veranstaltungsverbot bereits angekündigt: Das „Traumzeit“-Festival 2020 fällt aus. Festivalleiter Frank Jebavy denkt nach der „schmerzhaften Absage“ bereits ans Festival 2021. Die Tickets bleiben für die nächste „Traumzeit“-Ausgabe 2021 gültig.
11 Uhr: Das Frühlingswetter und die Corona-Krise führen auch in Duisburg offenbar zu einem Fahrrad-Boom. Die Menschen entdecken das Zweirad zunehmend als Sportgerät und als Alternative zu Bus und Bahn. Das zeigt sich auch heute, wo auch die Fahrradgeschäfte in der Stadt erstmals wieder öffnen dürfen.
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Bereits vor Ladenöffnung bildeten sich vielerorts lange Schlangen von Kunden, vor den Eingangstüren war Geduld gefragt. Bei Lucky Bike am Harry-Epstein-Platz etwa füllte sich der Parkplatz, Mitarbeiter achteten auf den Sicherheitsabstand in der Warteschlange und regelten den Zugang zu den Geschäftsräumen.
10 Uhr: Schüler aus dem Duisburger Westen protestieren mit einem Schreiben an NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU), Bildungsministerin Yvonnne Gebauer (FDP) und Oberbürgermeister Sören Link (SPD) gegen die geplanten Abiturprüfungen in der Corona-Krise. Dieses haben 62 Abiturienten des Gymnasiums in Rumeln-Kaldenhausen unterzeichnet, ebenso zwölf der Heinrich-Heine-Gesamtschule (Rheinhausen), ein Schüler des Krupp-Gymnasiums (Rheinhausen) sowie Schüler der Gymnasien Stadtpark und Horkesgath im benachbarten Krefeld.