Duisburg. 1100 Verstöße gegen das Kontaktverbot hat es bisher bei Corona-Kontrollen in Duisburg gegeben. Die Stadt kassiert dadurch 220.000 Euro.
Exakt 1143 Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung haben die Mitarbeiter des Duisburger Ordnungsamts inzwischen seit Beginn der Kontrollen festgestellt (Stand: Dienstag, 21. April). Dies hat Stadtsprecher Jörn Esser auf Nachfrage der Redaktion mitgeteilt. Dabei haben sich die Duisburger vor allem nicht an das seit dem 23. März geltende Kontaktverbot gehalten: Allein 1100 Verstöße verzeichnet die Stadt Duisburg hier insgesamt – bei 200 Euro Bußgeld pro Fall fordert sie deswegen bereits 220.000 Euro ein.
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Es ist davon auszugehen, dass zu dieser Summe zumindest noch ein vierstelliger Betrag dazugerechnet werden kann. Hinzu kommen außerdem die nicht mitgezählten mündlichen Verwarnungen, die keine Bußgeldverfahren zur Folge hatten. Eine weitere Aufschlüsselung der übrigen Vergehen liegt laut Esser aber ebenso wenig vor wie eine Zuordnung nach Stadtbezirken.
Besonders viele Verstöße in Hochfeld und Marxloh
Gleichwohl hatte es in der Vergangenheit nach Angaben aus dem Rathaus besonders viele Verstöße gegen das Kontaktverbot in Hochfeld und Marxloh gegeben. Dabei hatten das Kommunikationsamt und Oberbürgermeister Sören Link bereits vor Wochen nach den ersten Meldungen gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Integrationsrates Erkan Üstünay einen Text mit den wichtigsten Regeln entworfen und mehrere Sprachen für Migranten übersetzen lassen.
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Am vergangenen Wochenende hatten Ordnungsamtsmitarbeiter stadtweit über 100 Marktplätze, Grünanlagen und Spielplätze ins Visier genommen. Auch dabei wurden bei insgesamt 39 Vergehen allein 36 Verstöße gegen das Verbot von Zusammenkünften im öffentlichen Raum von mehr als zwei Personen festgestellt. In drei Fällen wurde gegen das Gebot verstoßen, Speisen nicht im Umkreis von 50 Metern einer gastronomischen Einrichtung zu verzehren, was ebenfalls 200 Euro kostet.
Corona-Krise kommt die Stadt insgesamt teuer zu stehen
Trotz der stattliche Summe an Bußgeldern wird die Bekämpfung der Corona-Pandemie die Stadt Duisburg im Vergleich jedoch viel mehr Geld kosten. Stadtkämmerer Martin Murrack sprach zuletzt von einem niedrigen zweistelligen Millionenbetrag. Hinzu kommen laut Murrack massive Mindereinnahmen bei der Gewerbesteuer.
Neben dem städtischen Außendienst (SAD) kontrolliert auch die Polizei Duisburg die Einhaltung des Kontaktverbotes. Versammlungen von mehr als zwei Personen unter freiem Himmel sind in Duisburg wie in ganz NRW seit dem 23. März nur dann erlaubt, „wenn eine Verwandtschaft in gerader Linie besteht, oder Ehegatten, Lebenspartner sowie Menschen, die in häuslicher Gemeinschaft leben, zusammenkommen“. Ausnahmen gelten für Zusammenkünfte, die bei Besorgungen für den täglichen Bedarf oder im öffentlichen Personennahverkehr unvermeidbar sind.