Bottrop. Die Premiere der „Nacht der 1000 Bilder“ war nicht nur aus Sicht der Organisatoren ein Erfolg. So viele Werke wechselten die Besitzer.
Eine Lange Nacht der Bilder: Wer hätte gedacht, dass in Bottrop so ein Format funktioniert, zumal es nicht im Quadrat oder an einem zentralen Ort in der Innenstadt, sondern in einem privaten Kunstraum im Fuhlenbrock über die Bühne ging. Rund 850 Besucherinnen und Besucher sind in den Artspace von Carsten Breuer gekommen, um sich nicht nur die zahlreichen Originale anzusehen. Die Gäste haben auch gekauft. Und das nicht zu knapp. Aber der Ansatz war ja auch bewusst niederschwellig gehalten: Jedes Original kostete nicht mehr als 49 Euro. „Etwas über 200 Arbeiten haben die Besitzer gewechselt“, sagt Nolin Wischermann.
Mit Ralf Opiol hatte er die „Nacht der 1000 Bilder“ organisiert und das Team freut sich, dass es zeitweise richtig eng wurde in den Räumen. Selbst in der kritischen Zeit, also zwischen drei und sieben Uhr am Samstagmorgen, sei er nicht allein gewesen, so Wischermann, der sich im Vorfeld schon für die „Nachtschicht“ eingetragen hatte. Natürlich sei der Andrang am Freitag zwischen 18 und 23.30 Uhr am größten gewesen. „Und dann kamen ein paar Nachtschwärmer, die Samstagmorgen kurz vor acht noch wach waren.“
Offensichtlich hat das Künstler Kollektiv Bottrop mit dieser langen Nacht eine Lücke gefüllt
Vielleicht hat das Künstler Kollektiv Bottrop damit auch eine Lücke gefüllt. Denn neben den Vorsitzenden der beiden Kunstvereine, Künstlerbund und Kunstgemeinschaft, Irmelin Sansen und Johanes Fundermann, haben sich auch Bürgermeisterin Monika Budke und Kulturausschussvorsitzende Andrea Swoboda ein Bild vom breiten Kunstschaffen in Bottrop gemacht. Denn es waren von anerkannten Profis bis hin zu Newcomern alle möglichen Stilrichtugen und Qualitätsabstufungen vertreten.
Klar, dass eine bekannte Malerin wie Karina Pietrucha auf breites Interesse stößt oder Mitglieder der Kunstvereine, die teilweise schon viele Jahre die Bottroper freie Szene prägen, Arbeiten gut verkauften. Was die Organistoren aber überrascht und vor allem freut: „Selbst ein echter Newcomer wie Fabian Skowronek hat über zehn Bilder verkauft oder David Landgraf, Gewinner des ersten Bottroper Art Awards, konnte nach drei Stunden sagen: Alles weg“, so Nolin Wischermann.
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Aber auch die Performance, die Roman Jäkel als zusätzliches Bonbon in die Räume von Carsten Breuer geholt hat, sei auf reges Interesse gestoßen, so die Veranstalter. Die planen auf jeden Fall eine Neuauflage dieses Formates. Vielleicht müsse man sogar über andere Räume nachdenken, so Nolin Wischermann. Denn der Artspace sei zwar toll, aber auch fast schon räumlich an seine Grenzen gestoßen.
Nur: Wo gibt es in Bottrop Räume, in denen sich tatsächlich 1000 Bilder (jetzt lag man etwas darunter) ausstellen lassen und die dann noch soviele Besucher fassen? Vielleicht lässt sich die Fragen bis zur nächsten Auflage diesser langen Nacht beantworten.