Bottrop. Die Bottroper Kletterarena ist seit Monaten für die Öffentlichkeit geschlossen. Inhaber Karsten Helmke plant dort eine neue Ausrichtung.
Seit rund einem halben Jahr ist die Kletterarena am Bottroper Südring geschlossen. Inhaber Karsten Helmke hatte im Dezember erklärt, den Vertrag mit dem Sportbund aufzukündigen. Der Sportbund hatte die Halle betrieben, dort Kurse und auch öffentliches Klettern angeboten. Das wird es in dieser Form nicht mehr geben, sagt Karsten Helmke auf Nachfrage.
„Die Kletterarena wird nicht mehr für einzelne Besucher öffnen“, so der Geschäftsmann. Die Arena sei in den vergangenen Wochen umfangreich instandgesetzt worden, weitere Arbeiten stehen über die Sommerferien an. So werden die Turnerinnen von NJ Gymnastics, die in der Halle am Südring 79 Ende 2023 ein neues Angebot geschaffen haben, ihre Fläche verdoppeln.
Sporthalle am Bottroper Südring: NJ Gymnastics verdoppelt seine Fläche
NJ Gymnastics bietet Turnangebote vor allem für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene. Das Angebot hat sich schnell in Bottrop etabliert; seitdem die Turnerinnen ihre eigene Fläche am Südring haben, konnten sie ihre Kursauswahl noch mal deutlich erweitern und haben viel Zulauf. In den Osterferien haben die NJ-Gymnastics-Frauen Natascha Kewitz und Jennifer Frömming das erste Feriencamp mit knapp 100 Kindern veranstaltet.
Karsten Helmke ist großer Fan des Turnangebots und will den Sportlerinnen nun mehr Platz einräumen. Bereits im Dezember hatte er angekündigt, insgesamt das sportliche Angebot am Südring deutlich auszuweiten. Damals noch mit Geschäftspartner Frank Beicht, der mittlerweile das Unternehmen wieder verlassen hat, stellte er seine Pläne für das innovative System der „Speedcourts“ vor.
+++ Wollen Sie keine Nachrichten mehr aus Bottrop verpassen? Dann abonnieren Sie hier unseren WhatsApp-Kanal
Sie sollen ein Zusammenspiel zwischen Bewegen und Lernen ermöglichen. Der mobile Speedcourt besteht aus Bodenplatten mit verbauten taktilen Sensoren. Das Bewegen auf den Bodenplatten kann mit schulischen Inhalten verknüpft werden. Derzeit gebe es Verhandlungen mit der Bezirksregierung, sagt Karsten Helmke. Ob und wie die Speedcourts und das weitere Angebot ausgebaut werden, dazu will sich der Bottroper Geschäftsmann erst äußern, wenn alles in trockenen Tüchern ist. Nur so viel: „Es entsteht etwas Tolles.“
2500 Quadratmeter große Halle soll als sportliches Gesamtkonzept betrieben werden
Klar sei aber schon jetzt, dass die Kletterarena im neuen Konzept nicht mehr für die normale Öffentlichkeit zugänglich sein wird. Geplant sei ein Programm, das Kinder und Jugendliche in Bewegung bringen soll. Dazu haben Schülerinnen und Schüler der Willy-Brandt-Gesamtschule in den vergangenen Wochen bereits die neu hergerichtete Arena getestet.
- Frühchen Mihra: „So klein und zierlich, aber so stark“
- Lenny (13) geht nicht zur Schule: „Die schlagen mich irgendwann tot“
- Schuldneratlas: So viele Bottroper sind verschuldet
- Neues Konzept auf der Gastromeile: „Pommesbude kann ich nicht“
Betrieben werden soll die 2500 Quadratmeter große Halle als sportliches Gesamtkonzept, ausgerichtet auf die jüngere Zielgruppe und die Verbindung zwischen bewegen und lernen. Karsten Helmke führt dazu noch Gespräche, wer letztlich als übergeordneter Betreiber fungieren soll.