Bottrop. Das beliebte griechische Lokal der Familie Gortsas auf Bottrops Gastromeile wächst um eine Edel-Variante: „Pikilía – Fine Dining“. Das Konzept.

Das „Pikilía“ von Despina und Ioanni (im Umfeld einfach Janni) Gortsas gehört zur festen Größe auf Bottrops Restaurant- und Ausgehmeile. Was vor acht Jahren als kulinarische und vor allem griechisch-authentische Erweiterung am Kreuzkamp begann, hat inzwischen nicht nur mit „Pikilía to go“ einen Ableger für einen schnellen Imbiss weiter unten auf der Gladbecker Straße bekommen. Jetzt wird auch die schon länger geplante Erweiterung um einen gehobenen Bereich direkt neben dem Stammhaus am Kreuzkamp konkret.

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Und zwar so konkret, dass die WAZ schon einen Blick auf die Baustelle in der ehemaligen Arztpraxis werfen konnte. Eigentlich sind nur rohe Wände, entfernte Böden und Verkleidungen zu sehen. Aber mit einem ebenso begeisterten wie vor Ideen sprühenden Janni Gortsas an der Seite, präsentiert sich vor dem inneren Auge schon das künftige „Pikilía – Fine Dining“ – so der neue Name. Was anfangs nur als Weinbar gedacht war, ist seither einem ebenso umfassenden wie ehrgeizigen gastronomischen Konzept gewichen.

Despina und Janni Gortsas auf der Baustelle in der früheren Arztpraxis. Dort, direkt neben dem Pikilía-Stammhaus, entsteht gerade ein neuer Bar- und Restaurantbereich mit einem ebenfalls neuen Konzept: „Pikilía – Fine Dining“.
Despina und Janni Gortsas auf der Baustelle in der früheren Arztpraxis. Dort, direkt neben dem Pikilía-Stammhaus, entsteht gerade ein neuer Bar- und Restaurantbereich mit einem ebenfalls neuen Konzept: „Pikilía – Fine Dining“. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Eine große, umlaufende Bar, ein Bereich mit einem größeren Tisch für eine kleinere Gesellschaft. Fine-Dining, wie gehobenere Küche neudeutsch heißt, wird sich natürlich auch in der Ausstattung widerspiegeln. Zeitgenössisch-moderner Edel-Look, schöne Stoffe, schicke und dennoch bequemes Mobiliar und über allem ein dezentes Lichtkonzept sollen aus den früheren Praxisräumen einen Wohlfühlort machen.

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Für das ergänzende Konzept zum bestehenden Pikilía nebenan gibt es eine neue, eigene Küche. „Eine tolle Köchin haben wir auch schon gefunden“, freut sich Janni Gortsas. Bekanntlich ist das gar nicht so einfach, denn nach Corona wird fast überall in der Gastronomie Personal händeringend gesucht. „Wir haben Glück“, ergänzt Despina Gortsas und blickt auf die Terrasse am Kreuzkamp. Denn auch die hat sich schon jetzt um den Bereich des neuen Restaurantbereichs erweitert. „Wir haben sechs feste Köche und dazu noch vier feste Servicekräfte, auf die wir stolz sind“, so die Wirtin. Ende Juli erwartet sie für den gesamten Außenbereich neue Möbel. „Das wird schon schön, die Terrasse ist im Sommer natürlich der beliebteste Ort.“

So soll „Pikilía – Fine Dining“ direkt neben dem Stammhaus demnächst aussehen. Ein weiterer Blickfang wird eine neue, umlaufende Bar-Theke sein. dazu kommt eine eigene Küche. So können beide Gastro-Konzepte parallel laufen.
So soll „Pikilía – Fine Dining“ direkt neben dem Stammhaus demnächst aussehen. Ein weiterer Blickfang wird eine neue, umlaufende Bar-Theke sein. dazu kommt eine eigene Küche. So können beide Gastro-Konzepte parallel laufen. © Gortsas

Aber zwei Küchen? „Das ist ja gerade das Neue“, erklärt Janni Gortsas. „In Zukunft können wir beide Bereich komplett selbstständig laufen lassen.“ Wenn im neuen Pikilía eine Veranstaltung, eine private Feier oder ein Themen-Menü angeboten wird, läuft nebenan der Restaurantbetrieb weiter wie bisher. Das ist gut, denn nicht erst seit Koch-Promi Christian Rach im Sender RTL das Bottroper Lokal zum „Lieblingsrestaurant“ in der Kategorie „Spezial“ kürte, haben unzählige Gäste aus der Stadt und der Region das Pikilía zu ihrem persönlichen Lieblingsrestaurant erkoren. Und daher bleibt as Ur-Pikilía auch so, wie es alle kennen. „Bis auf ein paar Verschönerungsarbeiten“, so das Wirtsehepaar.

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Aber die werden erst in Angriff genommen, wenn das neue Lokal nebenan fertigt ist. „Und dann planen wir auch einen Durchbruch zwischen den Räumlichkeiten“, ergänzt Janni Gortsas. Denn trotz unterschiedlicher Konzepte gehören beide ja zusammen. Eine Kraftanstrengung sei der Umbau durchaus, gerade in Zeiten immer weiter steigender Kosten für Handwerker wie auch für Lebensmittel, Energie und Löhne der Angestellten. „Und gerade die wollen und können wir natürlich nicht mit dem Mindestlohn abspeisen.“ Ausdrücklich hoffen beide, dass die von der Bundesregierung geplante Zurücknahme der in den Coronajahren auf sieben Prozent gesenkten Mehrwertsteuer nicht kommt. 19 Prozent wären ein Tiefschlag für die Gastronomie, vor allem weil dies nicht alle Betriebe träfe.

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Daher sind die Wirtsleute froh, dank der Wirtschaftsförderung noch bis Ende des Jahres vom vergünstigten Mietpreis im Zuge der Innenstadtoffensive profitieren zu können. „Das hilft uns auf jeden Fall während der Umbauphase, in der wir ja im neuen Teil noch keinen Umsatz machen“, sagt Janni Gortsas und lobt ausdrücklich die Zusammenarbeit mit der Verwaltung. Mit der Fertigstellung der neuen Räume rechnen beide im Spätherbst. Sie haben schon erste Buchungen für private Feiern und hoffen, dass diese dann im neuen Ambiente stattfinden können.

Das ist geplant – Das Konzept

Im Pikilía – Fine Dining“ soll es künftig fünf bis sechs wechselnde Gerichte geben. Geplant sind außerdem Drei- bis Fünf-Gang-Menüs plus spannenden Weinen zu bestimmten Themen.

Die neue große Bar soll stark ins Konzept einbezogen werden. Außergewöhnliche Weinproben, auch mit griechischem Schwerpunkt, gehören dazu.

Im Oktober hat Janni Gortsas einen Koch aus dem Imperium des mehrfach mit Michelin-Sternen ausgezeichneten Raymond Blanc aus London zu Gast. Den hat Gortsas über ein Netzwerk und angeheuert für Tipps und Feinschliff auf der Karte des neuen Fine-Dining-Konzepts. Infos: pikilia-bottrop.de.