Bottrop. „Pikilia to go“ eröffnet auf der Bottroper Gastromeile. Der schicke Imbiss bietet Streetfood aus Griechenland. Bald folgt ein weiteres Lokal.

Schon im Frühjahr des vergangenen Jahres hatte Janni Gortsas seine Pläne angekündigt: Zwei neue Lokale will der Pikilia-Wirt eröffnen, eines für Streetfood, eines mit Fokus auf guten Weinen. Eigentlich war die Eröffnung für den vergangenen Sommer geplant – doch so manche Unwägbarkeit sorgte für Verzögerung. Nun ist eines der beiden Projekte aber in trockenen Tüchern und die Eröffnung von „Pikilia to go“ steht an.

Am 3. Februar wird das Lokal auf der Gladbecker Straße in den ehemaligen Räumlichkeiten des „Three Bulls“ seine Pforten öffnen. Einen Tag vorher soll es ein „Pre-Opening“ am Abend geben.

Griechisches Streetfood auf Bottrops Gastromeile: „Pikilia to go“ eröffnet

Die Freude darüber, dass es endlich losgehen soll nach Schwierigkeiten rund um Gerätelieferungen, fehlendem Gas und Handwerkerengpässen, sieht man Polly Wolchow an. Sie ist die Tochter von Janni Gortsas und wird das „Pikilia to go“ führen – auch wenn noch etwas Freudiges dazwischenkommt. Die 28-Jährige erwartet Ende März eine Tochter. „Aber wenn das Baby entspannt ist, kriegen das Oma und Opa“, sagt sie lachend.

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Erst einmal eröffnet sie ihr Geschäft – endlich. Dafür hatte sie ihren Job als gelernte Augenoptikerin extra gekündigt, um nun in die Fußstapfen der Gastronomen-Eltern zu treten. Für die Gestaltung des Lokals habe jeder aus der Familie seine Ideen eingebracht, „jeder sein i-Tüpfelchen“, wie Polly Wolchow sagt.

Die Wände sind grau gestrichen, passend zu den kunstlederbezogenen Hochstühlen, und unterbrochen durch hölzerne Akustikpaneele, die sich auch an der Theke wiederfinden. Dunkel gerahmte Schwarz-Weiß-Fotografien hängen an den Wänden, von der Decke baumeln grüne Kunstpflanzen.

Polly Wolchow eröffnet endlich ihr Lokal – und erwartet Ende März eine Tochter.
Polly Wolchow eröffnet endlich ihr Lokal – und erwartet Ende März eine Tochter. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Im vorderen Bereich setzt Polly Wolchow auf den Imbiss-Charakter zum kurzen Verweilen, links die Stehtheke, rechts die Hochtische. Im hinteren Raum gibt es auch niedrige Tische zum Sitzen, „auch mal für etwas schicker“, sagt Janni Gortsas.

„Pikilia to go“ in Bottrop: „Authentisch griechische Küche, nichts Eingedeutschtes“

Kulinarisch liegt der Fokus auf der schnellen Küche, „authentisch griechisch mit hoher Qualität zu einem erschwinglichen Preis“, sagt Janni Gortsas. Die Gyros Pita soll so sein, wie man sie aus Griechenland kennt, nichts „Eingedeutschtes“ findet sich auf der Karte, auch keine Pommes, Currywurst oder ähnliche klassische Imbiss-Gerichte. Echt griechisch soll es sein mit Pita, verschiedenen Grilltellern aus vier Komponenten und Salaten, alles auch zum Mitnehmen. Dazu griechisches Mythos-Bier in Flaschen und die gängigen Softgetränke.

Kürzlich haben sie zuhause noch mal ein Testessen veranstaltet und verschiedene Kombinationen des Gyros ausprobiert. „Das ist alles so lecker“, sagt Polly Wolchow strahlend. Sie will sich auf das Tagesgeschäft konzentrieren, mittags öffnen und am frühen Abend gegen 19 oder 20 Uhr schließen – außer an den Donnerstagen im Sommer, wenn Feierabendmarkt ist. Dann soll „Pikilia to go“ länger öffnen.

„Pikilia Lounge & Bar“ kommt auf die Bottroper Gastromeile

Bis das zweite neue Projekt von Janni Gortsas und seiner Frau Despina an den Start geht, wird es noch einige Monate dauern. Die Familie übernimmt die Räumlichkeiten neben dem Pikilia, wo derzeit eine Arztpraxis untergebracht ist. Die werde wohl im März rausgehen, sagt Janni Gortsas, dann stehen zwei Monate Renovierungszeit an – mindestens – und eine Eröffnung im Frühsommer scheint realistisch.

In dem kleinen Laden soll eine Weinbar entstehen, „Pikilia Lounge & Bar“, mit Platz für etwa 30 Personen, einer kleinen Karte mit mediterran-griechischen Speisen und vor allem dem Fokus auf gute Weine. Zudem will Gortsas die Terrasse des Pikilia-Restaurants um die Fläche daneben erweitern.

Und macht es ihnen keine Sorgen, dass mit der Eröffnung von Bellas Bistro im vergangenen November und der Neugestaltung des Corretto durch Mario Grube weitere Konkurrenz auf der Gastromeile entsteht? „Nein, ich sehe das als Miteinander“, sagt Polly Wolchow. „Es war lange genug ruhig.“