Bottrop. Gäste und Gastronomen beklagten sich schon oft über die kurze Parkzeit am Eingang zur Bottroper Gastromeile. Jetzt hat die Stadt das geändert.

Die Parkregeln am Eingang in die Bottroper Gastromeile sind geändert. Besucherinnen und Besucher der Lokale in der Fußgängerzone auf der Gladbecker Straße dürfen ihre Autos jetzt auf den Parkplätzen in dem Delta zwischen Gerichtsstraße, Gladbecker Straße und Friedrich-Ebert-Straße zwei Stunden länger abstellen. Drei Stunden können sich die Gäste nun Zeit lassen, wenn sie in Speiselokale oder Kneipen einkehren. Erste Gastwirte auf der Gastromeile reagieren sehr erfreut auf die schnelle Reaktion des Straßenverkehrsamtes.

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„Das ist top. Das haben Sie sehr gut gemacht“, sagt zum Beispiel Pikilia-Inhaber Janni Gortsas im Gespräch mit Bezirksbürgermeister Klaus Kalthoff und Bezirksstellenleiter Markus Wenker. Jetzt könnten seine Gäste den Restaurantbesuch besser genießen, meint der Gastwirt und schildert anschaulich, wie es zu Zeiten der einstündigen Parkzeitbegrenzung bei ihm zuging. „Da kamen dann irgendwann nach 21 Uhr die Politessen und die gesamte Terrasse ging hoch“, berichtet er. Die Familie Gortsas bewirtet ihre Gäste auch vor ihrem Restaurant im Freien. Von dort aus sind auch die Stellplätze zu sehen.

Unter Besuchern der Gastromeile war der Unmut groß

Doch nicht nur seine Gäste seien betroffen gewesen, erzählt der Gastwirt. „Wer dann später abends von den Lokalen entlang der Gladbecker zurückkam, wunderte sich: Warum habe ich denn ein Knöllchen“, erzählt der Gastronom. Das lag offenbar daran, dass viele die Frei-Parken-Regelung, die wochentags ab 17 Uhr für die Parkplätze hinter der Meile gilt, verinnerlicht haben, wie auch Bezirksbürgermeister Klaus Kalthoff vermutet. Der Unmut der betroffenen Meilen-Besucher war entsprechend groß. Ihre Erwartungen entsprachen aber nicht den Realitäten: Denn am Eingang der Gastromeile war die Parkdauer auf eine Stunde begrenzt.

Am griechischen Restaurant Pikilia entlang führt der Fußweg weiter hinein in die Gastromeile auf der Gladbecker Straße. Die neue Parkregelung am Eingang der Gastromeile stößt bei den ersten Gastwirten auf Zustimmung.
Am griechischen Restaurant Pikilia entlang führt der Fußweg weiter hinein in die Gastromeile auf der Gladbecker Straße. Die neue Parkregelung am Eingang der Gastromeile stößt bei den ersten Gastwirten auf Zustimmung. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Gäste in der kleinen Fußgängerzone beklagten sich schließlich auch bei Bezirksbürgermeister Klaus Kalthoff persönlich, dass die erlaubten Parkzeiten am Eingang der Meile bei weitem nicht ausreichten, um in Ruhe eines der Lokale zu besuchen. Dabei hat die Eine-Stunde-Parkdauer durchaus ihren Sinn, macht Bezirksstellenleiter Markus Wenker klar. Denn sie soll verhindern, dass Dauerparker die Stellplätze belegen, so dass tagsüber mehr Kundinnen und Kunden der umliegenden Geschäfte im Wechsel parken können. „Nach Ladenschluss braucht man eine so hohe Fluktuation allerdings ja nicht mehr“, sagt auch Wenker.

Abends und am späten Nachmittag gilt die längere Parkzeit

Der Bezirksbürgermeister bat daher Fabian Fingerlin, den neuen Leiter des Straßenverkehrsamtes, die Parkregel zu überprüfen. Rund um die Uhr an sieben Tagen pro Woche müsse die kurze Parkzeit ausgerechnet an der Gastromeile doch wirklich nicht sein, warb Klaus Kalthoff um eine Änderung der Regelung. Und der Bezirksbürgermeister bat auch, die Neuregelung nicht erst in der neuen Sitzungsperiode des Rates und der Bezirksvertretungen beschließen zu lassen, sondern möglichst schnell umzusetzen, damit Gäste und Gastwirte noch im Sommer etwas davon haben.

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Im Mai trug Kalthoff seinen Vorschlag dem neuen Behördenchef vor. Nur zwei Monate später lobt der Bezirksbürgermeister das Team des Straßenverkehrsamtes ausdrücklich. Denn die neuen Schilder stehen inzwischen schon an der Gastromeile. Danach dürfen Kunden und Gäste tagsüber von 9 Uhr bis 17 Uhr weiterhin nur eine Stunde lang parken. Doch von 17 Uhr nachmittags bis 9 Uhr morgens können die Autos dort nun bei Nutzung der Parkscheibe drei Stunden lang gebührenfrei abgestellt werden.