Bochum. Auf der Wittener Straße in Bochum wird schon kräftig umgebaut. Das ist erst der Anfang. In der Nachbarschaft gibt es dagegen Probleme.
Nicht nur abseits der Wittener Straße in Bochum-Laer, auf Mark 51/7, tut sich richtig was. Auch auf der Einfallroute in Richtung Innenstadt wird seit Wochen kräftig gewerkelt. Autofahrer können jeweils nur auf einer Spur zwischen McDonald‘s und Hardeck fahren, denn in diesem Bereich wird derzeit der wohl wichtigste Abschnitt im Stadtumbau vorangetrieben: Es wird eine Verbindungsachse von Mark 51/7 in den Stadtteil geschaffen.
Umbau Wittener Straße in Bochum: So sieht der Zeitplan aus
„Vom Rand in die Mitte“ heißt die Maßnahme, zu der der Umbau der Wittener Straße, aber auch die komplette Neugestaltung der Parallelstraße Alte Wittener Straße zählen. Die Wittener Straße ist für den Stadtumbau in Laer die wohl größte Hürde. Sie soll so umgestaltet werden, dass der Übergang von Mark 51/7 in den Stadtteil möglichst fließend und harmonisch erfolgt – baulich wie optisch. Da man im Rathaus bei der Stadtplanung der Zukunft auch die Mobilitätswende im Blick hat, wird den Autofahrern auf jeder Seite eine Fahrspur weggenommen. So bleibt ausreichend Platz für Radfahrer und Fußgänger.
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Eine Breite von 5,50 Meter wird so eine überbreite Fahrspur haben. So soll die Fahrbahn in ihrer optischen Wirkung reduziert und durch die Hinzunahme von mehr Grün den Charakter einer Stadtstraße erhalten, die Mark 51/7 und den Stadtteil mehr verbindet als trennt. Auf dieser breiten Fahrspur sollen künftig zwei Autos nebeneinander herfahren können. Im Idealfall aber versetzt, so wie es entsprechende Schilder ausweisen werden.
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Die Parallelstraße der Wittener Straße, die Alte Wittener Straße, wird einen noch viel größeren Wandel erleben. Die aktuell sehr öde Straße soll zu einer begrünten Flaniermeile mit vielen Bäumen, Beeten und Sitzmöglichkeiten werden – ohne Autoverkehr. Auf Höhe der Fronleichnam-Kirche, wo die Verbindungsachse zwischen Mark 51/7 und Stadtteil verläuft, wird die Alte Wittener Straße abgebunden und somit zur Sackgasse.
Der Umbau des Schulhofs in Bochum-Laer sollte längst fertig sein
Bis 2026 will die Stadt die beiden Straßen umgebaut und einen verbindenden Übergang von Mark 51/7 in den Stadtteil geschaffen haben. Entsprechende Fördermittel seien bereits beantragt.
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Probleme gibt es derweil an anderer Stelle im Stadtteil, unweit der Alten Wittener Straße. Der zweite Umbauabschnitt des Grundschulhofes verzögert sich, er hätte eigentlich längst fertig sein sollen. Laut Stadt sollen die Arbeiten noch in diesem Jahr erfolgen, „spätstens im Herbst“. Es habe Verzögerungen wegen der Grundleitungen gegeben, heißt es aus dem Rathaus. Ehe auch direkt auf dem Schulhof die Bagger rollen und das sehr asphaltlastige Areal auflockern, muss noch eine Baufirma gefunden werden. Das dauert laut Stadt „ein paar Monate“.
Der Außenbereich des Schulhofes ist bereits für 750.000 Euro aufgehübscht worden. Im September 2023 war die Einweihung des neuen Spielparadieses mit mehreren Rutschen, Holzhäuschen, Baggermöglichkeiten und vielen Kletterelementen. Direkt daneben wurde ein Pocket-Park – eine Mini-Grünanlage – angelegt, in der sich die Erwachsenen aufhalten können, während ihre Kinder spielen. Auch der Bolzplatz wurde erneuert.
Auf dem Schulhof rund um das Gebäude ist im nächsten Schritt eine grüne Landschaft mit Hügeln, Kletterwand, Trampolinen, einer Bühne und Laufbahnen vorgesehen. Der Großteil soll offen bleiben und von jedermann genutzt werden dürfen. Kosten: knapp zwei Millionen Euro.