Bochum. Radfahrer in Bochum können sich auf eine neue Verbindung freuen. Die Streckenführung ist spektakulär, aber auch aufwendig. Das kostet natürlich.
Geplant wird schon lange, jetzt soll das Projekt aber auch mal langsam umgesetzt werden: der Radweg über die alte Opel-Trasse. Damit wird eine Verbindung zwischen dem Parkway Emscher-Ruhr im Bochumer Osten und der Springorum-Trasse im Südwesten geschaffen. Nach vielen Verzögerungen sind nun die letzten Hürden genommen. Es kann also bald losgehen.
Neuer Radweg in Bochum: Wann’s losgeht und wie teuer er wird
Der neue Radweg wird spektakulär entlang der A 448 verlaufen. Von der Alten Wittener Straße in Laer kommend zunächst unterhalb von Mark 51/7. Über eine neue Brücke über die Autobahn geht es dann auf der anderen Seite weiter. Dort führt der Radweg bis zum Gewerbegebiet Prinz Regent und dort auf die Springorum-Trasse. Rund 4,1 Kilometer lang ist die Strecke.
Schon jetzt scheint es so, als werde auf Höhe der Alten Wittener Straße am Radweg gearbeitet. Die Gleise sind dort bereits entfernt und die Trasse geebnet worden. Allerdings noch nicht für den vorgesehenen Radweg. „Das hat mit der Baustelleneinrichtung der angrenzenden Flächen zu tun“, erklärt Andrea Baltussen vom Umwelt- und Grünflächenamt. Gemeint ist der Office Campus, auf dem gegenüber von Mark 51/7 zwischen Wittener Straße und Alte Wittener Straße Bürogebäude entstanden sind. „Die Bebauung dort ist fertig und der Ausbau des Radweges kann nun erfolgen.“
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Zunächst müsse aber vorbereitet werden, so Baltussen. Die Rodungsarbeiten auf der Trasse sollen in der kommenden Fällperiode, also ab Anfang Oktober, starten und bis spätestens Ende Februar 2024 abgeschlossen sein. Derzeit werde im Rathaus die Planung für den Radweg und damit auch die Kostenberechnung noch einmal konkretisiert. Die Ausschreibung der Ausbauarbeiten soll im Frühjahr 2024. Vorab werde noch der Politik die Planung sowie der Zeit- und Kostenplan vorgestellt.
Derzeit geht die Stadt von Kosten in Höhe von 4,2 Millionen Euro aus. Die Bezirksregierung hat die Maßnahme inzwischen zur Aufnahme in das Förderprogramm „Nahmobilität/Sonderprogramm Stadt und Land 2023“ vorgesehen. „Die Projektkosten werden zu 90 Prozent gefördert“, sagt Baltussen, „dass heißt, 3,78 Millionen Euro fließen an Förderung in die Stadtkasse zurück“. Der Förderbescheid werde aber erst mit Feststellung der Ausbausumme nach der Ausschreibung erteilt, um Kostensicherheit zu haben.
Die Kosten betreffen den reinen Ausbau des Radweges. Dieser ist inklusive seitlicher Grünstreifen neun Meter breit. Darin enthalten sind auch Bänke, Abfallbehälter und die Beleuchtung für die Tunnel (unter den Brücken).
Ursprünglich war angedacht gewesen, auch die Seiten aufwendig mit aufzuhübschen. Dies wurde aber verworfen, weil die Bezirksregierung nur den schmalen Korridor des Radweges für förderfähig hält. Für das Drumherum hätte die Stadt also selbst aufkommen müssen.
Die für den Radweg nötigen Grundstücke der Deutschen Bahn hat die Stadt inzwischen gekauft. Einzelne Grundstücke benötige man noch von der Autobahn GmbH, die im Zusammenhang mit dem Bau der A 448 jetzt gekauft würden, teilt Andrea Baltussen mit.
Und auch die erforderliche Brücke über die A 448 auf Höhe Markstraße/Hanielstraße, wo der Radweg auf die andere Seite verschwenkt wird, soll zeitig gebaut werden. „Sie wird vom Tiefbauamt vorgeplant und ist in der Abstimmungsphase.“