Bochum. Mitten in Bochum ist ein neues Spielparadies entstanden – für Große und Kleine. Das Gelände wird bald sogar noch schöner. Das ist geplant.
Die feierliche Eröffnung hat noch gar nicht begonnen, da wird schon fleißig geklettert, gespielt und getobt. Das neue Spielparadies mitten in Bochum-Laer wird sofort begeistert in Beschlag genommen. „Einfach nur genial“, schallt es vom großen Spielbereich rüber, während die Erwachsenen über das Erreichte sprechen und auf das blicken, was noch kommt. Denn dieses neu gestaltete Gelände soll sogar noch viel schöner werden.
„Einfach nur genial!“ Bochum hat ein neues Spielparadies
Das Kernstück der Maßnahme, die im Zuge des Stadtumbaus Laer/Mark 51/7 umgesetzt wird, kommt nämlich erst noch: die Umgestaltung des Schulhofs der Grundschule. Der jetzt fertiggestellte erste Bauabschnitt betrifft erstmal „nur“ den Rand des Areals. Allein um diesen aufzuhübschen, wurden seit Beginn (Dezember 2022) 750.000 Euro in die Hand genommen, der Großteil davon stammt aus Fördertöpfen von Bund und Land.
Wenn man die Kinder beobachtet, ist das Geld gut angelegt worden. Mit Begeisterung stürmen sie den Sandspielplatz mit mehreren Rutschen, Holzhäuschen, Baggermöglichkeiten und vielen Kletterelementen. Direkt daneben wurde ein Pocket-Park – eine Mini-Grünanlage – angelegt, in der sich die Erwachsenen aufhalten können, während ihre Kinder spielen.
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Weiter zum Schulhof hin wartet eine Calisthenics-Anlage mit vielen Stangen, an denen man mit dem eigenen Körpergewicht sein persönliches Fitnessprogramm durchziehen kann. Klimmzüge, Liegestütz in mehreren Varianten – hier ist vieles möglich, um Muckis zu kriegen. Direkt daneben liegt der überarbeitete Bolzplatz, der aber aktuell noch eingezäunt ist – der Rasen muss erst richtig anwachsen, bevor hier gekickt werden kann.
Dieser Bereich, zusätzlich versehen mit einer kleinen Tribüne, ist vor allem für Jugendliche vorgesehen. Denn speziell für diese Altersgruppe hat Laer eher wenig zu bieten. Hier sollen sie nun den so dringend benötigten Aufenthaltsort im Stadtteilzentrum haben, um sich treffen und chillen zu können.
Die Hügel in Richtung Schule wurden auch schon modelliert, dahinter präsentiert sich allerdings das gewohnt triste Bild mit viel, viel Asphalt. „Diesen Bereich gehen wir als Nächstes im zweiten Bauabschnitt an“, verspricht Heike Möller, die Leiterin des Stadtplanungsamtes. Für beide Maßnahmen gebe man am Ende 2,7 Millionen Euro aus, das unterstreiche die Bedeutung des Projekts, über das eine „grüne Mitte“ für Laer entstehen soll.
Rund um die Schule sei eine richtig grüne Landschaft mit Hügeln, Kletterwand, Trampolinen, einer Bühne und Laufbahnen vorgesehen. Der Großteil werde offen bleiben und von Jedermann genutzt werden dürfen. „Ein wichtige Voraussetzung, um Fördermittel zu bekommen“, erklärt Landschaftsarchitekt Klaus Tenhofen.
Zunächst aber müsse der Kanal unter dem Schulhof erneuert werden, ehe man die Oberfläche neu in Schuss bringt. Damit soll Anfang 2024 begonnen werden. Im Sommer, mit Beginn der großen Ferien, soll dann auf dem Schulhof losgelegt werden. „Wir rechnen mit einem Jahr Bauzeit“, blickt Tenhofen voraus. Im Sommer 2025 soll das Gesamtensemble dann fertig sein.
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Bezirksbürgermeister Dirk Meyer (SPD) freut sich, dass man nun auch im Stadtteil Laer mehr und mehr sieht, was der Stadtumbau bringt. „Viele Menschen waren ja skeptisch, dass nur geplant werde, aber letztlich nichts passiere.“ Das sei in Laer nun wirklich nicht der Fall. „Hier geht es richtig voran – nicht nur auf Mark 51/7.“
Auch Heike Möller freut die Entwicklung, die auch ganz im Sinne der Bauministerin sei. Diese sei ja jetzt in Bochum gewesen und habe ihren Wunsch nach guter Qualität im Ruhrgebiet zum Ausdruck gebracht. „Und genau diese schaffen wir hier.“
„Auch an den Klimawandel denken“
„Im Zuge der Erneuerung ist auch eine Verbesserung der Entwässerung vorgenommen worden, um zukünftig zu vermeiden, dass bei starkem Regen angrenzende Grundstücke und Kellerbeeinträchtigt werden“, hebt Heike Möller, Leiterin des Stadtplanungsamtes, einen Aspekt hervor, der nicht auf den ersten Blick erkennbar sei.
„Wir müssen bei solchen Maßnahmen immer auch den Klimawandel mit bedenken.“ Und so würden im folgenden zweiten Bauabschnitt auf dem Schulhof auch teilweise Entsiegelungsmaßnahmen vorgenommen und mehr Grünbereiche geschaffen, um sommerliche Hitzeinseln zu vermeiden.