Bochum. Das Vonovia Ruhrstadion ist das Stadion des VfL Bochum. Über 100 Jahre wird an der Castroper Straße Fußball gespielt. Die Infos im Überblick.
Das Vonovia Ruhrstadion an der Castroper Straße in Bochum ist die Heimspielstätte des VfL Bochum. Der Bundesligist entstand 1938 aus der Vereinigung von drei Bochumer Sportvereinen: dem Turnverein 1848 Bochum, dem SV Germania 06 und dem TuS Bochum.
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Seit mehr als 100 Jahren trägt der Verein und seine Vereinsvorgänger an der Castroper Straße seine Spiele aus – zu Beginn noch auf dem Sportplatz des SuS Bochum. Ein richtiges Stadion an diesem Ort bekam der Verein nach dem ersten Weltkrieg. 1921 wurde es bei dem Spiel des TuS Bochum gegen Düsseldorf SC 1899 (2:1) vor 30.000 Zuschauerinnen und Zuschauern eingeweiht. Alle Informationen zum Vonovia Ruhrstadion in der Übersicht.
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Wer spielt im Vonovia Ruhrstadion?
Im Vonovia Ruhrstadion spielen die Fußballer des VfL Bochum 1848 ihre Bundesliga-Heimspiele. Das Stadion „An der Castroper“ war auch Schauplatz für die UEFA-Cup-Heimspiele in den Saisons 1997/1998 und 2004/2005.
Das Frauenteam des VfL Bochum 1848, das in der Regionalliga-West spielt, trug vereinzelt seine Partien im Vonovia Ruhrstadion aus. So haben sie zum Beispiel ihr erstes Hauptrundenspiel im DFB-Pokal 2023 gegen den SC Fortuna Köln dort gespielt. Auch das Spiel gegen die SGS Essen bestritten sie im Bochumer Stadion.
Immer wieder war das Vonovia Ruhrstadion Austragungsort von internationalen Turnieren. Die Italiener gewannen 2004 das Finalspiel der U21-EM gegen Serbien-Montenegro. Beim 3:0-Sieg traf ein gewisser Daniele De Rossi ins Tor vor der Westtribüne.
2011 war es der Schauplatz an vier Spieltagen der Fifa-Frauen-WM. Ein Jahr zuvor hatte das U20-Team der DFB-Frauen (mit späteren Stars wie Alexandra Popp, Dzsenifer Maroszán und Almuth Schult) mehrere WM-Spiele in Bochum bestritten. Im vergangenen Jahr war das Bochumer Stadion außerdem die Spielstätte für das UEFA-Nations-League-Spiel der deutschen Frauen-Nationalmannschaft gegen Island (4:0).
Auch andere Veranstaltungen, wie beispielsweise Konzerte, finden gelegentlich im Vonovia Ruhrstadion statt. Im Juni 2024 tritt Herbert Grönemeyer gleich viermal an der Castroper Straße auf. 1983 war tatsächlich David Bowie im Ruhrstadion zu Gast.
Wo genau liegt das Vonovia Ruhrstadion?
Das Vonovia Ruhrstadion liegt an der Castroper Straße 145 im Bochumer Stadtteil Grumme. Neben dem VfL-Fanshop und dem VfL-Stadioncenter befinden sich hinter dem Stadion die Trainingsplätze des VfL Bochum.
Direkt vor dem Vonovia Ruhrstadion befindet sich die gleichnamige Haltestelle, an der die Straßenbahnen der Linie 308/318 und 316 halten aus Richtung des Bochumer Hauptbahnhofes und aus Bochum-Gerthe. Fans können aber auch zum Stadion laufen. Innerhalb von circa 25 Minuten ist die Spielstätte vom Stadtzentrum erreichbar. Mehr zur Anreise lesen Sie hier.
Gegenüber des Vonovia Ruhrstadions befindet sich die JVA Bochum.
Seit wann gibt es das Vonovia Ruhrstadion?
Das Vonovia Ruhrstadion, wie es heute an der Castroper Straße steht, gibt es seit 1979. Zuvor wurde es drei Jahre lang umgebaut. In dieser Zeit musste der VfL Bochum für die Spiele nach Herne ausweichen. Ein Spiel bestritten sie im Dortmunder Westfalenstadion.
1979 wurde das Stadion mit einem 3:0-Heimsieg gegen die SG Wattenscheid 09, die in der Saison 1979/1980 in der zweiten Bundesliga spielte, eingeweiht. Damals kamen 30.000 Zuschauerinnen und Zuschauer kostenlos ins Stadion. 1987 wurde die erste Rasenheizung eingebaut.
Ein weiterer Umbau stand 1997 an, als sich die Bochumer erstmals für den UEFA-Cup qualifizierten. Die Westkurve wurde in einen Sitzplatzbereich umgebaut.
Zur Frauen-WM 2011 wurde das Stadion erneut renoviert und erweitert. Drei Millionen Euro hat die Stadt Bochum investiert. Seitdem gibt es beispielsweise die elektronischen Einlasskontrollen bei Heimspielen des VfL Bochum. Auch ein neuer Rasen für 120.000 Euro wurde im Stadion verlegt. Außerdem wurden 48 neue Damentoiletten eingebaut, Scheinwerfer mit Notstromaggregat für die Flutlichtanlage, VIP-Logen inklusive Balkonen und 1380 gepolsterte VIP-Plätze. Da sowohl die West- als auch die Ostkurve komplett mit Sitzplätzen ausgetattet wurden, war das Vonovia Ruhrstadion das kleinste WM-Stadion.
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Wie groß ist das Vonovia Ruhrstadion?
Das Vonovia Ruhrstadion hat eine Kapazität von insgesamt 26.000 Plätzen – 11.600 Steh- und 14.400 Sitzplätze. Diese Zuschauerzahl wurde zur Bundesligasaison 2022/2023 fixiert. In der aktuellen Bundesligasaison ist das Vonovia Ruhrstadion damit die Spielstätte mit der viertkleinsten Kapazität.
Es gab allerdings mal mehr Plätze im Bochumer Stadion. 2017 fasste es noch 27.599 Fans. Wegen Umbaumaßnahmen, einem fixierten Gästekontingent von zehn Prozent und dem Feedback der eigenen Fans wegen Sichtbehinderungen wurde die Zuschauerzahl abgestuft.
Wieso heißt das Stadion des VfL Bochum Vonovia Ruhrstadion?
Das Ruhrstadion trägt seit 2016 den Namenszusatz Vonovia. Seitdem ist das Wohnungsunternehmen Partner des VfL Bochum. Seit der Bundesligasaison 2021/2022 ist Vonovia Hauptsponsor und daher auch mit seinem Schriftzug auf der Trikotbrust der Profis präsent. Der Vertrag mit dem Immobilienkonzern wurde zuletzt 2023 verlängert.
Schon 1972 ließ die Stadt Bochum den Namen Ruhrstadion eintragen. Mit diesem Namen wurde die Spielstätte 1979 eingeweiht. Ab 2006 hieß es für zehn Jahre „rewirpowerSTADION“.
Deutlich älter ist übrigens ein anderes Ruhrstadion: Der namensgleiche Spielort in Mülheim-Styrum wurde bereits 1925 eingeweiht.
Vonovia Ruhrstadion: 38 Sichelträger prägen das Bild des Stadions
Als das Ruhrstadion 1979 eröffnet wurde, sei es das Non-Plus-Ultra gewesen, schreibt die Zeitschrift „Stadionwelt“ von 2005. Von 38 Sichelträgern aus Sichtbeton wird das Stadiongerüst gehalten. Diese sind jeweils 18 Meter hoch, 30 Meter tief und einen Meter breit. Sie seien ein „brutalistisches Gestaltungsmittel“, das die städtebauliche Wirkung der Stadionfassade prägt, heißt es in der Zeitschrift „Bochumer Zeitpunkte – Stadtgeschichte, Heimatkunde und Denkmalpflege“ von 2020.
An den vier Ecken des Stadions befindet sich jeweils ein 50 Meter hoher Flutlichtmast. Alle Zuschauerplätze sind überdacht. Für das Dach und die Fenster wurde Profilstahl verwendet. Die Dachdeckung, die von den Sichelträgern abeghängt wurde, besteht aus „kunststoffbeschichteten Trapezblechen“, so die Zeitschrift „Bochumer Zeitpunkte“.
Es sei das erste stützenfreie, voll überdachte und zu allen Seiten geschlossene, reine Fußballstadion in Deutschland, so die Zeitschrift weiter: „Das Bochumer Stadion ist demnach ein Bauwerk, das in wesentlichen Elementen und Ideen ein Zeugnis des internationalen, nationalen und regionalen Stadionbaus ist.“
Wem gehört das Vonovia Ruhrstadion?
Eigentümerin des Vonovia Ruhrstadions ist die Stadt Bochum. Der VfL Bochum ist Pächter der Spielstätte.
VfL-Bochum-Tickets: So kommen Fans an Tickets
Der Ticketvorverkauf findet im eigenen Ticketonlineshop des VfL Bochum statt. Vereinsmitglieder und Dauerkarteninhaber haben ein Vorkaufsrecht. Da die Anzahl der Karten begrenzt ist, gehen nur selten Tickets in den freien Verkauf. Bei Heimspielen kosten die Karten zwischen 16 und 59 Euro, je nachdem in welche Kategorie das Spiel eingeteilt wurde. Vereinsmitglieder zahlen weniger. Mehr zum Ticketvorverkauf des VfL Bochum lesen Sie hier.
Ruhrstadion des VfL Bochum: Die Öffnungszeiten des VfL-Fanshops
Der VfL-Fanshop direkt neben dem Stadion hat von montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Im Ruhr Park gibt es einen weiteren VfL-Bochum-Fanshop. Dieser hat montags bis samstags von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
Muss das Vonovia Ruhrstadion modernisiert werden?
Das Vonovia Ruhrstadion ist in die Jahre gekommen. Immer wieder gibt es Diskussionen, ob es saniert werden muss – zuletzt kam im Oktober des vergangenen Jahres eine solche Debatte auf.
Durch eine Studie wurden mehrere Mängel an der Immobilie bekannt, die eine Sanierung nötig machen. Auch ein Neubau an einem anderen Ort in Bochum schien eine Option zu sein.
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Können Fans bei „EA Sports FC“ im Vonovia Ruhrstadion spielen?
Ja, seit der neuen Version des Spiels „EA Sports FC“, können Fans Partien des VfL Bochum auch im Ruhrstadion spielen. Es ist das erste Mal, dass das Vonovia Ruhrstadion als Arena im virtuellen Fußballspiel, das früher „FIFA“ hieß, spielbar ist.
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