Bochum. Letzte Saison verloren die Frauen des VfL Bochum zweimal gegen Fortuna Köln. Nun ging es im Pokal gegeneinander. Das sagt die Trainerin zum Sieg.

Die Frauen des VfL Bochum bekommen immer mehr Aufmerksamkeit, sie gewinnen an Stellenwert. Der Bundesligist hat offiziell verkündet, dass der Weg möglichst kurz-, aber in jedem Fall mittelfristig in die Bundesliga führen soll. Dafür soll er mehr Unterstützung bekommen. Dass das nicht nur Ankündigungen sind, zeigte das DFB-Pokalspiel der Frauen in der ersten Runde gegen den Regionalliga-Kontrahenten Fortuna Köln. Das 3:2 nach Verlängerung im Ruhrstadion sahen neben rund 1500 Zuschauern unter anderem auch Hans-Peter Villis, der Vorstandsvorsitzender des VfL Bochum sowie Geschäftsführer Sport Patrick Fabian, Sportdirektor Marc Lettau, Profitrainer Thomas Letsch sowie einige Spieler des Profiteams.

VfL-Trainerin Kyra Malinowski war zunächst einmal froh, das erste Pflichtspiel der Saison gewonnen und in die zweite Pokalrunde eingezogen zu sein. „Es war alles in allem ein verdienter Sieg für uns“, sagte sie. „Wir hätten die Sache vielleicht etwas eher klar machen können. An unserer Chancenverwertung müssen wir bis zum Start der Regionalligasaison aber noch arbeiten. Viele Dinge haben wir aber schon richtig gemacht. Wobei einige Spielerinnen sicher auch erst einmal damit zurecht kommen mussten, in diesem Stadion vor dieser Kulisse zu spielen.“

Dass die Frauen im Pokal im Vonovia Ruhrstadion spielen, hat inzwischen aber schon Tradition. Das Spiel gegen Köln war nach den Partien gegen Wolfsburg und Meppen die nun die dritte im DFB-Pokal. Wobei es mit dem Sieg gegen Köln die ersten Tore und den ersten Sieg im Ruhrstadion im Pokal für die VfL-Frauen gab. In sofern war es ein historischer Tag.

VfL Bochum hat klare Feldüberlegenheit und ein Chancenplus

Die Kölnerinnen aber hatten dafür erwartungsgemäß nichts übrig. Sie gingen das Pokalspiel auf ihre gewohnte Art und Weise an. Sie überließen wie erwartet den Bochumerinnen überwiegend das Spiel. Auch in der Regionalliga versuchen sie immer erst einmal hinten sicher zu stehen, wenig bis gar nichts zu zulassen und im besten Fall einen Konter zu nutzen.

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Mit dieser Taktik hatten sie in der vergangenen Saison beide Liga-Spiele gegen Bochum gewonnen. Kyra Malinowski, schien ihr Team diesmal auf diese Taktik noch etwas besser vorbereitet zu haben. Die Bochumerinnen nahmen das Mehr an Ballbesitz bewusst und überlegt an, vergaßen dabei aber die Defensive nicht.

Die Konterabsicherung funktionierte durchgängig gut. Nur einmal gab es so etwas wie ein Laufduell, als sich Svenja Streller, in der Vorsaison noch für die Bochumerinnen aktiv, auf den Weg machte. Eine Torchance entstand daraus nicht.

Ausgerechnet Kölns Streller trifft gegen den VfL Bochum

Das Bochumer Team um Spielführerin Janine Angrick erspielte sich auf der Gegenseite zwar auch nicht Chancen im Minutentakt. Im Gegensatz zu Bochums Torhüterin Kari Närdemann musste Kölns Torfrau Hanna de Haan regelmäßig Beschäftigungsnachweise liefern.

Sie machte es indes gut und sicher, hatte aber gerade in Minute 27 das Glück, dass Nina Lange bei der erste Großchance der Bochumerinnen zu zentral abschloss. Noch knapper war es nach 54 Minuten. Ann-Sophie Vogel. Nach einer weiten Flanke kam sie im Strafraum an den Ball, zog ab, traf aber nur die Latte.

Die Frauen des VfLBochum gewinnen gegen Köln im Pokal

Die VfL Frauen schaffen mit einem 3:2 gegen Fortuna Köln den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokal.
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Die VfL Frauen schaffen mit einem 3:2 gegen Fortuna Köln den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokal. © FUNKE Foto Services | Udo Kreikenbohm
Die VfL Frauen schaffen mit einem 3:2 gegen Fortuna Köln den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokal.
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Und dann klappte es doch mit der Kölner Kontertechnik. Isabel Pfeiffer behaupte sich im Mittelfeld gegen drei Bochumerinnen, ihr Pass erreichte Streller – ausgerechnet Streller. Die ehemalige VfL- und nun Kölner Stürmerin war nicht mehr aufzuhalten, eiskalt nutzte sie die erste Torchance ihres Teams, traf nach fast einer Stunde Spielzeit zum 1:0.

Pia Beyer macht für den VfL Bochum fast den Deckel drauf

Die Bochumerinnern aber verloren ihre Linie dadurch nicht. Sie erhöhten zwangsläufig den Druck noch etwas. Das wurde nach 78 Minuten mit dem 1:1 durch einen Kopfball von Dörthe Hoppius nach Ecke belohnt. Das sorgte zumindest zunächst einmal für das Erreichen der Verlängerung.

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In der stellte Nina Lange früh auf 2:1. Vier Minuten waren in der Extrazeit gespielt, als Hoppius am Strafraumeck gefoult wurde. Lange verwandelte den fälligen Strafraum sicher. Direkt danach hätte die eingewechselte Anna-Luisa Figuera Marques bereits alles klar machen können. Ihr Schuss aber rauschte an den Pfosten.

Fast schon den Deckel drauf machte dann acht Minuten vor Ablauf der Verlängerung die gerade erst eingewechselte Pia Beyer mit dem 3:1. Mit dem 2:3 durch Alica Linden wurden die Schlussminuten dann aber noch einmal spannender als von den Bochumerinnen erwünscht.
VfL Bochum: Närdemann – Wilhelm, Fölsing, Hünnemeyer – Vogel (111. Beyer), Kerkhof (81. Figueira Marques, ab 106. Kaplon), Angrick, Gier (72. Maiwald)- Hoppius, Lange, Angerer (ab 106. Karwatzki)
Tore: 0:1 Streller (58.), 1:1 Hoppius (78.), 2:1 Lange (94., Foulelfmeter), 3:1 Beyer (112.), 2:3 Linden (117.)

Die Fotostrecke zum Spiel