Herne. Westfalia Herne erwartet YEG Hassel. Wieviel „Endspiel“ darin steckt, was Trainer Celik von seinem Team fordert – und was ihm Hoffnung macht.

In Bochum, beim VfL, hat Philipp Hofmann für den Bundesliga-Letzten die „K.-o.-Phase“ bis zum Schluss im Kampf um den Klassenerhalt ausgerufen. Ob man es nun so nennt oder wie Trainer Hayrettin Celik beim kleinen Reviernachbarn Westfalia Herne von „Endspielen“ spricht: Das Ergebnis soll jeweils das gleiche sein. Es müssen Siege her.

Für den Tabellenvorletzten Westfalia steht das nächste Spiel mit Finalcharakter an, am Sonntag (15.30 Uhr, Polygonvatroarena) ist YEG Hassel zu Gast. Und der SCW, sagt Trainer Hayrettin „Henry“ Celik, könne noch so viel rechnen für die restlichen elf Spiele im Kampf um den Klassenerhalt: „Ein Punkt in diesem Spiel ist für uns zu wenig.“

Westfalia Herne: Blick auf die Tabelle „macht keinen Spaß“

Der Blick auf die Tabelle, so Hernes Trainer, mache im Moment keinen Spaß. Die Herner sind Vorletzter, der erste Nichtabstiegsplatz ist fünf Punkte entfernt: „Wir müssen jetzt aber zuerst auf uns gucken“, so Celik.

Denn die Herner wollen den Anschluss nicht verlieren. Aus den bisher vier Spielen in diesem Jahr haben sie drei Punkten geholt, durch den 2:0-Erfolg beim BSV Schüren. Ansonsten mussten sie Niederlagen einstecken: 1:2 gegen den SV Sodingen, 3:4 gegen den FC Lennestadt und zuletzt 2:4 beim DSC Wanne-Eickel.

Henry Celik sagt: Die Herner müssten auf sich schauen. Dann sehen er und seine Spieler auch: „Mit zwei Siegen wären wir wieder dabei. Das heißt aber auch, dass es jetzt für uns darum geht, nicht den Anschluss zu verlieren.“

Herner laufen punktetechnisch hinterher

Das Ziel Klassenerhalt wollen die Herner im Schulterschluss angehen. „So einen Zusammenhalt innerhalb des Teams und im Verein habe ich noch nicht erlebt“, sagt der Trainer.

Auf dem Rasen aber zählen keine Worte, sondern nur die Ergebnisse. Celik: „Wir müssen die Antworten auf dem Platz geben.“ Die Hasseler rücken als spielstarkes Team mit zwei Siegen und einem Unentschieden (3:1 gegen Obersprockhövel, 2:1 in Wiemelhausen, 2:2 gegen Hordel) an. „Die kommen mit breiter Brust“, sagt Henry Celik, „und sie haben viele erfahrene Spieler, die clever sind. Da sind einige, die schon viele Spiele mehr hinter sich haben als unsere 18-, 19-Jährigen.“

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Aber „punktetechnisch“ laufen die Herner hinterher und sind also gefordert, zuallererst in der Defensive. Das haben zuletzt auch die jeweils vier Gegentreffer gegen den FC Lennestadt und den DSC Wanne-Eickel gezeigt.

Trainer Celik plant fest mit dem Topscorer

Wie in den vergangenen Wochen haben die Herner wieder nur eine kleine Rotation zur Verfügung, aus der nun auch Aker-Ali Arslan ausschert. Er ist am Montag beim Training unglücklich auf die Hand gefallen und hat sich einen Fingerbruch zugezogen, wird in der kommenden Woche operiert. Ferhat Mumcu hatte schon im Derby beim DSC Wanne gefehlt. Vor der Rückkehr zunächst ins Training stehen Raoul Sossong und Boran Sezen.

Wie erhofft wird Simon Struck, Hernes Topscorer in dieser Saison und zweimaliger Torschütze beim 2:4 in Wanne, dabei sein. Auch wenn das Abschlusstraining am Freitagabend noch folgte, Trainer Celik plant fest mit Struck für die Partie gegen Hassel.

Elf Spiele stehen noch aus für Westfalia Herne. Endspiele, Spiele mit Finalcharakter, wie auch immer: Für den Klassenerhalt zählen nur die Ergebnisse – oder wie Henry Celik sagt: „Wir müssen liefern.“