Vor dem Derby: Was Westfalia Herne in Wanne-Eickel braucht
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Herne. Das Derby steht an beim DSC Wanne. Mit Klartext von Trainer Celik: Woran Westfalia Herne nach dem 3:4 gegen den FC Lennestadt arbeiten muss.
Über die Offensive, die fehlende Konsequenz und Entschlossenheit vor dem Tor des FC Lennestadt, hat Hayrettin „Henry“ Celik, Trainer von Westfalia Herne, schon am Sonntag direkt nach der 3:4-Heimniederlage gesprochen. Es wartete aber auch noch eine andere Aufgabe auf ihn: Noch lange, sagt er, saß er am Video-Zusammenschnitt der vier Gegentore, die sein Team am Sonntag hinnehmen musste.
Sein Fazit nach der Durchsicht: „Ich hatte keine gute Nacht.“
Westfalia Herne: Schönwetterfußball und desolate Fehler
Celik kann auch einen Tag später noch genau schildern, wie sein Team zweimal den Ball „hergeschenkt“ hat, wie einer im ungünstigsten Moment die Kette verlassen hat, und das andere Mal war der Ball dann weg und dann fehlte das Gegenpressing: „Wir bekommen Tore nach drei langen Bällen. Und alle vier Gegentore haben wir selbst verschuldet.“ Und da war noch der Umgang der Westfalia mit den eigenen Chancen. Spielerisch haben die Herner endlos Girlanden gebunden, aber eben keine Tore gemacht. Celik: „Das war Schönwetterfußball. Aber wir schießen noch drei Tore, kriegen aber vier nach desolaten Fehlern.“
So bekam Lennestadt am Ende drei Punkte mit blau-weißer Schleife. Herne ist wieder Vorletzter, mit vier Punkten Rückstand auf den Nichtabstiegsrang 13.
„Bring’ doch mal ‘nen Stürmer!“
In der zweiten Halbzeit rief ein Zuschauer von der Tribüne der Polygonvatroarena Richtung Herner Trainerbank: „Bring’ doch mal ‘nen Stürmer!“ Henry Celik konnte mit leicht gequältem Lächeln nur halblaut ausrufen: „Ich hab’ keinen Stürmer.“ Simon Struck war diese Rolle zugedacht, aber der hatte sich morgens krank abgemeldet. Celik: „Er hat die Qualität, kann für Entlastung sorgen, hat auch die Unbekümmertheit vor dem Tor.“
Keine Punkte für die Westfalia
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Defensivspieler Danny Tottmann versuchte sich in der Offensive, mit Moritz Brüggemann zum 2:4 trug sich ein Defensivmann in die Torschützenliste ein. Aber der Mann, der ein oder zwei von den anderen vielen „Dingern wegmacht“, fehlte der Westfalia an diesem Tag.
Boran Sezen könnte demnächst wieder auf den Platz zurückkehren. Aber ein, zwei Wochen werde er noch brauchen, sei fürs Derby beim DSC Wanne-Eickel noch keine Option, so Celik.
Beim Nachbarn zeigt nach dem Remis gegen Wiemelhausen und dem 2:1-Sieg in Hordel die Kurve nach oben, stellt Hernes Trainer fest. „Aber am Sonntag ist es ein Derby, und das ist immer anders zu bewerten.“
„Wie gegen Sodingen werden auch diesmal wieder Kleinigkeiten entscheiden“, blickt Henry Celik voraus, er erwartet auch im Sportpark Wanne-Süd ein kampfbetontes Spiel. Kein Tag für Schönwetterfußball.
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