Herne. 3:4 verliert der Herner EV nach Overtime gegen die Hammer Eisbären. Warum es ein gewonnener Punkt für die Miners ist.
Der Herner EV musste sich am Dienstag den Hammer Eisbären mit 3:4 (0:0, 2:2, 1:1) nach Verlängerung geschlagen geben. Gemessen am Spielverlauf war es jedoch vor 570 Zuschauern ein gewonnener Punkt für die Miners.
Denn die pfiffen personell mal wieder aus dem letzten Loch, obwohl sich Stammtorwart Björn Linda und Verteidiger Michael Gottwald wieder fit gemeldet hatten. Dafür gesellten sich zwei andere Akteure zum Lazarett – mit Elvijs Biezais und Nils Liesegang mussten zwei Stürmer passen, die in dieser Saison oft den Unterschied gemacht hatten.
Herner EV: Liesegang muss nach dem Warm-Up passen
Dabei war „Liese“ bereits für die Starting-Six notiert, doch nach dem Warm-Up ging auch beim Herner Topcenter nichts mehr. So nahmen 14 Herner Feldspieler den Kampf gegen dreieinhalb Hammer Blöcke auf und von diesen 14 war die Hälfte erst 21 Jahre oder jünger.
Die Gäste gingen mit diesem Routinevorsprung auch wie eine Heimmannschaft in die Partie. Doch der Herner Unterschiedsspieler stand diesmal im Tor. Björn Linda fischte fast alles weg, was seine Vorderleute nicht geklärt bekamen, und wurde zum besten Miners-Akteur.
Großes Kämpferherz und Linda halten Hamm im Zaum
Seine Vorderleute brauchten einige Zeit bis zur ersten eigenen gefährlichen Torannäherung. Die Eisbären bekamen jedoch immer wieder Übergewicht, aber mit großem Kämpferherz und Lindas Reflexen hielt der HEV den Gegner im Zaum. „Wir haben es zwei Drittel lang offengehalten, obwohl wir selbst nicht viel fürs Spiel getan haben“, sah auch HEV-Trainer Tobias Stolikowski seine Mannschaft meist in der passiveren Rolle.
Aber in Überzahl ging dann doch etwas. Denis Fominych traf im Powerplay zur überraschenden Herner Führung, doch der überragende Hammer glich wenige Minuten später aus. Der hieß diesmal allerdings nicht Christopher Schutz, sondern Gianluca Balla, der mit drei Toren zum Matchwinner werden sollte.Soweit war es aber noch nicht, denn auch das nächste Tor erzielten die Miners – stark eingeleitet von Braylon Shmyr, der einen präzisen Querpass auf Robert Peleikis spielte, dessen Schuss Alexander Komov nur noch über die Linie wischen musste.
Eine weitere Überzahl konnte der HEV nicht nutzen, kassierte stattdessen gegen gerade erst wieder komplette Eisbären den erneuten Ausgleich und fand sich auch im letzten Drittel überwiegend in der Defensive wieder. Doch hin und wieder führen auch Nadelstiche zum Erfolg. Chris Setos Nachsetzen wurde mit der erneuten Herner Führung belohnt, und auf der Uhr standen nur noch zweieinhalb Minuten.
Vermeidbarer Gegentreffer zum 3:3
Nur 33 Sekunden später bekam der HEV jedoch eine brenzlige Szene am eigenen Tor nicht bereinigt und Hamm glich wieder aus – ein Treffer, der laut Tobias Stolikowski vermeidbar war: „Da hatte man sich schon wieder nach vorne orientiert. Dennoch bin ich stolz auf die Jungs. Unter solchen Voraussetzungen bin ich mit dem einen Punkt zufrieden.“
Mit Ballas drittem Tor sicherten sich die Gäste schließlich in der Verlängerung den Sieg. Eisbären-Coach Josh Mizerek würdigte jedoch auch die Leistung des Gegners: „Mit diesem Line-Up hat sich Herne den Punkt redlich verdient.“
Tore: 1:0 (20:30, 5-4) Fominych (Swinnen/Seto), 1:1 (25:55), 2:1 (32:38) Komov (Shmyr/Peleikis), 2:2 (36:41), 3:2 (57:39) Seto (Swinnen/Fominych), 3:3 (58:12), 3:4 (61:07).
Strafminuten: Herne 2 – Hamm 6.
Herner EV: Vorherige Spiele
- HEV - Leipzig 5:4
- HEV - Duisburg 5:3
- Indians - HEV 2:0
- HEV - Halle 0:3
- Erfurt - HEV 4:2
- Krefeld - HEV 7:4
- Hamm - HEV 5:1
- HEV - Diez Limburg 7:5
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