Herne. Aus einem 0:1 macht der Herner EV ein 2:1 – warum die Miners aber in Erfurt mit 2:4 die fünfte Auswärtsniederlage in Folge hinnehmen müssen.

Auch in Erfurt gelang dem Herner EV nicht der erhoffte Befreiungsschlag. Die Miners verloren das Nachholspiel bei den Black Dragons am Dienstag mit 2:4 (0:1, 2:1, 0:2) und kassierten damit ihre fünfte Auswärtsniederlage hintereinander.

Vor 264 Zuschauern hatte der HEV mit weiteren Ausfällen zu kämpfen. Dieses Mal musste Trainer Tobias Stolikowski auf sieben Akteure verzichten, nachdem auch Leon Köhler, Kevin Kunz und Nils Liesegang wegen Krankheit oder Verletzung die Reise nach Thüringen nicht hatten antreten können.

Vor allem letzterer wurde schmerzlich vermisst. Der Denker und Lenker, das Auge des Herner Spiels fehlte an allen Ecken und Enden und wieder gerieten die Miners früh in Rückstand. Nolan Redler erwischte HEV-Goalie Björn Linda mit der Rückhand auf dem falschen Fuß und auch im weiteren Verlauf präsentierten sich die Gastgeber mit mehr Zug zum Tor.

Dem HEV gelang es zwar mitunter, sich in der Erfurter Zone festzusetzen, doch die klaren Chancen fehlten. Die Black Dragons zeigten das flüssigere Spiel und unterbanden den Aufbau der Gysenberger oft schon im Ansatz. Auch die Passquote der Gastgeber war deutlich besser und damit ging die knappe Pausenführung für Erfurt auch in Ordnung.

Es blieb ein zähes Spiel aus Herner Sicht, aber zumindest gab es nach Wiederbeginn auch mal gute Möglichkeiten. Bei einem Break und einem Lattenschuss schnupperte der HEV bereits am Ausgleich, bevor Niklas Hane die Scheibe zum 1:1 über die Linie stochern konnte.

Herner EV: Die zwei Treffer sind Tore durch Verteidiger

Also ein Verteidigertor – bezeichnend für die Herner Offensivleistung, und auch die Führung ging auf das Konto eines Abwehrspielers. Nach einer endlich mal gelungenen Kombination in der Erfurter Zone ließ Robert Peleikis Pascal Seidel im Tor keine Chance, doch in die zweite Pause brachten die Miners den Vorsprung nicht - zehn Sekunden vor der Sirene stand Linda wieder auf dem falschen Fuß.

Und im letzten Drittel drehte Erfurt das Spiel komplett. Die Gastgeber trafen bei angezeigter Strafe zum 3:2, und alle folgenden Herner Bemühungen liefen ins Leere. Nach einem Empty-net-goal fuhr der HEV erneut ohne Punkte nach Hause.

„Es war ein enges Spiel, aber in Erfurt ist es immer schwer zu spielen. Leider waren wir nicht clever genug, das 2:1 mit ins letzte Drittel zu nehmen. Die Mannschaft hat 60 Minuten gekämpft. Es hätte auch anders ausgehen können“, fasste Tobias Stolikowski die Partie aus seiner Sicht zusammen.

Herner EV: Die vorherigen Spiele

Tore: 1:0 (3:33), 1:1 (35:34) Hane (Kirchhoff/Fominych), 1:2 (37:42) Peleikis (Seto/Gottwald), 2:2 (39:50), 3:2 (47:05, 6-5), 4:2 (59:50, 5-6).

Strafminuten: Erfurt 4 – Herne 8.