Herne. Der Herner EV schlägt die Füchse Duisburg mit 5:3. So gelingt der Sieg im „kleinen Derby“ nach zuvor fünf Niederlagen in Folge.
Es war kein Sieg mit Glanz und Gloria, aber es war ein Sieg. Mit einem 5:3 (1:0, 1:2, 3:1) im Nachholspiel gegen den EV Duisburg schoss sich der Herner EV am Dienstag in die Playoff-Ränge zurück und beendete eine schwarze Serie von fünf Niederlagen.
Zugleich feuerten die Miners das Rennen um den sechsten Platz wieder richtig an und verdrängten vor 728 Zuschauern die Icefighters Leipzig auf Rang sieben – die Sachsen sind am Freitag in der Hannibal-Arena der nächste Gegner des HEV.
Der hatte auch im kleinen Derby weiterhin mit Personalproblemen zu kämpfen. Nach Nils Elten (U20-WM) fehlte nun auch Chris Seto – der Herner Topscorer hatte sich einer nicht mehr aufschiebbaren Zahnoperation unterziehen müssen.
Aber ein Quartett hatte sich zurückgemeldet. Mit Alexander Komov, Leon Köhler, Lukas Jung und Nils Liesegang standen vier Akteure im Herner Aufgebot, die zum Teil schon seit Wochen kein Spiel mehr bestritten hatten. Da immer noch acht Spieler fehlten, präsentierte sich das Line-Up der Gastgeber kräftig durchgemischt und einiges musste sich auf dem Eis erst zusammenfinden.
Nach einer Anfangsphase ohne nennenswerte Möglichkeiten auf beiden Seiten beendete Braylon Shmyr im zweiten Herner Powerplay schließlich den Hungerast der Miners-Offensive. Im Nachsetzen versenkte der Kanadier die Scheibe zum 1:0 – es war der erste Treffer für den HEV seit fast 152 Minuten.
Herner EV bereitet den Boden für ein spanendes Schlussdrittel
So hätte es nach dem Geschmack der Herner Fans weitergehen können, doch ihr Team verpasste das mögliche 2:0. Stattdessen glich der Gegner bei angezeigter Strafe aus und kurz danach hieß es plötzlich 1:2. Finn Becker im HEV-Tor hatte bis dahin nicht allzu viel Arbeit gehabt, doch nach einer völlig missglückten Herner Abwehraktion nutzten die Gäste ihre Chance konsequent.
Doch der HEV hatte Braylon Shmyr, der schon wenig später erneut traf. Nils Liesegang hatte den Puck beim erneuten Powerplay präzise vors Tor gebracht und den Boden für ein spannendes Schlussdrittel bereitet.
Am Ende gaben die „special teams“ den Ausschlag. Wieder hatte der HEV Überzahl, und wieder war Braylon Shmyr als letzter an der Scheibe – mit seinem Dreierpack legte er den Grundstein zum Derbysieg. Keine Minute später bat Elvijs Biezais zum Tanz und erhöhte nach einem tollen Slalomlauf durch die Duisburger Zone auf 4:2.
Herner EV: Vorherige Spiele
Doch die Arbeit war damit noch nicht getan. Duisburgs erste Reihe verkürzte mit einem verdeckten Schuss und sorgte so für eine nervenaufreibende Schlussphase. Kaum weniger sehenswert als das 4:2 war dann die Entscheidung durch Förderlizenzspieler Lennard Nieleck, der abgebrüht wie ein Routinier verzögert ins leere Tor traf und den Herner Sieg perfekt machte.
HEV-Trainer Tobias Stolikowski war entsprechend erleichtert: „Wir wussten, dass es ein heißer Tanz wird. Duisburg hatte zuletzt gepunktet - wir nicht. Es war über 60 Minuten noch nicht ganz das, was ich mir vorgestellt hatte, aber es war eine gute Teamleistung.“
Tore: 1:0 (9:29, 5-4) Shmyr (Nieleck/Köhler), 1:1 (25:55, 6-5), 1:2 (30:08), 2:2 (32:31, 5-4) Shmyr (Köhler/Liesegang), 3:2 (51:48, 5-4) Shmyr (Hüfner/Köhler), 4:2 (52:41) Biezais (Gottwald/Swinnen), 4:3 (55:01), 5:3 (59:22, 5-6) Nieleck (Biezais/Swinnen).
Strafminuten: Herne 4 – Duisburg 10.
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