Der BV Rentfort hat seine Personalplanungen abgeschlossen. Für das erste Team kommt ein Offensivspieler von SG Preußen, für das zweite ein Coach.
Gladbeck. Für die Rückrunde sind beim BV Rentfort zwei wichtige Personalien geklärt. Ein neuer Offensivmann soll mithelfen, die Lücke des zum VfB Hüls abgewanderten Phillip Potratz zu füllen, ein neuer Trainer die zweite Mannschaft in der Kreisliga A halten.
Was die Bezirksligamannschaft betrifft, hat der BVR Muhammed Filizay von A-Kreisligist SG Preußen Gladbeck dazu geholt. Einen Phillip Potratz eins zu eins zu ersetzen, dürfte sehr schwerfallen, der Stürmer hat in den bisherigen 17 Partien der Bezirksliga 9 immerhin 14 Treffer erzielt. Aber Muhammed Filizay, Eigengewächs der Schwarz-Gelben, traut man an der Hegestraße zu, dass er dazu beitragen kann, den Verlust auszugleichen.
Sascha Vitolins war zuletzt Trainer in Oer-Erkenschwick
Und auch Filizay hat seine Qualitäten bei den Preußen bereits belegt: Zurzeit steht er in der Kreisliga A bei zwölf Saisontoren, in der vergangenen Saison traf er 28-mal. Man darf gespannt darauf sein, wie er sich eine Spielklasse höher beim aktuellen Tabellenvierten zurechtfindet. Rentforts Geschäftsführer Jan Meier ist sich jedenfalls sicher, dass Filizay das nötige Potenzial mitbringt.
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Der Spieler selbst sagt, er habe die Preußen nicht im Bösen verlassen. „Ich habe dort gespielt, seit ich vier Jahre alt bin“, so Muhammed Filizay. Er ist sich auch sicher, dass sein Stammverein trotz einiger Abmeldungen bald wieder in ruhigeres Fahrwasser zurückfindet. „Die zweite Mannschaft wird ja jetzt zur ersten, das ist eine gestandene Mannschaft. Ich bin mir sicher, dass SG Preußen in der Kreisliga A bleibt.“
Für ihn persönlich sei es aber Zeit für den nächsten sportlichen Schritt gewesen. „Ich habe von jedem meiner Trainer immer nur Lob bekommen“, sagt der 23-Jährige, der es jetzt zum ersten Mal in der Bezirksliga probiert. „Die Anfrage von Rentfort kam für mich zur richtigen Zeit.“ Mit der Verpflichtung von Filizay seien die Kaderplanungen abgeschlossen, sagt Jan Meier. „Das ist alles, was wir machen.“
Abgeschlossen ist auch die Personalplanung für das Kreisliga-A-Team. Bei den Spielern gibt es weder Zu- noch Abgänge, anders auf der Trainerbank: Interimsweise hatte Simon Kokoschka die Mannschaft zuletzt betreut, aber für die restlichen 17 Partien übernimmt mit Sascha Vitolins die Verantwortung: Der Sohn von Vereinsikone Ewald Vitolins stieg in seiner aktiven Karriere mit dem SC Hassel in die Verbandsliga auf und machte bei Germania Gladbeck von der Bezirksliga aus zwei Aufstiege mit.
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Zuletzt trainierte Sascha Vitolins, der in Rentfort auch schon die A-Junioren gecoacht hat, im Fußballkreis Recklinghausen die DJK Spvgg. Herten und Grün-Weiß Erkenschwick jeweils in der Kreisliga A. In Herten, wo „Vito“ in der Bezirksliga noch das Tor gehütet hatte, hörte er im vergangenen Sommer nach dem Abstieg in die Kreisliga B auf. Der Heimatverein von Rudi Assauer kämpft aktuell gegen den Absturz in die Kreisliga C. Vitolins übernahm zur aktuellen Saison dann bei GWE eine fast komplett neu zusammengestellte Mannschaft. Kurz vor Weihnachten trennten sich Verein und Trainer aber. Im Abstiegskampf hatte GWE die Möglichkeit, Ex-Oberligaspieler und -trainer Timo Ostdorf (Spvgg. Erkenschwick, TuS Haltern) als Coach zu seinem Stammverein zurückzuholen und griff zu.
„Der Kontakt nach Rentfort ist nie abgebrochen“, sagt Sascha Vitolins. Über seinen Vater oder Marc Schäfer, mit dem er zusammen aufgewachsen sei, habe er immer gewusst, was los sei. Und so habe es sich ergeben, dass er von der Trainersuche erfahren habe. Und die geht mit seinem Engagement jetzt zu Ende.
„Der Plan ist, dass wir über den Sommer hinaus zusammenarbeiten“, sagt Sascha Vitolins. Der BV Rentfort II belegt zurzeit Platz 13 in der Kreisliga A1. Vitolins, der einige seiner künftigen Spieler noch in der BVR-Jugend trainiert hat, geht davon aus, dass der Klassenerhalt gelingt. Und auch für die kommende Saison, in der es wegen der Zusammenlegung der A-Kreisligen zu deutlich mehr Absteigern kommen wird, ist er optimistisch. „Das wird für eine zweite Mannschaft eine Herausforderung“, sagt er. „Aber die Jungs haben die Qualität dafür.“