Gladbeck. Der TV Gladbeck hat in der Volleyball-Regionalliga Schlusslicht Datteln klar besiegt. Was TVG-Coach Waldemar Zaleski seiner Kollegin empfiehlt.

Der TV Gladbeck hat seine Pflichtaufgabe in der Volleyball-Regionalliga erfüllt und das abgeschlagene Schlusslicht DJK Sportfreunde Datteln mit 3:0 (26:24, 25:14, 25:17) bezwungen. „Wir sind weiterhin im Soll“, sagte Trainer Waldemar Zaleski, dessen Mannschaft auch fünf Spieltage vor Saisonende die Tabelle anführt.

Einmal mehr erwies sich die personelle Situation beim TVG als überaus kompliziert. In Ellen Plonowski, Sarah Welters (beide erkrankt) und Chayada Wohlfeil (beruflich unterwegs) fielen nicht weniger als drei Stammkräfte aus. „Das ist unsere halbe Startformation“, so der Coach.

Der bot für Plonowski, die Zuspielerin hatte nicht nur zuletzt gegen den MTV Köln eine starke Leistung gezeigt, Linda Hillebrand auf, für Welters kam Lara Bittner und für Wohlfeil Ex-Zweitligaakteurin Gina Remmers. Auf dem Feld stand somit keine wirklich eingespielte Mannschaft - und das erklärt, warum der TVG im ersten Satz Probleme vor allem mit sich selbst hatte.

„Linda“, so Zaleski, „brauchte etwas Zeit.“ Ungeachtet dessen kontrollierten die Gladbeckerinnen gegen die ebenfalls nicht in Bestbesetzung angetretenen Gäste auch schon im ersten Durchgang das Geschehen.

Linda Hillebrand (li.), hier mit Lara Bittner, ersetzte beim TV Gladbeck die erkrankte Zuspielerin Ellen Plonowski.
Linda Hillebrand (li.), hier mit Lara Bittner, ersetzte beim TV Gladbeck die erkrankte Zuspielerin Ellen Plonowski. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Gladbecks Ewa Borowiecka als wertvollste Spielerin der Partie ausgezeichnet

Die Gladbeckerinnen fanden ungeachtet der Ausfälle recht schnell ihren Rhythmus. Und ab dem zweiten Satz schlugen sie auch viel besser auf. „Wir haben dann“, stellte ihr Trainer fest, „auch die Ziele, die wir treffen wollen, getroffen. Das erklärt, warum wir den zweiten und dritten Satz so deutlich gewinnen konnten.“ Erneut stark spielte zudem die folgerichtig auch als MVP ausgezeichnete Ewa Borowiecka.

Für zusätzliche Motivation auf Seiten der Blau-Weißen, vor allem bei den aus Datteln stammenden Bittner-Schwestern Lara und Hanna, hatte eine Aussage der gegnerischen Trainerin Andrea Kruber gesorgt, die nämlich gegenüber der Dattelner Morgenpost davon gesprochen hatte, dass „sich die Gladbeckerinnen zurzeit ein wenig durcheiern da oben“. Das wollte Zaleski nicht unkommentiert lassen.

Waldemar Zaleski ist der Trainer des Volleyball-Regionalligisten TV Gladbeck.
Waldemar Zaleski ist der Trainer des Volleyball-Regionalligisten TV Gladbeck. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

„Die Trainerin der Sportfreunde“, empfahl der erfahrene Coach, „sollte besser über ihre eigene Mannschaft sprechen“. Es sei nicht nötig, dass sie sich „um den TV Gladbeck Sorgen macht“. Zaleski: „Ich denke, wir haben sie beruhigen können, im Spiel gegen Datteln haben wir jedenfalls nicht rumgeeiert.“ Die Aussage seiner Kollegin sei „ein Fehler“ gewesen, eben weil sie den TVG noch mehr angespornt habe.

Fünf Spiele stehen für den TV Gladbeck in dieser Saison noch aus

Nur noch fünf Spiele stehen für die Blau-Weißen aus, vier davon gehen auswärts über die Bühne. Ein Nachteil? Und wie viele Partien wird der TVG wohl gewinnen müssen, um am Ende den Aufstieg in die 3. Liga zu feiern? Zaleski lachte, ehe er antwortete: „Am besten alle fünf. Wir haben ein kleines Polster, mehr aber auch nicht. Es macht für uns aber keinen Unterschied, ob wir zu Hause oder auswärts spielen. Bei uns hängt alles von der personellen Besetzung ab.“

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