Gladbeck. Trainer Marc Bahl und der SV Zweckel werden gemeinsam in die Saison 2025/2026 gehen. Was der Coach sich für die nähere Zukunft beim SVZ vornimmt.

  • Marc Bahl und der SV Zweckel werden auch in der Saison 2025/2026 zusammenarbeiten
  • Der Trainer ist seit 15 Monaten für die Bezirksliga-Mannschaft des Klubs verantwortlich
  • Das im Sommer stark verjüngte Team verfügt über jede Menge Potenzial
  • Dennoch: Aufstieg in die Landesliga? Das ist für Marc Bahl vorerst kein Thema

Als sich im Herbst 2023 der SV Zweckel bei ihm gemeldet hat, konnte Marc Bahl nicht „Nein“ sagen. „Diese Chance“, betont der 49-Jährige noch heute, also 15 Monate später, „wollte ich einfach nutzen.“ Schweren Herzens nahm er damals Abschied von den Fußballdamen der Spvgg Herten, die er in die Landesliga geführt hatte. „Das tat weh“, so Bahl. Und dennoch: Seine Entscheidung, zum SV Zweckel zurückzukehren, die hat der Trainer nicht bereut.

Am Donnerstagabend (5. Dezember) traf sich Marc Bahl mit dem Vorstand der Schwarz-Grünen, also mit Ulrich Wloch (Vorsitzender), Timon Reschke (stellvertretender Vorsitzender/Sportlicher Leiter) und Jacob Pleiss (Geschäftsführer), um sich über die Zukunft des ehemaligen Westfalen-Oberligisten zu unterhalten. Ergebnis: Trainer und Klubverantwortliche einigten sich schon jetzt darauf, die Zusammenarbeit über die laufende Saison hinaus fortzusetzen.

Planen können Bahl & Co. weiterhin, auch das steht nun schon fest, mit dem Kapitän und Torjäger. Jan Schwers wird nämlich ebenfalls dem SV Zweckel treu bleiben. Gleiches gilt für Leon Heckmann.

Seine Ziele? Die Landesliga? Marc Bahl lacht, als die WAZ ihm die Frage nach dem Aufstieg stellt. „Darüber“, antwortet er prompt, „haben wir noch gar nicht nachgedacht. Wir wollen in dieser Saison so schnell wie möglich nichts mehr mit den Abstiegsplätzen zu tun haben. Dazu müssen die jungen Spieler den Sprung auf das nächste Level schaffen. Und dann wollen wir gucken, mal unter die ersten Sieben zu kommen.“

Zweckels Trainer betont: „Wir wollen Schritt für Schritt gehen“

Seine Mannschaft sei eine sehr junge, daher verfüge sie über viel Potenzial. Man brauche jedoch auch Geduld. Die beweise das Umfeld, betont Bahl. „Wir können hier in Ruhe arbeiten. In der Oberliga, da hatten wir Druck.“ Der Trainer weiter: „Wir wollen Schritt für Schritt gehen.“ Dabei verweist er aber auch darauf, zusammen mit seinem Team und mit Timon Reschke bereits „ein Gerüst gebaut“ zu haben.

Wie tickt eigentlich der Trainer Marc Bahl? Das hat er unlängst während des Heimspiels gegen den Erler SV 08 (4:2) verraten. „Fußball“, rief der Coach in einer Phase, als die Gelsenkirchener in der zweiten Halbzeit viel Druck machten, seinen Spielern zu, „ist Arbeit.“ Und dann schrie er: „Ihr müsst arbeiten!“

Dieses Bild ist zwölf Jahre alt: Es zeigt Marc Bahl als Trainer der zweiten Mannschaft des SV Zweckel.
Dieses Bild ist zwölf Jahre alt: Es zeigt Marc Bahl als Trainer der zweiten Mannschaft des SV Zweckel. © WAZ FotoPool | Peggy Mendel

Das ist es, was er von seinen Spielern, von den jungen und den erfahrenen, zunächst einmal und vor allem verlangt. Zweikampfstärke, Laufbereitschaft, Teamgeist, die sogenannten Basics des Fußballs. Ohne die ist alles nichts, ohne die wird sich kein noch so talentierter Spieler dauerhaft durchsetzen und keine Fußballmannschaft erfolgreich sein.

Marc Bahl hat bei SW Buer-Bülse mit dem Fußballspielen angefangen

Marc Bahl weiß genau, was er predigt. Er selbst war ein talentierter Kicker, aber vor allem einer, der wollte, der machte und tat. Und so hat er viele Jahre lang in der Landesliga gezockt. Und mehr als das! „Ich bin Oberliga-Spieler“, sagt der Zweckeler Trainer und lacht.

Tatsächlich steht für ihn ein Einsatz in der höchsten westfälischen Amateurklasse zu Buche. Das war am 8. Juni 2014, also vor etwas mehr als zehn Jahren, im Spiel bei Rot-Weiß Ahlen, das der SVZ mit 4:2 gewinnen konnte. Bahl war seinerzeit von Trainer Günter Appelt, dessen Assistent er war, in der Schlussphase für Luciano Sabellek eingewechselt worden.

Das Fußballspielen gelernt hat Marc Bahl übrigens zunächst bei Schwarz-Weiß Buer-Bülse. Nachdem seine Familie in Gladbeck heimisch geworden ist, schloss er sich irgendwann der Jugend des SV Zweckel an. Als Senior wechselte er zum FC Gladbeck und feierte mit den von Dieter Bugdoll trainierten Brauckern den Aufstieg in die Landesliga.

Marc Bahl feierte mit den Damen der Spvgg Herten den Landesliga-Aufstieg

Es folgten drei Monate beim BV Rentfort, ehe Bahl wieder zum SVZ zurückkehrte. Es folgten Stationen beim SV Dorsten-Hardt (Landesliga), SV Zweckel (Landesliga), VfB Kirchhellen (Bezirksliga) und schließlich bei Rot-Weiß Dorsten. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere wurde er Trainer der SVZ-Zweitvertretung und schließlich Assistent von Günter Appelt in den Zweckeler Oberliga-Jahren.

Nach dem Abstieg in die Westfalenliga wechselte Marc Bahl zur Spvgg Herten, bei der erstmals eine Seniorenmannschaft trainierte. Vor seiner abermaligen Rückkehr an die Dorstener Straße war er in Herten Coach der Frauen, die unter seiner Regie in die Landesliga aufgestiegen sind.

Dann meldete sich der SV Zweckel. Eine Nacht schlief er über das Angebot der Schwarz-Grünen bei ihnen Trainer zu werden. Dann sagte er zu. Und der WAZ verriet er kurz darauf: „Es ist ein Traum gewesen.“

Weitere Sportnachrichten aus Gladbeck finden Sie hier

Weitere Nachrichten aus dem Lokalsport in Gladbeck