Gladbeck. Mit 4:2 hat Fußball-Bezirksligist SV Zweckel den Erler SV 08 bezwungen. SVZ-Kapitän Schwers machte den Unterschied. Erles Trainer war sauer.
- Der SV Zweckel hat das Bezirksliga-Heimspiel gegen den Erler SV 08 gewonnen
- SVZ-Kapitän Jan Schwers machte an der Dorstener Straße den Unterschied
- Der Stürmer der Gladbecker erzielte zwei Treffer und bereitete einen vor
Als Jan Schwers, der Kapitän des SV Zweckel, im Heimspiel gegen den Erler SV 08 in der fünften Minute der Nachspielzeit ausgewechselt wurde, wurde er erst einmal von Waldemar Bahl geherzt. Der Mannschaftsbetreuer umarmte Schwers und nannte ihn „den besten Mann“. Der Grund: Der Angreifer hatte beim 4:2 (3:0)-Erfolg seiner Schwarz-Grünen zwei Tore erzielt und einen Treffer mustergültig vorbereitet.
Während sie auf Gladbecker Seite natürlich happy waren über die drei Punkte, herrschte beim Erler SV 08, der ja als ambitionierter Tabellenvierter zur Dorstener Straße gereist war, jede Menge Frust. Vor allem über die Leistung in den ersten 45 Minuten.
Tim Woberschal, der Trainer der Gelsenkirchener, attestierte, sichtlich und auch deutlich hörbar sauer, seiner Mannschaft, schon im „Winterschlaf“ gewesen zu sein. Woberschal weiter: „Das ist eine sehr große Enttäuschung, es war ein Spiegelbild des ersten Saisonspiels. Wir haben eine ganz schlechte erste Halbzeit gespielt, das reicht dann über 90 Minuten nicht, um zu gewinnen.“
SV Zweckel: Trainer Marc Bahl ist mit seiner Mannschaft sehr zufrieden
Sein Zweckeler Kollege Marc Bahl war dagegen mit seiner jungen Mannschaft sehr zufrieden: „So ein Spiel musst du erst einmal gewinnen. Wir waren kämpferisch stark und haben unsere Chancen sehr konsequent genutzt. Dank dieser drei Punkte können wir nun beruhigt in die Winterpause gehen.“
18 Punkte haben die Schwarz-Grünen aus dem Gladbecker Norden jetzt auf dem Konto, der Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz, den der VfB Kirchhellen belegt, beträgt fünf Zähler. Für den Erler SV 08 stehen 27 Punkte und Rang vier zu Buche. Der Rückstand auf das Spitzenduo BV Herne-Süd und FC 96 Recklinghausen ist aber auf fünf Zähler angewachsen.
Der SV Zweckel erwischte in der Begegnung mit den favorisierten Erlern einen klasse Start. In der sechsten Minute schaltete der SVZ nach einem Ballgewinn sofort um, Mittelfeldmotor Serkan Köse bediente mit einem Traumpass Jan Schwers. Der Torjäger des SVZ spitzelte das Spielgerät an 08-Schlussmann Niko Wollny vorbei und dann ins Tor.
Köse erzielt für den SV Zweckel das Tor zur zwischenzeitlichen 3:0-Führung
Keine 120 Sekunden später fiel das 2:0. Wieder konterte Zweckel, dieses Mal passte Schwers auf Sebastian Waldner. Auch der ließ Wollny stehen und traf. Tim Woberschal reagierte umgehend und schickte bereits seine komplette Ersatzbank zum Aufwärmen.
In der Folgezeit übernahm Erle zwar die Spielkontrolle, Chancen erarbeitete sich der Gast gegen aufmerksam verteidigende Zweckeler jedoch kaum. Besser machten es die Gladbecker, die in der 34. Minute einen Ballgewinn quasi erzwangen. Mehrere Akteure der Gastgeber liefen die 08er an, der Ball kam schließlich zu Serkan Köse, der aus 18 Metern Distanz abzog und traf. 3:0 für Zweckel, was sollte nun noch schiefgehen?
Eine ganze Menge. Denn nach dem Seitenwechsel machten die Erler jede Menge Druck. Der SVZ konnte sich kaum einmal befreien. 08 belohnte sich in der 62. Minute mit dem Tor zum 1:3, Marvin Scholz war erfolgreich. Und so ging es weiter.
In der Schlussphase wird es in Zweckel hektisch
Der Ex-Zweckeler Bünyamin Karagülmez hatte zweimal den Anschlusstreffer auf dem Fuß. Beim ersten Mal wurde sein Schuss abgeblockt (68.) und beim zweiten Mal war SVZ-Torwart Dario Schierenberg zur Stelle (81.). Vier Minuten später war der Keeper der Platzherren jedoch machtlos bei einem Schuss des eingewechselten Batuhan Van.
Noch waren fünf Minuten auf der Uhr und Schiedsrichter Maik Koch gab außerdem noch fünf Minuten obendrauf. Nun wurde es hektisch an der Dorstener Straße. Zumindest bis zur dritten Minute der Nachspielzeit. Da tauchte nämlich Schwers frei vor Wollny auf. Der Torjäger des SV Zweckel überwand den Keeper mit einem gefühlvollen Heber. Der Rest war schwarz-grüner Jubel.
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