Gelsenkirchen. Im Spiel des Erler SV 08 gegen den SV Zweckel sah ein Akteur der Gastgeber Rot. So werteten der „Sünder“ und Verantwortliche die Entscheidung.

Es war der Aufreger beim Auftaktspiel der Bezirksliga-Saison zwischen dem Erler SV 08 und dem SV Zweckel (1:3). In der 55. Minute holte Niko Wollny, der Schlussmann der Platzherren, bei einem Konter den Gladbecker Torjäger und Kapitän Jan Schwers außerhalb des Strafraums von den Beinen. Es stellten sich zwei Fragen: War es ein Foulspiel? War es eine Notbremse?

Schiedsrichter Lars Sielemann (SV Hessler) zögerte keine Sekunde. Er pfiff sofort und präsentierte dem Schlussmann die Rote Karte. Niko Wollny konnte diese Entscheidung offenbar nicht ganz nachvollziehen. Die Nummer eins des Erler SV 08 jedenfalls rief, als er Richtung Kabine lief, für jeden deutlich hörbar, was er von der Hinausstellung hielt: „So was Lächerliches!“

Sein Trainer Tim Woberschal wertete die Szene, die zur Roten Karte geführt hatte, unmittelbar nach Spielende im Gespräch mit der WAZ ein klein wenig differenzierter. „Wir“, sagte der Erler Coach, „hätten auch Rot gefordert. Allerdings stehen noch ein, zwei Mann dahinter. Dennoch: Rot hätte man vielleicht geben können.“

Niko Wollny, Torwart des Erler SV 08, sah im Bezirksligaspiel gegen den SV Zweckel in der 55. Minute nach einem Foul an Jan Schwers die Rote Karte.
Niko Wollny, Torwart des Erler SV 08, sah im Bezirksligaspiel gegen den SV Zweckel in der 55. Minute nach einem Foul an Jan Schwers die Rote Karte. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Erles Trainer Tim Woberschal bescheinigt seinem Team eine „gute Moral“

Für die Zweckeler dagegen war die Sache eindeutig. „Das war eine klare Rote Karte“, urteilte SVZ-Trainer Marc Bahl, „der Erler Torwart war in dieser Szene der letzte Mann.“ Uli Wloch, hatte das ganz genauso gesehen. „Klar Rot“, befand der Vorsitzende des SVZ.

Marc Bahl gab nach dem 3:1-Erfolg seines Teams zu: „Die Hinausstellung hat uns ein bisschen in die Karten gespielt.“ Klar, mit einem Mann mehr auf dem Feld an der Cranger Straße hatten es die Gladbecker ein wenig leichter als davor. Und sie nutzten die Überzahl noch zu zwei Toren. Erles Tim Woberschal bescheinigte seinem Team immerhin eine „gute Moral“.

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