Gelsenkirchen. Der aktuelle Beckhausen 05-Coach übernimmt im Sommer am Forsthaus. Warum die Wahl auf ihn fiel und wen er aus Beckhausen mitbringt.
Der Erler SV 08 hat einen neuen Trainer für die nächste Fußball-Saison. Tim Woberschal wechselt von Beckhausen 05 aus der Kreisliga A zu den Erlern in die Bezirksliga und wird dort Nachfolger von Michael Czerwinski, der das Amt aus beruflichen Gründen im Juni niederlegen wird. Gemeinsam mit Tim Woberschal wird auch Alexander Buda den Weg von der Braukämperstraße zum Forsthaus antreten.
Kus will sich weiter um die Jugend kümmern
Ursprünglich hatten die Erler eine interne Lösung angestrebt. Im Gespräch war beispielsweise Rafael Kus. Aber der Coach des erfolgreichen 2007er-Jahrgangs möchte die hoffnungsvollen Talente des Klubs auch in den nächsten zweieinhalb Jahren im Nachwuchsbereich begleiten. Und auch eine denkbare Rückholaktion von Jörn Heitbreder, der vor dieser Saison als Spieler vom ESV 08 zu Westfalia 04 ging und dort Trainer wurde, kam nicht zustande.
Woberschal hinterlässt guten Eindruck
„Eine externe Lösung ist vielleicht auch gar nicht schlecht“, sagt Erles Vorsitzender Andreas Sasse. Die Wahl fiel recht schnell auf Tim Woberschal. „Er hinterließ einen guten Eindruck“, so der Klub-Chef der Null-Achter. So wie es in Erle üblich ist, die Zusammenarbeit per Handschlag zunächst für ein Jahr besiegelt.
Es besteht von beiden Seiten die grundsätzliche Bereitschaft, auch über den Sommer 2025 hinaus gemeinsame Ziele zu verfolgen. Andreas Sasse ist nicht als Vorsitzender bekannt, der Trainer heuert und feuert. Und Tim Woberschal ist niemand, der sich einen Namen als Wandervogel gemacht hat. Als Spieler und als Trainer war bisher erst für vier Vereine tätig: für die SSV Buer, den SV Schermbeck, den SC Hassel und Beckhausen 05. Nirgendwo blieb er kürzer als drei Jahre.
Ausschließliche Trainer-Aufgaben
Während Tim Woberschal und Alexander Buda in Beckhausen nicht nur als gleichberechtigte Trainer, sondern auch noch als Spieler tätig sind, werden sie sich in Erle ausschließlich auf ihre Aufgaben außerhalb des Rasenvierecks beschränken. „Für mich war es wichtig, dass Alexander Buda mitkommt“, sagt Tim Woberschal. Er gilt zwar künftig als der Hauptverantwortliche, aber in der täglichen Arbeit ist er kein Freund des Begriffs Co-Trainer. „Wir sind ein Trainer-Team“, macht der 39-Jährige deutlich. „Alexander Buda und ich haben ein gutes Verhältnis.“
Der sportliche Reiz gab letztlich den Ausschlag dafür, dass sich Tim Woberschal nach fünf und Alexander Buda nach vier Jahren von Beckhausen 05 verabschieden. „Wir haben dem Verein viel zu verdanken, dass er uns die Chance gegeben hat, als Trainer einzusteigen und uns weiterzuentwickeln“, sagt Tim Woberschal. „Aber wir haben dem Verein auch einiges zurückgegeben, wir haben gute Werbung für den Verein gemacht.“
Beckhausen 05: Sprung nicht geschafft
Trotz großer Anstrengungen haben sie es allerdings nicht geschafft, den Verein nach mehr als sechs Jahrzehnten zurück in den überkreislichen Fußball zu führen. In den vollständigen Spielzeiten nach der Corona-Pandemie kamen die Null-Fünfter einmal als Zweiter (2021/22) und einmal als Dritter (2022/23) ins Ziel. Und auch in dieser Saison dürfte den Beckhausenern der ganz große Wurf verwehrt bleiben. Nach 15 von 28 Spielen liegen sie an zweiter Stelle der Tabelle, allerdings sieben Punkte hinter dem VfB Kirchhellen, der eine Partie weniger ausgetragen hat.
„Wir verlassen Beckhausen im Guten, haben ein ordentliches Verhältnis zum Vorstand und möchten diese Saison mit dem bestmöglichen Ergebnis zu Ende bringen“, betont Tim Woberschal. „Ab Sommer freuen wir uns dann auf unsere neue Aufgabe in Erle.“
Kader muss verjüngt werden
Dort werden sie auf eine Mannschaft treffen, die vor dem Umbruch steht. Mehrere Spieler des Kaders haben ihren 30. Geburtstag bereits hinter sich. „Wir müssen den Kader verjüngen“, sagt Andreas Sasse. „Aber auch in dieser Richtung sind wir unterwegs.“ Was beruhigend für alle Erler ist: Aus der eigenen zweiten Mannschaft, die in der Kreisliga A spielt, und aus Nachwuchsbereich drängen in den nächsten Jahren einige vielversprechende Jungs nach oben.
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