Gelsenkirchen. Beim SC Hassel gibt es einen großen Umbruch. Zwei kurzfristige Abgänge verärgern den neuen Coach Seldin Malkoc: „Das ist nicht cool“.

Beim SC Hassel hat sich in der Winterpause ein ungewöhnlich großer personeller Umbruch vollzogen. Der Tabellensechste der Fußball-Bezirksliga meldet neun Ab- und sieben Zugänge. Eine derartige Fluktuation erleben andere Vereine oft nicht einmal in der Sommerpause.

Den neuen Trainer Seldin Malkoc überrascht es nicht, dass so viele Akteure den Lüttinghof verlassen haben. Nach dem Abgang seines Vorgängers Enis Ayyildiz im November hatten einige Spieler bereits angekündigt, dass auch sie sich vom SC Hassel verabschieden werden. „Es sind ein paar richtig Gute unter den Abgängen“, sagt Seldin Malkoc. „Aber ich hatte damit gerechnet. Sie sind seinerzeit hauptsächlich wegen Enis Ayyildiz zum SC Hassel gekommen.“

Nach Spielführer Burak Uysal, der zum Nachbarn YEG Hassel gewechselt ist, und Torjäger Mulhem Assalama, der jetzt beim Liga-Rivalen FC 96 Recklinghausen spielt, haben sich sieben weitere Akteure fristgerecht abgemeldet. Bilal Gürdal geht zu Firtinaspor Herne, und Abe Karim Ibrahim schloss sich den Sportfreunden Wanne-Eickel an. Noch unbekannt sind die neuen Vereine von Baris Uysal, Serdar Ulu, Burak Kocagöz, Furkan Kocagöz und Murat Yildirim.

SC Hassel: Der neue Trainer Seldin Malkoc ist schon wieder mittendrin im Geschehen

Ziemlich verärgert ist Seldin Malkoc darüber, dass sich zwei Spieler, deren Namen er nicht nennen möchte, am allerletzten Tag, also am 31. Dezember, abgemeldet haben. „Das ist nicht cool“, macht er deutlich. „Zumal sie uns vorher mitgeteilt hatten, dass sie bleiben wollen.“

Um Ersatz für die Abgänge zu bekommen, ließ Seldin Malkoc seine Kontakte spielen. „Die letzten Wochen waren ziemlich turbulent“, gibt er zu. „Ich habe viele Gespräche geführt und war jeden Tag mindestens drei, vier Stunden am Platz.“ Obwohl er noch kein Spiel als Hasseler Trainer absolviert hat, ist der ehemalige Bueraner also schon wieder mittendrin im Geschehen.

Seldin Malkoc, Trainer des SC Hassel in der Fußball-Bezirksliga

„Das ist nicht cool. Zumal sie uns vorher mitgeteilt hatten, dass sie bleiben wollen.“

Seldin Malkoc, neuer Trainer des SC Hassel in der Fußball-Bezirksliga, über zwei Spieler, die sich am allerletzten Tag, dem 31. Dezember, abgemeldet haben

Unter den sieben Zugängen sind auch einige, mit denen Seldin Malkoc früher selbst in Hassel und Buer zusammengespielt hat: Maurice Hövel (zuletzt SSV Buer), Sven Bödiger (zuletzt Eintracht Erle) und Pascal Meinberg (zuletzt SpVgg Meiderich). Diese drei Rückkehrer werden wohl keine lange Eingewöhnungszeit benötigen.

Für eine kurze Zeit spielte auch Mirac Öntürk schon mal für den SC Hassel. Der linke Verteidiger, der einst zu Westfalenliga-Zeiten auch beim SV Zweckel war, kehrt von RW Dorsten in den Gelsenkirchener Norden zurück. Unter den Neuen sind außerdem die beiden El Kasmi-Brüder. Mohammed El-Kasmi kickte zuletzt für den SV Hessler 06, Lokman El Kasmi für den TuS 05 Sinsen. Jetzt sind sie wieder vereint. Neu am Lüttinghof ist auch Kerem Kara, ein Innenverteidiger, der zuletzt für den SV Wanne 1911 spielte.

„Wir haben jetzt 26 Spieler im Kader“, sagt Malkoc. „Wir haben damit immer noch eine gute Breite.“ In der Rückrunde möchte er mit seiner neuformierten Mannschaft so schnell wie möglich die letzten fehlenden Punkte für den Klassenerhalt einsammeln. „Wenn wir“, so ergänzt der neue Coach, „unsere jetzige Platzierung behaupten könnten, wäre ich glücklich.“

Erstes Testspiel ist ausgefallen - Freitag geht es weiter

Am vergangenen Sonntag wollten die Hasseler eigentlich ihr erstes Testspiel in diesem Jahr absolvieren. Die angesetzte Partie bei der U23 des SV Schermbeck fiel jedoch dem Winterwetter zum Opfer. Deshalb feiert Malkoc wohl an diesem Freitag um 20 Uhr als Gast des FC Viktoria Heiden seine Premiere als Trainer des SC Hassel.

Weitere Testspiele sind geplant am 12. Januar bei Fatihspor Essen, am 19. Januar bei Preußen Gladbeck, am 26. Januar bei BW Westfalia Langenbochum, am 30. Januar gegen SSV Buer, am 2. Februar gegen SF Merfeld, am 5. Februar beim FC Sarajevo-Bosna (mit Lothar Huber als Trainer) und am 9. Februar gegen die Sportfreunde Wanne-Eickel.

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