Gelsenkirchen. Bei der Ü32-Kreismeisterschaft spielte Mesut Özkaya überragend. Der Spaß am Fußball ist nach wie vor da - die Comeback-Bereitschaft für die Landesliga aber nicht.

Die Tatsache, dass YEG Hassels Landesliga-Trainer Marcel Radke im Saisonverlauf um die Karriere-Fortsetzung seines Mittelfeld-Strategen Mesut Özkaya kämpfte, ist verständlich. Auch mit inzwischen 41 Jahren zeigt der Routinier noch seine ganze fußballerische Klasse. Özkaya führte die Ü32-Mannschaft von YEG Hassel vor wenigen Tagen zum Hallenkreismeister-Titel. Im Finale setzten sich die Gelsenkirchener mit 4:3 gegen den BV Rentfort durch. Ein Tor zum Triumph erzielte Özkaya.

YEG Hassels Routinier hatte Spaß in der Halle

Macht die starke Vorstellung auf dem Hallenboden der Schürenkamp-Halle jetzt Lust auf mehr bei Mesut Özkaya? „Natürlich hat es Riesen-Spaß gemacht, mit der Ü32-Mannschaft zu spielen, aber ich bleibe bei meiner Entscheidung“, sagt Özkaya im Gespräch mit der WAZ. In der Hinrunde half der Techniker, der im Sommer 2007 von Germania Gladbeck zu Eyüpspör in die türkische Profiliga gewechselt war und dann über weitere Zwischenstationen wieder bei YEG Hassel landete, einmal aus.

Mesut Özkaya schaut sich gelöst und locker ein Spiel bei der Ü32-Hallenkreismeisterschaft in Gelsenkirchen an.
Mesut Özkaya schaut sich gelöst und locker ein Spiel bei der Ü32-Hallenkreismeisterschaft in Gelsenkirchen an. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

YEG Hassels Özkaya: „Mich erleichtert es“

„Ich habe in der Meisterschaft gegen Harpen gespielt, weil seinerzeit Not am Mann war. In der Begegnung hat sich auch Trainer Marcel Radke eingewechselt. Die Absprache war, dass der Verein auf mich zukommen kann, wenn es wirklich sein muss. Und das war bei diesem einen Mal der Fall“, erläutert Özkaya.

Özkaya ist als vierfacher Vater familiär eingebunden

Der langjährige YEG-Kreativspieler ist mittlerweile vierfacher Familienvater und steht voll im Berufsleben. Özkaya: „Ich möchte jetzt einfach diesen Gebunden-Sein an den Fußball nicht mehr haben. Mich erleichtert es, wenn ich nicht mehrmals die Woche abends noch zum Training muss und am Wochenende ein Meisterschaftsspiel habe. Ich habe nicht mehr diesen Stress.“

So kennen ihn die YEG Hassel-Fans: Offensivkraft Mesut Özkaya beim dynamischen Vorstoß.
So kennen ihn die YEG Hassel-Fans: Offensivkraft Mesut Özkaya beim dynamischen Vorstoß. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Auf der anderen Seite vermisst Özkaya natürlich den mehrmals wöchentlichen Kabinen-Kontakt mit seinen langjährigen Mitspielern. „Die Mannschaft und der Teamsport fehlen mir“, sagt der ehemalige türkische Profi, „am liebsten hätte ich es noch länger gemacht. Es kribbelt immer noch.“ Özkaya schiebt mit einem Lächeln nach: „Mein Pass liegt immer noch bei YEG Hassel.“

Özkaya fühlt sich bei YEG Hassel wohl

Wenn es sich zeitlich einrichten lässt, wird sich Özkaya in der Rückserie Landesliga-Spiele von YEG Hassel anschauen. „Ich bin hier Mitglied und werde mich öfter blicken lassen. YEG Hassel ist und bleibt mein Verein. Ich fühle mich hier einfach richtig wohl. Und wenn ich die Spiele von meinen ehemaligen Mitspielern sehe, dann wird es bei mir wieder kribbeln“, sagt der langjährige Führungsspieler des Lüttinghof-Teams. Aber bei seiner Entscheidung, die Karriere in der ersten Mannschaft nicht fortzusetzen, will er trotzdem bleiben.

Bükrü akzeptierte die Entscheidung sofort

Sener Bükrü, Sportlicher Leiter von YEG, hat sich mit dem Özkaya-Abschied abgefunden: „Zwischen Mesut und uns war immer Transparenz da. Als er angekündigt hat, nicht mehr spielen zu wollen, habe ich nicht ein einziges Mal gefragt, ob er sich noch einmal umstimmen lässt.“

Mesut Özkaya in jungen Jahren als Verbandsliga-Spieler von Germania Gladbeck.
Mesut Özkaya in jungen Jahren als Verbandsliga-Spieler von Germania Gladbeck. © WAZ | Ulla Michels

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