Gelsenkirchen. Die Streichung der SSV Buer-Oldies bei der Ü32-Hallenkreismeisterschaft sorgte für Gesprächsstoff. Buers Präsident Marcel Denneborg bezieht jetzt Stellung.

Die Disqualifikation der SSV Buer bei der Ü32-Kreismeisterschaft in der Gelsenkirchener Schürenkamp-Halle sorgte in den vergangenen Tagen für reichlich Gesprächsstoff. „Wir waren noch am Samstagabend, also ein paar Stunden nach der Ü32-Hallenkreismeisterschaft, mit unserer ersten Mannschaft und vielen Fans beim Mitternachts-Cup in Herten. Da wussten wir überhaupt nichts von einer Disqualifikation unserer Ü32-Mannschaft und waren deswegen auch sehr überrascht, als wir die Nachricht bekommen haben“, sagt SSV Buers Vorsitzender Marcel Denneborg im Gespräch mit der WAZ.

SSV Buer: Misel Zec half bei der Ü32-Mannschaft aus

Misel Zec, Trainer der Bueraner Landesliga-Mannschaft, hatte aufgrund des personellen Engpasses bei der Hallenkreismeisterschaft in der Ü32-Mannschaft der SSV zu Beginn ausgeholfen. Ebenfalls in der Halle als Spieler aktiv dabei: Oktay Güney, der Sportliche Leiter der Rothosen. Marcel Denneborg: „Wenn ich am letzten Samstag nicht Hochzeitstag mit meiner Frau gehabt hätte, wäre ich wohl auch als Spieler da gewesen. Dann aber wahrscheinlich als Torwart.“

SSV-Präsident Denneborg: „Es ist doof gelaufen“

Doch wie ist nun der Patzer mit dem nicht spielberechtigten Akteur passiert? Marcel Denneborg: „Es ist einfach doof gelaufen. Der Fehler ist, so wie ich das jetzt verstanden habe, beim Anlegen des Spielernamens passiert. Wir haben Misel Zec und Oktay Güney noch vor dem Turnier als Ü32-Spieler anlegen lassen, aber diesen einen Spieler, der in den letzten fünf Jahren keinen Fußball gespielt hat und nun in der Halle für unsere Ü32-Mannschaft aufgelaufen ist, eben nicht.“

„Wollten uns keinen Vorteil verschaffen“

Was Denneborg ganz wichtig ist: „Wir wollten uns bei der Ü32-Kreismeisterschaft keinen Vorteil verschaffen, sondern hatten es einfach gut gemeint und wollten beim Turnier eine Mannschaft stellen. Am Morgen vor der Kreismeisterschaft hatten bei uns noch mehrere Spieler krankheitsbedingt abgesagt. Und unser Trainer Batuhan Türkmen war mit 24 Jahren zu jung, um sich als Spieler zur Verfügung zu stellen.“

Batuhan Türkmen betreute die Ü32-Mannschaft der SSV Buer bei der Hallenkreismeisterschaft in der Gelsenkirchener Schürenkamp-Halle.
Batuhan Türkmen betreute die Ü32-Mannschaft der SSV Buer bei der Hallenkreismeisterschaft in der Gelsenkirchener Schürenkamp-Halle. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Die Bueraner hatten sportlich als Gruppenzweiter den Sprung in die K.o.-Runde geschafft, aber wegen Personalnot bereits vorher entschieden, nicht weiterzuspielen und den Gruppendritten an ihre Stelle rücken zu lassen. Dann griff aber die Disqualifikation. Alle absolvierten Bueraner Spiele flossen mit 0:2 in die Gruppen-Wertung ein. Die SSV schloss ihre Gruppe als Letzter ab.

SSV Buer: Nur ein Missverständnis

Dass sich der Spieler, dessen Name nicht angelegt war, bei einer genaueren Überprüfung aus dem Staub gemacht haben soll, will Marcel Denneborg so nicht stehen lassen: „Dabei kann es sich nur um ein Missverständnis handeln.“ Was den Sachverhalt erklären könnte: Ein Großteil der SSV Buer-Hallenbesetzung fuhr noch während der laufenden Hallenkreismeisterschaft direkt aus Gelsenkirchen weiter zum Mitternachts-Cup nach Herten. Dort schied die Landesliga-Mannschaft der Rothosen im Halbfinale nach Neunmeterschießen gegen den späteren Turniersieger TuS Haltern aus.

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