Essen. Die Essener Hallenstadtmeisterschaft 2025 ist vorbei. Diese Spieler haben es ins Team des Turniers geschafft – eine Überraschung ist dabei.

Die Essener Hallenstadtmeisterschaft 2025 ist vorbei - mit den DJK Sportfreunden Katernberg hat sich ein Bezirksligist den Titel geholt. Im Finale setzte sich der vermeintliche Außenseiter mit 2:1 durch. Joel Wyputa und Christopher Löffler trafen für Katernberg, der Anschluss durch Kevin Stinnen kam 20 Sekunden vor dem Ende zu spät. Der Titelverteidiger ist damit entthront und verpasst es, als erst zweite Mannschaft nach dem SV Burgaltendorf (2017 und 2018) das Turnier zwei Mal in Folge zu gewinnen.

Hallenstadtmeisterschaft Essen: Katernberg feiert – der Ticker zum Nachlesen

Achter wurde am Ende der Tusem Essen, Siebter die SG Essen-Schönebeck. Auf Rang sechs landete Haarzopf, auf Platz fünf Adler Union Frintrop. Dritter wurde die Spvgg. Steele, die das Spiel um Platz drei gegen den ESC Rellinghausen im Neunmeterschießen mit 5:4 gewann.

Das ist die Mannschaft des Turniers.

Torwart Jan Unger (DJK/SF Katernberg)

Der Gabor Kiraly des Hallenturniers. Mit seinen 1,96 Metern fiel der Schlussmann der Sportfreunde Niederwenigern alleine durch seine Körpergröße auf – und seine graue Jogginghose. Machte er sich breit, war das Tor quasi schon zu. Aber auch auf seine Reflexe kann sich der 30-Jährige verlassen. Sein Stern ging am ersten Tag der Zwischenrunde auf, als er defensiv eine Bank war und die Konter der Katernberger selbst einleitete. Ein ganz starkes Turnier von Unger.

Kevin Barra (SV Burgaltendorf)

Am letzten Tag war er gar nicht mehr dabei, in den vorherigen Runden überzeugte der Edeltechniker des SV Burgaltendorf aber so sehr, dass er einen Platz in diesem All-Star-Team verdient hat. Barra ist jemand, der das Spielfeld anders wahrnimmt als viele seiner Mitspieler. Ist der Weg am Boden versperrt, schaut Barra, was in der Luft möglich ist. Immer wieder leitete er mit cleveren Chipbällen so Chancen ein und bereitete Tore vor. Ein starker Auftritt des 34-Jährigen.

Kevin Barra sieht das Spiel nicht nur eindimensional, er fand auch immer Lösungen mit Chipbällen.
Kevin Barra sieht das Spiel nicht nur eindimensional, er fand auch immer Lösungen mit Chipbällen. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Marcel Welscher (DJK/SF Katernberg)

Der Überraschungs-Finalist ist natürlich auch in der Mannschaft des Turniers vertreten. Mehrere Spieler überzeugten für den Bezirksligisten. Julian Fischer und Joel Wyputa sind unter den besten Spielern sicherlich zu nennen, die Wahl in der Top-Elf des Turniers fiel aber auf Marcel Welscher. Der 26-Jährige machte über alle Turniertage hinweg den besten Auftritt. Immer, wenn es wichtig war, tauchte Welscher vor dem gegnerischen Tor auf und erzielte einige tolle Treffer. Der beste davon schon in der Vorrunde: Per Fallrückzieher schoss Welscher Katernberg fünf Sekunden vor Schluss das 3:2 gegen Fortuna Bredeney - und ebnete den Weg somit bis ins Finale.

Was für ein Tor: Marc Welscher von der DJK/SF Katernberg machte es bei der Essener Hallenstadtmeisterschaft besonders schön.
Marcel Welscher brachte die DJK/SF Katernberg bis ins Finale. In der Vorrunde schoss er ein herrliches Tor. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Deven Liebetrau (SpVgg Steele)

Sicherlich, Ilias Elouiriachi ist der feinere Fußballer, der mit seinen Körpertäuschungen auch dieses Jahr wieder seine Gegenspieler stehen ließ und teilweise für ein begeistertes Raunen unter den Zuschauern sorgte. Und auch Fabian Handke mit seinem unermüdlichen Einsatz sowie die beiden Lippeck-Brüder machten für die SpVgg Steele einen tollen Auftritt. Beim Landesligisten, der ein überraschend starkes Turnier spielte, stach aber vor allem ein Mann heraus: Deven Liebetrau.

Klein und schmächtig kommt er auf dem ersten Blick daher, robust und lauffreudig ist er auf dem zweiten. Ab und an überdrehte er auch etwas, war zu hart in den Zweikämpfen. Auf der anderen Seite ging er sicherlich auhc nicht ohne blaue Flecken aus dem Turnier. Mal knallte er gegne die Bande, dann wurde er umgetreten, einfach, weil er kaum zu halten war mit seinem Einsatz und seinem tiefen Körperschwerpunkt. Doch am ende war das egal. Die Steeler Mannschaft um die Trainer Dirk Möllensiep und Thomas Cichon dürfte froh gewesen sein, einen Mann wie Liebetrau dabei gehabt zu haben. Er war ein absoluter Energie-Bringer.

Hallenfußball in Essen
Ein gewohntes Bild. Deven Liebetrau (schwarzes Trikot, rechts) im Zweikampf. Der Steeler spielte ein tolles Turnier. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Marc Rapka (SF Niederwenigern)

Einmal mehr überzeugten die Hattinger bei der Essener Hallenstadtmeisterschaft - aber nicht in jedem Spiel. Niederwenigern mühte sich ab und an, wurde aber irgendwie auch selten so richtig gefordert. Rapka war das Sinnbild für die Sportfreunde. Einer mittelmäßigen Zwischenrunde ließ er eine ganz starke Endrunde folgen. Vor allem am Finaltag drehte der Offensivmann auf und führte Niederwenigern mit seinen Toren und Finten bis ins Finale.

Hätten es auch verdient gehabt: Youssef Issa (ESC Rellinghausen), Dominik Stukator (DJK Adler Union Frintrop), Tim Höppner (SF Niederwenigern), lias Elouiriachi (Spvgg Steele), Yassine Bentaleb (SG Essen-Schönebeck), Marco Brings (SuS Haarzopf)

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