Essen. Ilias Elouriachi steigt mit der SpVgg Steele bei der Endrunde der Hallenstadtmeisterschaft ein. Die Erwartungen sind hoch – das sagt er selbst.
Als sich Ilias Elouriachi abends am Telefon meldet, ist er gerade auf dem Rückweg vom Physiotherapeuten. „Ich hoffe, dass es für Samstag reicht“, sagt der 33-Jährige. Dann will Elouriachi wieder mitmischen bei der Essener Hallenstadtmeisterschaft in der Sporthalle „Am Hallo“. Mit der SpVgg. Steele 03/09 trifft er in der zweiten Endrunden-Gruppe ab 13 Uhr auf den ESC Rellinghausen, Vogelheimer SV und FSV Kettwig.
In der Zwischenrunde, in der sich der Landesligist souverän für das Finalwochenende qualifizierte, hatte Elouriachi noch ausgesetzt. Der Grund: Der Dribbelkünstler ist noch leicht angeschlagen. „Ich hatte ein bisschen Knieprobleme, bin vor ein paar Jahren schon am Knie operiert worden“, erklärt Elouriachi.
Halle Essen: Steeles Elouriachi steht vor insgesamt zwölfter Teilnahme
„Das ist zuletzt nach einem Waldlauf noch einmal ein bisschen angeschwollen. Deswegen habe ich es in den vergangenen Wochen ein bisschen ruhiger angehen lassen.“ Doch der Budenzauber in Essen ohne „Ele“? Eigentlich unvorstellbar. Seine Teilnahme in diesem Jahr wäre seine zwölfte – neun Mal mit dem FC Kray, mit dem er zwei Mal den Titel holte, und dann bereits zum dritten Mal mit Steele.
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Wenn der „Hallenkönig“, wie ihn sein Teamkollege Fabian Handke am vergangenen Wochenende nannte, das Parkett betritt, erwarten die Zuschauer Spektakel. Elouriachi gilt als der begnadetste Hallenkicker der vergangenen Jahre in Essen. Er streichelt den Ball über den Hallenboden, hat die Fähigkeit, seine Gegenspieler wie Slalom-Stangen aussehen zu lassen. Die Erwartungshaltung ist hoch – doch „Ele“ muss sie etwas bremsen.
„Ich werde ja auch von Jahr zu Jahr älter. Auch ich bin inzwischen in einem gewissen Alter, in dem der Körper nicht mehr auf dem besten Stand ist“, erklärt der Offensivmann. In der Hinrunde stand er gerade mal in vier Landesliga-Spielen für Steele auf dem Platz. „Fitnessmäßig befinde ich mich derzeit nicht auf Top-Niveau. Trotzdem glaube ich, dass ich zwischendurch mal den Unterschied machen und den Zuschauern auch wieder etwas bieten kann.“
Bereits bei der Zwischenrunde war Elouriachi am vergangenen Wochenende an beiden Tagen als Zuschauer vor Ort am Hallo, nahm die Konkurrenz unter die Lupe – und fieberte mit seinen Jungs mit. „Ich bin ohnehin hallenverrückt“, sagt er schmunzelnd. „Von daher gucke ich mir so viele Spiele an wie möglich. Als ich am Samstag unsere Jungs von Steele gesehen habe, konnte ich kaum ruhig sitzen.“
Halle Essen: Elouriachi fehlte auf der Platte und erhielt viele Nachrichten
Er habe einfach nur gehofft, dass sich seine Mannschaft für die Endrunde qualifiziere und er dann wieder mitwirken kann. Den Wunsch konnten ihm seine Teamkollegen erfüllen. Teile der Zuschauer vermissten „Ele“ auf dem Spielfeld, fiebern auf sein Hallen-Comeback hin. „Ich habe am vergangenen Samstag viele Anfragen bekommen, warum ich nicht spiele und ob ich diese Woche dabei bin“, berichtet er. „Ein Spruch war zum Beispiel: Ich habe nur wegen dir Eintritt bezahlt, gib mir mein Eintrittsgeld wieder.“
Der Eintritt lohnt sich allerdings auch für die anderen Mannschaften – zum Beispiel die Spvg. Schonnebeck, die mit neun Punkten und 13:2-Toren durch die Zwischenrunde rauschte. Für Elouriachi ist der Oberliga-Spitzenreiter - wie für so viele Beobachter - der Favorit auf den Titel. „Wer den Titel holen will, muss auf jeden Fall Schonnebeck schlagen“, erklärt der 33-Jährige.
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„Wenn man zwei nahezu gleich gute Blöcke aufbieten kann, spricht das auf jeden Fall für Qualität.“ Seine Spielvereinigung Steele zählt „Ele“ nicht zu den Top-Favoriten, „was aber ja auch vielleicht nicht verkehrt ist.“ Denn: „Wenn die anderen einen nicht auf der Rechnung haben, ist es vielleicht noch ein bisschen einfacher.“
SpVgg. Steele und Elouriachi verpassten Finalrunde im Vorjahr
Im vergangenen Jahr verpasste der Landesligist aufgrund des schlechteren Torverhältnisses in seiner Endrunden-Gruppe die Finalrunde, Elouriachi verließ die Halle ohne eine weitere persönliche Auszeichnung. Vier Mal wurde er bereits als bester Spieler geehrt, zwei Mal schoss er die meisten Tore.
Mit seiner Mannschaft möchte er in diesem Jahr gerne am letzten Turniertag noch dabei sein. „Das wäre schon ein Erfolg“, sagt der Hallenkönig. Dafür muss Steele aber erst einmal Vogelheim, Kettwig und Rellinghausen, das in der Vorwoche mit neun Punkten und 14:0-Toren überragte, aus dem Weg räumen. „Sie sind auf jeden Fall nicht zu unterschätzen“, sagt Ilias Elouriachi. „Rellinghausen müssen wir erstmal einen reinhauen.“
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