Essen. Der Essener Oberligist verpasst den Finaltag. Kapitän Bloch sucht keine Ausreden. Super Laune indes beim Tusem Essen - trotz Kreisliga-Spielern.

Aus drei mach eins: Am Finaltag der Essener Hallenstadtmeisterschaft, den die WAZ live streamen wird, ist mit den Sportfreunden Niederwenigern nur noch einer der drei Oberligisten dabei.

Während der ETB SW Essen schon in der Zwischenrunde die Segel streichen musste und dabei unter anderem gegen den A-Ligisten SC Türkiyemspor Essen peinlich verlor, erwischte es am Samstag auch die SpVgg Schonnebeck. Bereits nach zwei Gruppenspielen und Niederlagen gegen den SC Werden-Heidhausen und die DKJ/SF Katernberg stand das Ausscheiden fest. Die letzte Partie gegen das schon für den Finaltag qualifizierte Tusem Essen war unwichtig.

Hallenstadtmeisterschaft Essen: SpVg Schonnebeck scheidet aus - und verliert vorher gegen den KFC Uerdingen

Möglicherweise spielte es dann doch eine Rolle, dass Schonnebeck noch am Samstag-Vormittag ein Testspiel gegen den Regionalligisten einmal mehr ins Chaos abgerutschten KFC Uerdingen absolvierte und dies mit 2:6 unterlag. „Man merkt es schon“, gab auch Schonnebecks Matthias Bloch, der in der Zwischenrunde noch fehlte, zu. Die Beine: etwas schwerer. Die Pause zwischen dem Testspiel und der Halle: kompliziert.

Eine Ausrede für die Niederlagen wollte Schonnebecks Führungsspieler darin aber nicht sehen. „Wir haben auch einfach nicht das gespielt, was wir wollten. Jetzt wird es morgen stattdessen ein schönes Training geben“, sprach Bloch das aus, was für jeden Zuschauer und jede Zuschauerin offensichtlich war. Die Schonnebecker, sie waren bemüht, aber irgendwie gehemmt.

Von der starken Offensive um Connor Tönnies war am Samstag diesmal nichts zu sehen. Und hinten erlaubte sich Keeper Julian Zelenkov immer mal wieder einen Lapsus. Bestes Beispiel: Das Tor zum 4:3 der DJK Sportfreunde Katernberg. Der Bezirksligist, der es in den Finaltag schaffte, presste Zelenkov und Co. so sehr, dass die Schonnebecker nervös wurden und sich den Ball quasi selbst ins Tor legten.

Der Tusem Essen sonnt sich in der Glückseeligkeit

Des einen Leid ist aber auch des Anderen Freud: Neben Katernberg zog der Tusem Essen als weiterer Bezirksligist in den Finaltag ein - und das mit einem zusammengewürfelten Team aus erster, zweiter und dritter Mannschaft. Beim Sieg über Werden-Heidhausen traf zum Beispiel Luca-Alexander Klimmeck von der zweiten Mannschaft doppelt.

Hallenfußball in Essen
Jonas Kaltemeier und der Tusem Essen haben sich bis in den Finaltag der Essener Hallenstadtmeisterschaft vorgespielt. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Und auch Jonas Kaltemeier von der Drittvertretung trug sich in die Torschützenliste ein. „Das ist das, was den Tusem ausmacht“, jubelte er nach dem Spiel. Man habe sich einfach vorgenommen, für so viele Überraschungen wie möglich zu sorgen. Das gelang. Kaltemeier freut sich total auf den letzten Tag, der Tusem hat rein gar nichts mehr zu verlieren. Er sagt: „Wir durften mit dem ETB schon einen Oberligisten rausschmeißen, wir durften gegen eine fantastische Hallenmannschaft von Frintrop spielen. Das Turnier macht Spaß.“

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