Bochum. Ein Dreierpack von Silas Lennertz lässt den CSV Linden jubeln und bedeutet Schützenhilfe für die Bochumer Aufstiegskandidaten - der Überblick.

Was für eine Spannung an der Spitze der Fußball-Bezirksliga 10: Aus dem Spitzenquartett konnte nur ein Team drei Punkte holen - der SC Weitmar war der Gewinner des 17. Spieltags. Westfalia Huckarde und BG Schwerin verloren und der TuS Harpen verspielte eine 2:0-Führung gegen die DJK Wattenscheid. Harpen bleibt aber aufgrund der besseren Tordifferenz oben.

Das Wattenscheider Derby Neuruhrort gegen Günnigfeld endete 1:1. Den ausführlichen Spielbericht und Stimmen dazu lesen Sie hier, Video-Highlights finden Sie hier.

Die übrigen Spiele im Überblick:

DJK Wattenscheid - TuS Harpen 2:2

Revanche gelungen. Mit einem Punktgewinn über den Spitzenreiter TuS Harpen hat die DJK Wattenscheid die 2:7-Pleite des Hinspiels wettgemacht. „Wir waren über weite Strecken auf Augenhöhe. Es war eine 1A-Mannschaftsleistung. Nur der Beginn war etwas zerfahren von uns, Harpen hingegen war extrem effektiv von Beginn an“, so DJK-Trainer Norman Seidel.

Die Gäste erspielten sich schnell die ersten guten Möglichkeiten, Nico Brinkmann sorgte für das 1:0 und noch vor der Pause legte Denis Jankowski einen weiteren Treffer nach. Während der Unterbrechung stellte Seidel schließlich um. Mit Ebubekir Baldur setzte er auf eine dritte Sturmspitze und damit auf noch mehr Offensivdrang.

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Zwar erspielten sich weiterhin auch die Harpener sehr gute Möglichkeiten, im Abschluss scheiterte der Spitzenreiter mitunter jedoch kläglich. Wattenscheids Toptorjäger Cedrick Noack, vor dem die Harpener vor dem Duell noch eindringlich gewarnt hatten, zeigte wie es geht. Innerhalb von knapp über zwanzig Minuten schoss der Stürmer zweimal ins Tor: 2:2.

„Das 2:2 ist leistungsgerecht. Beide waren über weite Strecken gleich gut. Wir haben besonders im zweiten Durchgang leider unfassbar viele Chancen liegengelassen“, resümierte Harpens Trainer Björn Lübbehusen.

Tore: 0:1 Brinkmann (8.), 0:2 D. Jankowski (28.), 1:2/2:2 Noack (57./79.)

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DJK BW Huckarde – CFK Bochum 2:4 (1:2)

Im Kellerduell behält der CFK Bochum gegen die DJK BW Huckarde die Nase vorne. „Ich bin schon stolz auf die Jungs, wir hatten eine wirklich schwierige und anstrengende Vorbereitung. Es war also nicht selbstverständlich“, so CFK-Coach Matthias Gebauer.

Beide Teams begannen mit viel Respekt voreinander, spielerisch war es also kein Leckerbissen, die Zuschauer sahen eher einen zerfahrenen Beginn. Besonders im Abschluss lief es trotz der zwei Tore im ersten Durchgang nur schleppend für die Gäste, immer wieder erspielte sich der CFK gute Möglichkeiten, scheiterte aber oft knapp. „Die zweite Hälfte hat ähnlich begonnen. Man hat gemerkt, keiner wollte einen Fehler machen“, so Gebauer.

Erst ab der 60. Minute wurde das Siel offener, die entscheidenden Minuten folgten aber erst kurz vor Schluss. Denn in der Nachspielzeit kam Huckarde noch einmal auf 2:3 heran, erst der Treffer von Jwan Mohmmad beendete schließlich die Bemühungen der Gastgeber. Der lange verletzte Top-Torjäger ist zwar weiterhin noch nicht voll einsatzbereit, steht nun aber wieder häufiger für Kurzeinsätze zur Verfügung.

Tore: 0:1 Muhy (4.), 1:1 (38.), 1:2 Mahmoud (45.+4), 1:3 Ahmad (84.), 2:3 (90.+2), 2:4 J. Mohammad (90.+5)

Mengede 08/20 – SC Weitmar 45 3:4 (1:1)

Der SC Weitmar 45 marschiert weiter. Auch im zweiten Spiel in diesem Jahr, und diesmal bei echtem Fritz-Walter-Wetter, triumphierten am Ende die 45er. Die Mannschaft von SC-Coach Tom Noack ist damit auf den zweiten Tabellenplatz vorgerückt, momentan trennt nur noch das schlechtere Torverhältnis Weitmar von der Pole-Position.

Tom Noack, Trainer des SC Weitmar 45, hier bei den Hallenstadtmeisterschaften 2024 in Bochum, brachte mit einem Dreierwechsel mehr Stabilität in die Defensive.
Tom Noack, Trainer des SC Weitmar 45, hier bei den Hallenstadtmeisterschaften 2024 in Bochum, brachte mit einem Dreierwechsel mehr Stabilität in die Defensive. © FUNKE Foto Services | Michael Schwalm

„Es war ein sehr hitziges Spiel. Spielerisch waren wir anfangs nicht so gut, die Kontrolle der Bälle war schwierig. Nach dem 0:1 wurde es immer zerfahrener“, berichtete Noack, dessen Team kurz vor der Pause noch ausgleichen konnte.

Im zweiten Durchgang sahen die Zuschauer lange einen offen geführten Schlagabtausch. Mit einem gezielten Dreierwechsel brachte Noack dann jedoch mehr Stabilität in die eigene Defensive und konnte auch offensiv Impulse setzen. So setzte der kurz zuvor eingewechselte Zakaria Benai Arne Wiethege mustergültig zum 3:3 in Szene. Den Siegtreffer drückte dann Louis Haarmann über die Linie. „Hinten raus haben die Mengeder dann ziemlich unsaubere Zweikämpfe geführt, inklusive Ellenbogeneinsatz beim Kopfballduell. Das hat mir nicht gefallen“, so die Kritik des Trainers.

Tore: 1:0 (22.), 1:1 Schreier (43.), 2:1 (48.), 2:2 Coemez (50.), 3:2 (53.), 3:3 Wiethege (61.), 3:4 Haarmann (64.)

BG Schwerin – CSV SF Bochum-Linden 2:3 (2:2)

Reaktion gelungen. Nach dem schwachen Auftritt der Vorwoche (0:4 gegen Bommern) ist der CSV SF Bochum-Linden nun offensichtlich wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Gegen den ehemaligen Tabellendritten BG Schwerin gelang ein 3:2-Erfolg. Alle drei Treffer des CSV erzielte Winterneuzugang Silas Lennertz.

„Die Mannschaft hat eine starke Reaktion gezeigt, das war sehr wichtig. Matchwinner ist auf jeden Fall das gesamte Team“, so CSV-Trainer Nico Brüggemann. Seine Mannschaft überzeugte von Beginn an mit einem sehr starken Umschaltspiel und brachte die Gastgeber damit schnell in Bedrängnis. Schwerin antwortete mit gekonnt ausgeführten Standards, die zwei Mal auch einschlugen, „die wir mit Glück und Geschick aber überstanden haben“, so Brüggemann.

Im zweiten Durchgang zeigte sich ein ähnliches Bild – Schwerin blieb primär über Standards brandgefährlich, aus dem Spiel heraus indes, erspielte sich der CSV die besseren Chancen. Auch nach dem 3:2 hatte der CSV weitere Möglichkeiten, der Schiedsrichter (Abseitsentscheidung) und fehlende Konsequenz verhinderten jedoch weitere Treffer.

Tore: 0:1 Lennertz (5.), 1:1 (24.), 1:2 Lennertz (25.), 2:2 (28.), 2:3 Lennertz (67.)

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