Bochum. Den CSV SF Bochum-Linden trennen nur vier Punkte von einem Abstiegsplatz. Trainer Nico Brüggemann über die maue Hinserie und Neuverpflichtungen.
Für den CSV SF Bochum-Linden gestaltete sich die abgelaufene Hinserie der Bezirksliga durchwachsen und aus Sicht der Verantwortlichen sicherlich nicht zufriedenstellend. Von der Bilanz des Vorjahres (2. Platz/32 Punkte) ist der CSV derzeit weit entfernt. Als Tabellenneunter (19 Punkte) haben die Kicker von der Hasenwinkeler Straße lediglich vier Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.
Ein entspanntes Weihnachtsfest dürfte anders aussehen. Auf WAZ-Anfrage äußert sich nun der langjährige CSV-Trainer Nico Brüggemann. Der 44-jährige gibt Auskunft über die Gründe für das maue Abschneiden sowie einen Ausblick auf die bevorstehende Rückserie.
Was sind Ihre schönsten, was die schlimmsten Erinnerungen an die abgelaufene Hinserie?
Brüggemann: Rein sportlich gesehen gab es einige negative Erlebnisse. Leider haben wir viele Punkte durch Gegentore in den Schlussminuten verloren. Beispielsweise gegen Heven oder Neuruhrort, das war schon sehr ärgerlich. Auch die schwere Armverletzung von Nikolas Wiebel war definitiv ein Tiefpunkt.
In Summe hatten wir aber auch schöne Erlebnisse, gerade der Sieg über Schwerin zu Hause kommt mir da in den Sinn, das war keine Selbstverständlichkeit. Gegen die direkten Konkurrenten von unten konnten wir auch immer punkten oder gewinnen, das war ebenfalls positiv.
- Alle Nachrichten zum VfL direkt in Ihr Postfach: Hier für den kostenlosen Newsletter anmelden
- Interviews, Berichte, Hintergründe – alles auf einen Blick: Jederzeit auf waz.de/VfL
Sind personelle Veränderungen in der Winterpause eingeplant?
Wir sind bereits in Gesprächen mit potenziellen Neuverpflichtungen. Es ist im Winter aber immer schwierig, neue Spieler zu bekommen. Wir achten schließlich auch darauf, dass die Jungs charakterlich passen. Dazu gehört dann eben auch, zu seinem Wort zu stehen.
Viele Spieler haben ihren derzeitigen Vereinen für die gesamte Saison zugesagt, wir können dann nicht von ihnen erwarten, dass sie ihr Wort brechen und vorzeitig zu uns kommen. Wir halten aber weiterhin unsere Augen und Ohren offen, gerade für die Innenverteidigung und die Offensive suchen wir noch Spieler.
CSV SF Bochum-Linden: Langzeitverletzte werden nach und nach zurückkehren
Wie ist der Stand bei Ihren Langzeitverletzten?
Linus Schellenberg, Jeffrey Büdeker, Matthieu Bengsch und Noah Wilms sollten mit Beginn der Rückrunde wieder voll einsatzbereit sein. Ben Brekau, eine unserer Defensivstützen, wird ebenfalls langsam wieder einsteigen. Bei Nikolas Wiebel hoffen wir darauf, dass er ab Februar wieder ins Training einsteigen kann. Jan Wünnenberg und Tom Remmel, die beide einen Kreuzbandriss hatten, werden wahrscheinlich erst im Laufe der Rückrunde wieder dazustoßen.
All diese Spieler haben uns in der Hinserie zum Großteil komplett gefehlt, das war schon eine Katastrophe. Immerhin haben wir aber eine gute Aussicht, dass alle nach und nach wieder zurückkehren werden.
Mit welchen Zielvorstellungen blicken Sie auf die Rückserie?
Ich wünsche mir, dass wir ohne größere Krankheiten und Verletzungen durchkommen und stets mit 15 bis 16 Spielern antreten können. Bisher konnte ich, beispielsweise wenn ein Spieler nach 30 Minuten Spielzeit sportlich nicht so gut drauf war, ihn nicht einfach auswechseln, dafür hat die Anzahl der Spieler einfach nicht gereicht. Ich hoffe, dass sich diese Situation in der Rückserie verbessern wird. Natürlich ist es auch ein Ziel, gegen die direkte Konkurrenz von unten erfolgreich zu bleiben.
Kunstrasenplatz des CSV SF Linden: Bau könnte im zweiten Quartal 2024 beginnen
Wie ist der Stand der Baumaßnahmen an ihrer Platzanlage und gibt es eine Aussicht darüber, wann mit dem Bau des Kunstrasenplatzes begonnen werden kann?
Aktuell werden weiterhin Bohrungen auf dem Ascheplatz durchgeführt. Es gab einige Verdachtsmomente, diese werden durch die Bohrungen untersucht und das soll im Dezember abgeschlossen werden. Nach dem bisherigen Stand sind aber nahezu keine Verfüllmaßnahmen erforderlich. Sollte das so bleiben, dann müssen ab Januar noch die Bohrlöcher und die dadurch entstandenen Hohlräume verfüllt werden.
Ursprünglich war angedacht, dass der Baubeginn des Kunstrasenplatzes erst zu Beginn des Jahres 2025 erfolgt. Aktuell sieht es eher danach aus, dass der Bau schon im zweiten Quartal 2024 beginnen kann. Den neuen Platz dann vielleicht am Ende des kommenden Jahres schon nutzen zu können, das wäre natürlich ein absoluter Traum.
- Alle Artikel zum Sport in Bochum und Wattenscheid finden Sie hier
- News und Hintergründe zum VfL Bochum lesen Sie hier