Gelsenkirchen. Hans Sarpei ist nach dem Schalke-Abstieg frustriert, aber auch motiviert: “Wir müssen diese Herausforderung annehmen, um da wieder rauszukommen.“
Der ehemalige Fußball-Profi Hans Sarpei ist nach dem feststehenden Bundesliga-Abstieg von Schalke 04 hart mit seinem Ex-Klub ins Gericht gegangen. „Wenn man sich die Mannschaft und den Verein anschaut, dann merkt man, dass vieles kaputt ist“, sagte Sarpei bei einem Termin von DFB-Pokal-Partner Ergo: „Wir als Verein haben keine Struktur, keine Gemeinsamkeiten, keine Werte, bei denen wir sagen, dafür stehen wir.“
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Nach Meinung des 44-Jährigen ist es nun wichtig, diese Dinge zu definieren. Vor allem müsse der Verein dazu auch ein offenes Ohr für die Schalker Anhänger haben. „Der Verein muss sich aufschreiben, wo wir hinwollen, wie wir uns nach außen präsentieren wollen und wie die Mannschaft spielen soll. Das sind Prozesse, über die sich der Verein Gedanken machen muss“, sagte Sarpei.
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Der ehemalige Abwehrspieler hat sein Herz an die Königsblauen verloren - er kam zwar nur 17 Mal für Schalke zum Einsatz, aber unter anderem im DFB-Pokalfinale 2011. Bei der Schalker Mitgliederversammlung am 13. Juni gilt er als Kandidat für einen Platz im Aufsichtsrat, er hatte bereits vor einem Jahr kandidieren wollen, als Schalke die Mitgliederversammlung aufgrund der Corona-Pandemie nicht durchführen konnte. Damals galt Sarpei als schärfster Kritiker von Clemens Tönnies, der dann im Juni 2020 als Schalke-Chef zurücktrat.
"Neue Liga wird brutal schwer für Schalke"
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Das 0:1 gegen Arminia Bielefeld am vergangenen Dienstag hatte den insgesamt vierten Abstieg der Schalker, den ersten nach 30 Jahren, besiegelt. „Die Mannschaft hat nur 13 Punkte geholt. Daran lässt sich sehen, dass die Mannschaft eigentlich keine Mannschaft ist“, sagte der ehemalige ghanaische Nationalspieler.
Für den direkten Wiederaufstieg brauche Schalke nun vor allem Zusammenhalt. „Wir müssen diese Herausforderung annehmen, um da wieder rauszukommen. Die 2. Liga wird brutal schwer“, sagte Sarpei: „Wenn der Verein und die neue Mannschaft dann nicht als geschlossene Einheit auftreten, wird es schwer mit dem Aufstieg.“ (fs/sid)