Bielefeld. Schalke 04 ist in die 2. Bundesliga abgestiegen. Vereinslegende Gerald Asamoah trifft das hart. Der Ex-Nationalspieler kämpft mit den Tränen.
Wer einen echten Schalker sehen wollte, der musste sich nach der Niederlage in Bielefeld nur Gerald Asamoah ansehen. Der frühere Nationalspieler und heutige Team-Manager kämpfte nach dem Abstieg seines Vereins aus der Bundesliga mit den Emotionen, vor den Kameras des TV-Senders Sky konnte er nur mit Mühe die Tränen unterdrücken. “Wir wussten, was auf uns zukommt, aber wenn es jetzt vorbei ist: es ist brutal”, stammelte Asamoah und fuhr fort: “Wie lange bin ich im Verein? Über 20 Jahre. Ich habe mir nie träumen lassen, dass irgendwann so eine Zeit kommt. Mir fehlen die Worte. Es ist hart, es ist hart.”
Asamoah war das ganze Schalker Leiden anzusehen, und er dachte auch an die Fans: “Mir geht’s nicht gut, und ich kann mir vorstellen, wie viele Schalker jetzt zu Hause vor dem Fernseher sitzen und weinen. Wir haben alle enttäuscht, alle. Es ist einfach enttäuschend.” Der frühere Publikumsliebling war fassungslos über das, was Schalkes Mannschaft allen Königsblauen angetan hat: “Es war klar, dass wir schlecht dastehen. Dann spielst du heute in Bielefeld und verlierst 1:0, wo du letzte Woche in Freiburg ein scheiß Spiel machst. Wo ich einfach erwartet habe, dass diese Mannschaft eine Reaktion zeigt. Ich will kein Wort benutzen, was verletzend ist. Es ist hart. Ich kann mir vorstellen, wie die Fans sich fühlen.”
Asamoah redete nicht lange drumherum - er ging auch auf die Spieler los. “Wenn du Tabellenletzter bist und 13 Punkte hast. Wenn da einer sagt, er hat alles gegeben... Ich weiß nicht, was ich mit der Person machen würde.” Sein Vorwurf an die Adresse der Profis, die Schalke in die Zweite Liga gebracht haben, war eine Abrechnung: “Es ist so, dass wir einfach enttäuscht haben. Die Farben von Schalke 04 zu tragen, bedeutet sehr, sehr viel. Die Frage stellt sich da, ob alle verstanden haben, für was für einen Verein sie spielen. Jeder soll sich hinterfragen ob er alles dafür getan hat, um einfach diesen Verein am Leben zu halten.” Ergreifende Worte einer Schalker Legende. Asa hat zu seiner Zeit auf dem Platz immer alles für Schalke gegeben.
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”Es ist einfach hart zu verstehen, dass wir nächstes Jahr nicht mehr in der ersten Liga sind”, sagte Asamoah und kündigte an: “Aber wir sind bereit und wissen, was auf uns zukommt.” Schalke braucht Männer wie Asamoah, um jetzt wieder nach oben zu kommen.